Er deckt mich in seiner Hütte
zur bösen Zeit, er birgt mich im Schutz seines Zeltes.
Psalm 27, 5
Liebe Leserinnen und Leser!
Manchmal stehen wir im Regen – und unser Schirm
hofft zu Hause auf besseres Wetter. Manchmal fühlen wir uns ausgeliefert,
können uns nicht schützen, nicht verstecken, träumen von einem Dach
über dem Kopf, aber werden nass bis auf die Haut. Wenn wir Glück
haben, ist es nur ein Schauer, der vorüberzieht. Wenn wir Pech haben,
regnet es Tag und Nacht.
Das ist ein Bild fürs Leben. In einem alten
amerikanischen Schlager heißt es: „Why does it allways rain on me?“
Warum regnet es immer auf mich? Wir hören dieses Lied im Radio und
denken vielleicht: Der singt unser Lied.
David ist es auch immer wieder so gegangen in
seinem Leben. Dann hat er ein eigenes Lied geschrieben, einen Psalm.
Psalm 27 ist so ein Regenpsalm. Ein Psalm, der von „bösen Tagen“
erzählt, von „schlimmen Zeiten“. Und doch nimmt sein Lied eine andere
Wendung als der alte amerikanische Schlager. Denn er weiß: Ich habe
einen, der mich schützt. Ich habe ein Dach über dem Kopf.
„Er deckt mich in seiner Hütte zur bösen Zeit,
er birgt mich im Schutz seines Zeltes.“ Wer? Gott! Er nimmt uns
bei sich auf. Er gibt uns Schutz unter seinem Dach. Das hebräische
Wort, das hier steht, bedeutet auch „Schutzhütte“. Gott ist eine
Schutzhütte für böse Tage, für schlimme Zeiten. Da kann man rein.
Da ist man sicher. Da fühlt man sich zu Hause, auch wenn es draußen
stürmt und schüttet. Da hat man ein Dach über dem Kopf und vier
Wände. Da ist es warm und gemütlich. Da ist man zu Hause, ist man
gut aufgehoben für Zeit und Ewigkeit.
Wie kann man eigentlich leben ohne eine solche
Schutzhütte?!
Oder besser gesagt: Wie kann man überleben,
wenn man einsam und schutzlos durch die Welt stolpern muss? Wir
glauben, wir könnten es nicht. Es tut so gut zu wissen, dass da
einer ist, der auf uns aufpasst, der unserem Leben Bestand gibt,
der sorgt, dass wir jedes Wetter durchstehen. Es tut so gut, immer
wieder in diese Schutzhütte fliehen zu können. Die Tür ist nie verschlossen.
Wir können ein- und ausgehen, wann immer wir wollen.
Liebe Leserinnen und Leser,
unser Auftrag für diese Sieite ist es,
die Andacht mit einer kurzen persönlichen Vorstellung zu verbinden.
Das erschien uns schwierig. Der oben genannte Psalmvers macht uns
dieses Unterfangen aber einfacher. Wir, das sind Jutta Petzold und
Jörg Hoffmann- Petzold, Sandro, Mia und Hundedame Angie, wohnen
nun schon seit Ende Februar am Otto-Brenner-Platz 12a im hinteren
Wenscht.
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Nach unserem Theologiestudium waren wir
zunächst zwei Jahre ohne Anstellung durch die Landeskirche. In dieser
Zeit arbeiteten wir als Pferdepfleger, Briefträger, Krankenpflegehelfer,
Altenpflegehelfer und als Jugendreferent. Nach dieser Zeit begann
unser Vikariat, für Jutta in der Kirchengemeinde Klafeld im Wenscht
und für Jörg in der Kirchengemeinde Krombach. Die Zeit als Pfarrer
zur Anstellung verbrachte Jörg in der Kirchengemeinde Krombach und
Jutta als Frauenreferentin des Kirchenkreises Siegen. Im Jahr 2001
wechselten wir als Pfarrerehepaar in die Kirchengemeinde Wunderthausen-Diedenshausen
im Kirchenkreis Wittgenstein. Hier begleiteten wir eine halbe Gemeindestelle
und eine halbe Stelle Schuldienst am Institut Schloß Wittgenstein.
Vielerlei Umstände führten uns dahin, bei der Landeskirche um unsere
Abberufung aus unserer Pfarrstelle zu bitten. Wir fanden Unterstützung
und unser Weg ging zurück in den Kirchenkreis Siegen. Gespannt warteten
wir dann, wo dieser Schritt uns hinführen würde. Und an dieser Stelle
greift genau der oben genannte Psalmvers: Wir haben uns auf Gottes
Schutz und sein Zelt verlassen. Er hat uns nicht im Regen stehen
lassen. Und so landeten wir dann mit dem Arbeitsauftrag „Vertretungsaufgaben
im Kirchenkreis Siegen“ in unserem Haus im Wenscht. Nun ist aus
dieser Aufgabe eine Vetretung in der Kirchengemeinde Klafeld geworden.
Mittlerweile haben wir uns hier sehr gut eingelebt, war doch dieser
Neuanfang für uns schon mit vielen bekannten und vertrauten Gesichtern
verbunden. Wir leben gerne hier im Wenscht und legen alles weitere
in Gottes gute Vaterhände.
Mit einem lieben Gruß und Gott befohlen!
Ihre Pastorin Jutta Petzold &
Pastor Jörg Hoffmann-Petzold
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