Superintendentin Annette Kurschus

Kreissynode Siegen wählte

Annette Kurschus zur Superintendentin

Damit hatte niemand wirklich gerechnet, dass
es nur eines Wahlgangs bedurfte, um das geistliche Leitungsamt im
Kirchenkreis Siegen wieder zu besetzen.

188 Stimmen gaben das Maß für die absolute
Mehrheit vor. 95 Stimmen musste ein Bewerber auf sich vereinen,
um gewählt zu sein. 104 Synodale wählten im ersten Wahlgang Annette
Kurschus für acht Jahre zur Superintendentin im Kirchenkreis Siegen.
Ein schnelles, eindeutiges und Mut machendes Ergebnis. Gerührt nahm
die neu gewählte Superintendentin nach Bekanntgabe des Wahlergebnisses
den kräftigen Applaus der Synodalen entgegen. Sie ist die
erste Frau, die dieses Amt im Kirchenkreis Siegen inne hat.


In ihrer Vorstellungsrede hob sie hervor,
ihre Aufgabe sehe sie darin, geistliche Akzente zu setzen. „Ich
werde in dieses Amt einbringen, was mich selber trägt.“ Der
Kirchenkreis hat ihrer Wahrnehmung nach große Stärken, durch die
das unverwechselbare Profil geschärft werden kann. Im Siegerland
seien außergewöhnlich viele Menschen im christlichen Glauben verwurzelt.
Dies sei ein kostbarer Schatz. Die Menschen seien ansprechbar für
geistliche Impulse. Besondere Förderung und Qualifizierung sollen
die Ehrenamtlichen in den Kirchengemeinden erhalten. Zudem legt
sie Wert darauf, Entscheidungen und Beschlüsse so transparent wie
möglich zu vermitteln.


Sie
alle haben neue leitende Ämter
im Kirchenkreis Siegen:
Synodalassessor
Hans-Werner Schmidt,
Superintendentin Annette Kurschus
und Scriba
Heiner Montanus

Foto Karlfried
Petri

Ihr Mitbewerber Pfarrer Rolf Fersterra ließ
es sich nicht nehmen, Annette Kurschus als erster herzlich zu gratulieren.
Auf ihn waren 41 Stimmen entfallen. Die Neuwahl wurde erforderlich,
nachdem Superintendent Friedemann Hillnhütter während des Diakonie-Konfliktes
zurück getreten war.

Des Weiteren wählten die Synodalen den bisherigen
Scriba Hans-Werner Schmidt zum neuen Synodalassessor. Heiner Montanus
setzte sich gegen seinen Mitbewerber Stefan König bei der Wahl zum
Scriba durch.

Vor der Wahl erläuterte Pfarrer Christoph
Meyer, Vorsitzender des Nominierungsausschusses, die Anforderungen
der Kirchenordnung an das Amt des Superintendenten, der in
gemeinsamer Verantwortung mit den übrigen Mitgliedern des Kreissynodalvorstandes
den Kirchenkreis leite. Zusammengefasst seien die vier Kernfunktionen
des Amtes die geistliche Leitung, Seelsorge und Beratung, die Aufsicht
und die Repräsentation nach außen.

Ausgewählt hatte der Nominierungsausschuss
die beiden Bewerber nach einem Anforderungsprofil. Danach erwartet
der Ausschuss von den Kandidaten reformiertes theologisches Profil
und Dialogfähigkeit sowie Bereitschaft, sich auf das Erbe des Pietismus
im Siegerland einzulassen. Zudem bedarf es der persönlichen Reife
und einer gefestigten Persönlichkeit, der Gemeindenähe sowie seelsorglicher
Kompetenz. Nicht zuletzt sind Leitungsbegabung, integrative
und kommunikative Fähigkeiten sowie Teamfähigkeit gefragt.

kp