Reisebericht aus Afrika

AFRIKA  –  Das war
doch gewiss ganz toll, oder?

Diese Frage habe ich seit meiner Rückkehr
aus Tansania (Ostafrika) sehr oft gestellt bekommen und nie gewusst,
wie ich auf diese Frage antworten sollte. Tansania einfach nur als
toll zu beschreiben ist sehr schwer. Ich bin nach einiger Zeit dazu
umgestiegen zu sagen: „Tansania ist interessant und ich habe Erfahrungen
gemacht, die mich sehr geprägt haben.“

Zusammen mit einer elfköpfigen Gruppe (bestehend
aus neun Jugendlichen und den Pastoren Heiner Montanus und Martin
Eerenstein) haben wir die Reise mit einem sechzehnstündigen Flug
von Frankfurt über Dubai nach Dar Es Salam begonnen.

Am Flughafen wurden wir von einer großen Menschenschar
begrüßt, als hätten sie alle ihr Leben lang nur auf die „Mzungo“(Europäer)
gewartet und wurden wie Freunde behandelt.

Es war eine vollkommen neue Situation für
mich, aufgrund meiner Hautfarbe aufzufallen und teilweise regelrecht
angestarrt zu werden.
Wir haben durch das abwechslungsreiche
Programm einen guten Einblick in die afrikanische Kultur und das
Leben der Tansanier bekommen. Ein abwechslungsreiches Programm geboten
zu bekommen bedeutet aber auch, dass man von einem Extrem der Gefühle
ins andere fällt. Wir haben furchtbare Dinge gesehen, aber auch
viele wunderschöne Seiten Afrikas.
Aber auch die furchtbaren
Momente, oder vor allem diese, haben uns sehr bewegt und nachdenklich
gestimmt. Zu diesen Momenten zählt zum Beispiel ein Besuch in einem
Aidswaisenhaus in dem Kinder aufgenommen werden, deren Eltern an
Aids gestorben sind und die teilweise selbst mit HIV infiziert sind…

Zu einem der wunderschönsten Momente meines
Lebens zählt die Fahrt zum Kilimanjaro. Wir sind drei Tage dort
geblieben und haben am zweiten Tag den „Ngorongoro-Krater“ besucht,
einen eingestürzten Vulkan,  in dessen Krater eine riesige
Zahl an Tierherden lebt. Nicht nur die Tierwelt sondern auch die
Vegetation ist unbeschreiblich und schön. Am dritten Tag sind wir
drei Stunden den Kilimanjaro hoch gestiegen.
Als etwas ganz
Besonderes ist mir auch die unglaubliche Gastfreundschaft in Erinnerung
geblieben und ein Bericht über die Religiosität Tansanias würde
den Rahmen meiner kurzen Erzählung sprengen.

Zum Abschluss möchte ich alle Mitglieder der
Gemeinde Klafeld von ihrer Partnerstadt Bagamoyo grüßen und mich
erneut bei allen, die mir diese sagenhafte Reise ermöglicht haben,
(besonders Almuth Schwichow) bedanken.

Merle Stötzel