Ev.-Ref. Kirchengemeinde Klafeld Gemeindebericht
2003
Gottesdienste und Andachten
Seit September 2003 finden
die Gottesdienste in Birlenbach am 1., 2. und ggf. 5. Sonntag im Monat
statt. Trotz intensiver Bemühungen war es nicht gelungen, die seit einem Jahr
zur Hälfte vakante Organistenstelle wieder in vollem Umfang zu besetzen. Auch
Vorschläge, die bei einer Gemeindeversammlung gemacht wurden, ließen sich
leider nicht verwirklichen. Da die Suche nach Vertretungskräften sich meist
schwierig gestaltet und auf Dauer nicht zu leisten ist, entschloss sich das
Presbyterium, die Zahl der Gottesdienste in Birlenbach vorläufig zu reduzieren.
Die Passionsandachten, die
bisher an drei Predigtstätten gehalten wurden, fanden in diesem Jahr erstmals
reihum in allen vier Bezirken statt. Die neue Regelung wurde gut angenommen und
soll im kommenden Jahr beibehalten werden.
Bibelwochen, Jahr der Bibel
Im
November 2002 fand wieder eine gut besuchte Ökumenische Bibelwoche statt.
Sie hat sich in den letzten Jahren zu einer festen und beliebten Einrichtung
entwickelt. Getragen wird sie von der Kath. Gemeinde St. Joseph und den ersten
drei Pfarrbezirken der Kirchengemeinde Klafeld. Erstmals beteiligten sich auch
Studierende der KHG an der Planung und Durchführung. Die einzelnen Abende
wurden von ökumenischen Arbeitsgruppen aus Haupt- und Ehrenamtlichen
vorbereitet und so gestaltet, dass ausgewählte Texte aus dem Buch Exodus
anschaulich und lebensnah vermittelt wurden.
Die
Kinderbibelwoche in den Osterferien stand im Jahr der Bibel unter dem
Thema „Zum Leben befreit". Durch die Seiten einer großen selbst gebauten
Bibel traten an jedem Vormittag Menschen aus biblischer Zeit in die Gegenwart.
Im abschließenden Familiengottesdienst in der Talkirche führten Kinder und Mitarbeitende
ein Singspiel auf, das von unserem Jugendreferenten Wolfgang Hofheinz
geschrieben und komponiert worden war. Einige Lieder aus dem Singspiel haben
sich bei den Kindern in Klafeld zu richtigen Ohrwürmern entwickelt.
Im
Jahr der Bibel lud die Kirchengemeinde Klafeld zu einer neuen Begegnung
mit den Psalmen ein. Die Reihe „Himmelhochjauchzend – zu Tode betrübt",
die vom theologischen Ausschuss konzipiert worden war, umfasste drei gelungene
Veranstaltungen: Psalmen singen mit Ulrich Stötzel, eine Einführung in die
Psalmen mit Prof. Baldermann und eine Psalmenlesung mit der Schauspielerin
Esther Zellweger.
Kirchenmusik
Der Kirchenchor hat unter der
Leitung von Andrea Stötzel einen großen Aufschwung genommen. Davon zeugte ein
Konzert im November 2002 in der Talkirche. Neben der Probenarbeit, die wegen
besserer räumlicher und akustischer Bedingungen vom Lutherhaus in das
Gemeindezentrum Hoher Rain verlegt wurde, wird bei Tagesausflügen und
Wochenendfahrten auch das gesellige Miteinander gepflegt.
In Setzen fand erstmals eine vorweihnachtliche Abendmusik
statt. Das Konzert knüpfte an die Tradition der musikalisch reich
ausgestalteten Christmette am Heiligabend an und soll aufgrund der guten
Resonanz in diesem Jahr erneut durchgeführt werden.
Wie
auch in anderen Gemeinden erfreuen sich Gospel-Workshops in Klafeld
wachsender Beliebtheit. Bereits zum dritten Mal kamen auf Einladung des Chores
Wegweiser über 50 Singbegeisterte im Alter von 12 bis 50 Jahren im
Gemeindezentrum Wenscht zusammen und studierten unter Leitung von Helmut Jost
neue Lieder ein, die dann den Gottesdienst am Sonntagmorgen bereicherten.
