Was im Jahr 2002 mit einer „Schnapsidee“ begann, haben wir
zu einem tollen Wiedersehen gebracht. Wir, das ist der JCW – für alle,
die sich nicht mehr so genau erinnern, hier eine kurze Information:
Die Jungen Christen Wenscht (kurz JCW) war eine lustige
Truppe junger erwachsener Christen, die seit ihrer Abspaltung vom Blauen Kreuz
in Geisweid in die Wenschtkirche umsiedelten und dort für einige Zeit eine neue
Heimat fand. Unter der Leitung von Uli Veltzke traf sich der JCW Ende der 70er
bis Mitte der 80er Jahre regelmäßig mittwochs und samstags im Gemeindezentrum
(im damals noch alten Keller) zur Gruppenstunde. Wir hatten feste Bibelabende
und Singen war eines unser Markenzeichen. Viele Gottesdienste konnten wir in
der gesamten Kirchengemeinde mitgestalten und wir luden zu manchen weiteren
Veranstaltungen ein. Flohmarktaktionen (unser Häuschen mit dem Waffelverkauf)
und Freizeiten in Nah und Fern rundeten unser Gruppenleben ab. Wir fanden
reichlich neue Gruppenmitglieder und waren fest im Wenscht etabliert – bis zu
unserer Auflösung, die Mitte der 80er unausweichlich war. Für viele standen
andere Fragen zur Lebensgestaltung an (Beruf, Familiengründungen etc.), dennoch
war es für einige schwer, dass es den JCW nicht mehr gab, stand er doch für
mehr als nur „Gruppe“.
Umso mehr haben wir erst einmal viel in alten Erinnerungen
gekramt, als die Idee plötzlich bei einem Geburtstagsabend entstand – wie wär´s
denn mal mit einem Treffen der Ehemaligen?!
Nach ca. 20 Jahren „Funkstille“ war es dann soweit: wir
haben Kontakt untereinander aufgenommen und unser gutgehütetes grünes Buch (die
Adressliste der Mitglieder) in einer Wochenendaktion auf den aktuellsten Stand
gebracht. Schließlich konnten wir 105 Personen anschreiben (ein paar Briefe
konnten wir sparen, sind doch aus dem JCW auch einige Familien
hervorgegangen…) und haben gleichzeitig zum Zweck des Treffens eine eigene
Internet-Seite (sog. Homepage) eingerichtet. Dort konnten und können
Interessierte nachvollziehen, wie es zu unserem Treffen gekommen ist. Wir haben
Post verschickt, Telefonate geführt, zahlreiche Info´s unter´s Volk gebracht
und so haben sich schließlich ca. 34 Gäste zu unserem Treffen, welches als
Wochenendfreizeit geplant wurde, verbindlich angemeldet.
Als Freizeitheim hatten wir das „Haus Concordia“ in
Herdorf-Dermbach ausgewählt, sowohl in der Vorplanung als auch im Nachhinein
betrachtet eine tolle Wahl. Wir hatten einen super Empfang, wurden köstlich
bewirtet, haben gut genächtigt, wenn auch teilweise sehr kurz, und konnten uns
abends im hauseigenen „Ponderosa“ Bistro in gemütlicher Runde austauschen. Das
Wetter spielte sagenhaft mit, es waren einfach traumhafte Bedingungen für ein
Wiedersehen.
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Wir begannen samstags um 14.30 Uhr mit einem schönen Kaffeetrinken,
bei allen war die Wiedersehensfreude groß. Überall war ein hoher Stimmenpegel
zu hören, es gab wahrhaftig viel zu erzählen. Der Nachmittag wurde mit einer
schönen Rundwanderung verbracht, hier und da viele Pärchen und kleine Grüppchen
ins Gespräch vertieft. Bis zum Abendbrot waren fast alle Gäste des Treffens
anwesend, einige schauten nur samstags nachmittags herein, einfach mal die
„alte Atmosphäre“ schnuppern. Lediglich zwei Teilnehmer schafften es nicht zur
Übernachtung, sie kamen von weit her pünktlich zum Sonntagsfrühstück. Ein
Highlight am Abend war der intensive Foto- und Filmrückblick: wir haben uns
köstlich amüsiert, es gab dennoch auch Sekunden der Besinnung und andächtigen
Stille, als wir noch einmal Mitglieder vor Augen sahen, die mittlerweile nicht
mehr unter uns sind.
Der Sonntagvormittag brachte uns noch einmal ein vertrautes
Gefühl von Gruppe – im alt vertrauten Stuhlkreis hatten wir total Spaß mit
unseren alten Liedern, die nichts an Wahrheit und Lebensnähe verloren haben.
Und wir konnten erkennen, dass auch wir nur wenig von unserer Musikalität
eingebüßt haben, von einigen stimmlichen Disharmonien einmal abgesehen. Unsere
folgende Rundwanderung brachte neue Grüppchen und Paare zusammen, wir haben den
Himmel und die Menschen um uns herum genossen. Das Schöne waren die Ruhe und
die Zeit, die wir einander schenken und miteinander genießen konnten. Zum
Mittagessen waren wir alle pünktlich versammelt, wir ahnten den Abschied schon
und haben´s uns noch einmal mit abschließendem Kaffee und Kuchen gut gehen
lassen. Um 15.00 Uhr war´s vorbei – alle fuhren voller Erinnerungen und mit
frischen Eindrücken beladen nach Hause. Was geblieben ist – die Überzeugung,
bis zum nächsten Treffen nicht so lange zu warten und die Erkenntnis, dass sich
Wege und Mühen doch lohnen.
Wenn Sie jetzt interessiert sind wie unser Treffen war, wenn
Sie mal ein wenig Begeisterung schnuppern wollen, lade ich Sie herzlich auf
unsere Homepage www.jcw2003.de ein,
klicken Sie einfach mal rein und lassen Sie sich ein wenig anstecken. Dort sind
viele tolle Bilder zu sehen und einiges mehr an Informationen rund um das JCW
Revival 2004 zu haben.
Es grüßt herzlich der JCW
Hartmut
Goubeaud, geb. Klippstein
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