Studientag im PGH

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Studientag

Strukturen, die über 50 Jahre alt sind, müssen
überdacht werden. Besonders dann, wenn sich die Rahmenbedingungen
dramatisch ändern.

So war er angekündigt, der Studientag im Paul-Gerhardt-Haus
am 12. November 2005. Mit dabei waren die Mitglieder der Steuerungsgruppe,
die Mitarbeitervertretung durch Frau Jutta Mühlnikel und Gemeindepädagoge
Wolfgang Hofheinz.

Pfr. Dusza (Pfarrstelle für Gemeindeentwicklung
im Kirchenkreis) moderierte diese Perspektivberatung. Zwei Schlagworte
stellte Pfr. Dusza an den Anfang: „“Handeln, statt grübeln“ und
das Bild der „schwerkranken Gemeinde, an der bisher nur herumgedoktort
wurde“. Aber nicht verzweifeln: die wunderbare Zusage Jesus: „Siehe,
ich bin bei euch alle Tage“ gilt auch für Klafeld.

Verabredung für diese Beratung war: offenes
Ansprechen aller Themen und es darf kein Tabu-Thema geben. Pfr.
Dusza dankte der Steuerungsgruppe für die gute Vorbereitung des
Studientages. Wichtiger und sehr arbeitsintensiver Teil dieser Vorbereitung
war die Gemeindebefragung und deren Auswertung, die als ein Baustein
zur Erarbeitung einer Prioritätenliste diente. Rund 5% der Gemeindeglieder
hatten einen Befragungsbogen ausgefüllt und ihn zurückgegeben.

Diagramm

450 Meinungen, bewertet nach Punkten, sehen
Sie oben im Diagramm. Deutlich auf den vorderen Plätzen sind Kinder-
und Jugendarbeit, Seelsorge und Gottesdienste zu finden (Die Redaktion
von gemeinde-jetzt freut sich natürlich auch sehr, das der Gemeindebrief
so hoch in Ihrer Gunst steht).

Auf Basis dieser und weiter Daten, z.B. demographische
Bevölkerungsentwicklung,

Altersstruktur unserer Gemeinde, etc. stand
der erste Teil des Tages im Zeichen der Entwicklung einer Prioritätenliste.

Im zweiten Teil informierte Herr Setzer von
der Steuerungsgruppe anschaulich über die Finanzentwicklung und
notwendige Sparmaßnahmen. „Die Schere zwischen den Einnahmen und
den Ausgaben wird immer größer!“ erläuterte Herr Setzer. Das Haushaltsdefizit
wird von runden 81.000 € in 2004 auf geschätzte 188.000 € im Jahr
2010 steigen, wenn wir nichts tun. Das Ziel muss sein 170.000 €
pro Jahr einzusparen. „Weißheit, Mut und Entschlossenheit sind gefragt“
so Helmut Setzer und er zitierte den Finanzspezialisten der Landessynode:
„Schieben wir es nicht auf die lange Bank, denn wir wissen ja, das
die lange Bank des Teufels liebstes Möbelstück ist“. Wie wahr.

Danach war Gruppenarbeit angesagt. Die Aufgabe
war: Entwickeln Sie ein Modell der künftigen Gemeinde unter Berücksichtigung
der Prioritätenliste. Wie können wir sparen und mindestens eins
der Arbeitsfelder stärken? Geplante Zeitlinie: 5 Jahre.

Präsentieren Sie ihr Modell dem Plenum.

Leichter gesagt, wie getan, aber gestärkt
durch ein italienisches Mittagsmahl (Pizza)

wurde diese Aufgabe bewältigt. Es rauchten
zwar die Köpfe und Meinungen und Standpunkte prallten aufeinander,
aber innerhalb des geplanten Zeitrahmens wurden dem Plenum dann
4 Gemeindemodelle vorgestellt. Diese wurden dann intensiv diskutiert.
Zusammenfassend kann man sagen, das Grundlagen gefunden wurden,
auf denen weiter überlegt werden kann. Diese erarbeiteten Grundüberlegungen
werden jetzt der Steuerungsgruppe zur Aufarbeitung übergeben. Dies
geschieht bis Ende Januar 2006. Eine Vorlage im Presbyterium soll
in der Februarsitzung erfolgen.

Mit einer Entscheidung ist im März / April
2006 zu rechnen.

Günter Gollos