Rückblick: Ökum. Kinderfest

 

Ökumenisches Kinderfest im
Wenscht

Schlechtes Wetter – trotzdem
gute Stimmung und 2.700 € Reinerlös

Schon seit 42
Jahren organisieren die Ev.-Ref. Kirchengemeinde Klafeld und die
kath. Gemeinde St. Marien gemeinsam das ökumenische Kinderfest.
Es war wohl der katholische Kirchenchor, der damals ein ökumenisches
Kinderfest anregte, um das neu entdeckte Miteinander der beiden
Kirchen im Geisweider Wenscht zu stärken und voranzubringen.

Jetzt also die
42. Auflage des Festes. Erneut kamen einige hundert Besucher, um
einen schönen Tag zu erleben und damit gleichzeitig etwas Gutes
zu tun; denn wieder lautete das Motto „Kinder helfen Kindern“.
Nur das Wetter spielte in diesem Jahr nicht mit. Petrus öffnete
schon am frühen Nachmittag seine Schleusen. Viele Festbesucher flüchteten
ins Gemeindezentrum, in die Kirche, in die Zelte und zu den überdachten
Ständen. Aber der Reihe nach.

Trotz
des starken Dauerregens blieb die Stimmung der vielen
Festbesucher unverändert gut.

Traditionsgemäß
begann Fest mit einem ökumenischen Familiengottesdienst in St. Marien,
der diesmal von Pfarrer Dr. Martin Klein und Vikar Johnson Achandy
geleitet wurde. Mit dabei über 35 Mädchen und Jungen aus den Kinderchören
„Singsalabim“ (Geisweid) und „Liederstrolche“
(Wilnsdorf) unter der bewährten Leitung von Andrea Stötzel. Im Mittelpunkt
stand die beeindruckende Mitmachgeschichte „Artur und Zachäus
werden  andere Menschen“.

Beim sich anschließenden
Mittagessen am und im evangelischen Gemeindezentrum konnten sich
die vielen hundert Festbesucher zunächst mit einer deftigen Erbsensuppe
und leckeren Grillwürstchen stärken. Dann stand dem Spielvergnügen
der Kinder nichts mehr im Weg. Die Hüpfburg, die vielen Großspiele,
die Rollenrutsche und das Glücksrad waren erneut die am meisten
umlagerten Attraktionen. An den Basteltischen brauchten die Kinder
Phantasie und Kreativität, und wer Lust hatte, ließ sich schminken
und verschönern. Am Stand des Ausschusses zur Bewahrung der Schöpfung
konnte man sich unter Anleitung ein Insektenhotel zusammenbauen;
der Imkerverein Siegen-Nord informierte nebenan über die Arbeit
der Bienen und über die Honiggewinnung.

Bei der großen
Tombola warteten 550 Preise auf ihre neuen Besitzer. Die größte
Freude kam natürlich bei den Hauptgewinnern auf, sie konnten u.a.
einen Fernsehapparat, ein Spielhaus mit Sandkasten und einen Gutschein
für einen Rundflug mit einen Motorflugzeug mit nach Hause nehmen.
Die vielen attraktiven Preise waren im Vorfeld von über 80 Firmen,
Banken, Institutionen und Privatpersonen gestiftet worden.

Längst hatte der
große Regen eingesetzt, doch die Stimmung der Festbesucher blieb
unverändert gut. Eine überaus reichhaltige Torten- und Kuchentafel
lud im Gemeindezentrum zum gemütlichen Kaffeetrinken ein. Wegen
des schlechten Wetters gab es dort kaum freie Plätze. Und alle geplanten
Vorführungen wurden kurzerhand in  die Kirche verlegt. Großen
Anklang  fanden  das Kaspertheater „Als  der
Räuber Hotzenplotz den  Hund Flocki gestohlen hat“ (Team
Kindergarten Sohlbach) sowie die Vorführungen der Kindertanzgruppe
der italienischen Gemeinde. Die Rhönradgruppe der TG Friesen änderte
spontan ihr Programm und lud Klein und Groß zum Mitmachen ein, auch
wenn die Gänge im Kirchenschiff dafür eigentlich nicht ausgelegt
sind. Vielleicht hat so die eine oder der andere Spaß an der sonst
recht unbekannten Sportart gefunden. Fasziniert zeigten sich am
späten Nachmittag die Kinder und auch die Erwachsenen von den Künsten
der Clownin Lulu und ihrem Hund Paul, beiden gelang es, den Zuschauern
„ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern“.

Im
Mittelgang der Kirche fanden kurzerhand diverse Übungseinheiten
mit dem Rhönrad statt.

Der Erlös des
Kinderfestes wird seit 1999 gedrittelt. Ein Teil, also diesmal 900
€, geht an ein von der evangelischen Gemeinde mitfinanziertes Projekt
in Tansania, das zweite Drittel ist wieder für ein von der katholischen
Gemeinde getragenes Projekt in Peru bestimmt. Der Rest verbleibt
in unserer Region und kommt bedürftigen Kindern zugute. Damit beträgt
der Gesamterlös aller Veranstaltungen seit 1970 schon über 88.000
€.

„Das Fest
war wieder ein voller Erfolg, obwohl wir noch nie so schlechtes
Wetter hatten“ – dieses positive Resümee konnte man nicht nur
von den Mitgliedern des emsigen Vorbereitungskreises um Barbara
Röcher und Jutta Mühlnikel vernehmen. Auch die Besucher sparten
nicht mit Lob. Und man könnte noch ergänzen: „Das ökumenische
Kinderfest gehört inzwischen zum Wenscht wie die beiden Schwanenteiche
und die vielen Grünanlagen!“ Zum Schluss allen Mitarbeitern,
Helfern, Spendern und Sponsoren ein aufrichtiges Dankeschön!

Das nächste Kinderfest findet übrigens am
30. Juni 2013 statt.

Peter – Christian Rose