Mit einem eindrucksvollen Konzert wurde im März 2003
die von Grund auf renovierte Orgel in der Wenschtkirche wieder
eingeweiht. Dank der großen Spendenbereitschaft vieler Gemeindeglieder
brauchten für diese Maßnahme keine Kirchensteuermittel aufgewendet zu werden.
Jubiläen
Seit 1992 besteht eine
Partnerschaft zwischen den Gemeinden Klafeld und Bagamoyo in Tansania. Das
10-jährige Bestehen der Partnerschaft wurde im Herbst 2002 mit einem gut
besuchten Festgottesdienst in der Talkirche gefeiert. Pfrn. Schwichow, die
gerade von einem Besuch im Kirchenkreis Kibaha zurückgekehrt war, überbrachte
Grüße und Geschenke aus Bagamoyo. Für ihre Verdienste um die Partnerschaft
wurde Magdalena Kröber, langjährige Vorsitzende des Partnerschafts-Ausschusses
und Initiatorin des KILWAG-Frauenprojektes, mit einer Urkunde geehrt. Berichte
über den Besuch in Bagamoyo stießen bei Gemeindegruppen und Schulklassen auf
reges Interesse.
Mit
einem Festjahr wurden in Setzen das 10-jährige Bestehen des
Kindergartens und das 50jährige Jubiläum der Kirche gefeiert. Aus diesem
Anlass fanden ein Familiengottesdienst, ein von ortsansässigen Firmen und
Geschäftsleuten gesponsertes Kinderkonzert mit Siegfried Fietz, ein Konzert mit
Orchester und Vokalensemble des Bach-Chores und ein großes Gemeindefest statt.
Zum Abschluss des Jubiläumsjahres wurde am 2. Advent ein Festgottesdienst
durchgeführt.
In Birlenbach wurde im
Juli 2003 der 40. Kirchengeburtstag gefeiert. An den Festgottesdienst,
in dem der Posaunenchor Birlenbach, der Gemischte Chor und der
Kindergottesdienst mitwirkten, schloss sich ein Grillabend an.
Verschiedenes aus dem Gemeindeleben
Ein
voller Erfolg war der 3. Gemeindebasar im November 2002. Wie bereits in
den vorhergehenden Jahren war der gesamte Erlös für ein zuvor festgelegtes
Projekt bestimmt, diesmal für die Orgelrenovierung im Wenscht. Dass Menschen
aus allen vier Bezirken sich über einen längeren Zeitraum für ein gemeinsames
Ziel einsetzen, ist ein wichtiges Zeichen für den Zusammenhalt in unserer
großen Gemeinde.
Neu eingerichtet wurde ein
Frühstückstreffen, das seit Mai einmal monatlich im Lutherhaus stattfindet
und sehr gut angenommen wird.
Im Juli beteiligte sich die
Kirchengemeinde wieder beim Stadtteilfest am Westhang. Dieses Fest war
vor zwei Jahren von Schulen, Kindergärten, Vereinen aus Birlenbach und
Langenholdinghausen, dem Jugendtreff Westhang und kirchlichen Gruppen ins
Leben gerufen worden, um auf einen vernachlässigten Stadtteil aufmerksam zu
machen. In diesem Jahr hatten sich die Veranstalter für das Motto „Brücken
bauen" entscheiden. Gerade in einem Wohngebiet, in dem viele Menschen aus
unterschiedlichen Nationen zusammenleben, ist es wichtig, aufeinander zuzugehen
und sich zu begegnen. Neben einem abwechslungsreichen Bühnenprogramm für Kinder
und Jugendliche konnten wir als Kirchengemeinde wieder etliche Spiele
anbieten, bei denen nicht das Gewinnen im Vordergrund stand, sondern die Freude
am gemeinsamen Erleben. Ähnlich wie beim alljährlichen Bürgerfest in Geisweid
kommt es uns auch hier darauf an, dort präsent zu sein, wo Menschen leben.
Almuth Schwichow