„Lach mal wieder!“
das war das Motto des Frühstückstreffs am
12. April im Lutherhaus. Die Einladung hatte nicht zu viel versprochen:
Helmut Martin, der durch den WDR und das Fernsehen bekannt gewordene
sauerländer Landbriefträger, sorgte für Stimmung. Der große Saal
war bis auf den letzten Platz besetzt (es musste sogar noch ein
Tisch dazu gestellt werden), als er aus seinem amüsanten Buch „Als
die Post noch Zeit hatte“ vorlas. 40 Jahre lang, von 1949 bis
1989 war Martin als Postbote unterwegs – zu Fuß natürlich, 23 km
am Tage. Dabei trug er nicht nur Briefe und Pakete aus, sondern
war „Mädchen für alles“. Für entlegene Höfe übernahm er auch
kleinere Freundschaftsdienste, z.B. das Mitbringen von Medikamenten,
Rasierklingen, auch mal Alkohol. Im Notfall konnte er auch einen
eitlen Opa rasieren. Bei mancher Begebenheit, z.B. das leidige Thema
„Postbote und Hunde“, durfte herzhaft gelacht werden. Ein bisschen
mehr Menschlichkeit, so resümierte eine Zuhörerin, „täte auch der
heutigen Zeit gut“.
Am 10. Mai ging der Frühstückstreff dann auf
Fahrt. Um 9.30 Uhr starteten zwei Busse vom Geisweider Busbahnhof
mit 97 Teilnehmern zu einer Fahrt „ins Grüne“. Über Netphen,
die Siegquelle, Feudingen, Saßmannshausen, Leim-struth, Röspe, Rhein-Weser-Turm,
Oberhundem ging es nach Selbecke in den Gasthof Lenneper-Förth.
In den sehr gemütlichen Räumen kam keine Langeweile auf. In geselliger
Runde nahmen alle ein vorzügliches Mittagessen ein. Schließlich
stiegen alle hochzufrieden wieder in die Busse ein. Auf dem Weg
gab es Gesang und kurzweilige Anekdoten und Geschichten. Über Kirchhun-dem,
Heinsberg, Hilchenbach, Herzhausen, Dreis-Tiefenbach ging es zurück
nach Geisweid.
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