Erst der Rückbau dann der AufbauEv. Kirchengemeinde baut Gemeindezentrum
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Im Bild von links: Baukirchmeister Paul-Heinrich Groos, Finanzkirchmeister Hartmut Heinbach, Pfarrerin Almuth Schwichow und Architekt Ulrich Hoefer. |
Die schmerzlichen
Einschnitte in der Ev. Kirchengemeinde Klafeld gehören der Vergangenheit
an und die Kirchengemeinde hat die schwere Zeit gut überstanden,
freuen sich Pfarrerin Almuth Schwichow und Finanzkirchmeister Hartmut
Heinbach. Über 230.000 Euro war der jährliche Haushalt in den roten
Zahlen. Daher hat sich die Gemeinde 2007 im Rahmen der Haushaltssicherung
von vier Gebäuden getrennt. Die Kirche in Setzen, das Paul-Gerhardt-Haus
in Sohlbach und das Lutherhaus in Geisweid wurden verkauft und werden
heute anderweitig genutzt. Auch für die Birlenbacher Kirche zeichnet
sich eine andere Verwendung ab. Altersgerechte Wohnungen können
dort womöglich bald entstehen.
Für die Kirchengemeinde
fehlte mit dem Verkauf des Lutherhauses ein größerer Gemeindesaal.
Der soll jetzt neu entstehen unter einem Erweiterungsbau der Kindertagesstätte
und mit dem ehemaligen Pfarrhaus an der Talkirche verbunden
werden. Im alten Pfarrhaus, das zum Gemeindezentrum gehört, wird
schon jetzt ein Beratungsangebot der Ehe-, Familien- und Lebensberatungsstelle
des Kirchenkreises Siegen vorgehalten. Die soziale und diakonische
Beratung kann womöglich in Zukunft ausgebaut werden. Zudem soll
hier verstärkt die Seniorenarbeit stattfinden. Aber auch für Kulturveranstaltungen
bis hin zu Chorproben können die neuen Räume genutzt werden.
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Die Kindertagesstätte
wird erweitert, um 18 U3-Plätze anbieten zu können. Der Bedarf für
ein solches Angebot ist im Stadtteil vorhanden. Während der Bauphase
ist der Kindergarten in die Räume am Untern Hain umgezogen.
Architekt Ulrich
Hoefer erläutert die neuen Räume, die im Gemeindezentrum barrierefrei
angelegt sind. 300m² wird der neue Gemeindesaal groß. Hinzu kommt
noch ein Verbindungsbau zwischen der Kindertagesstätte und dem Gemeindehaus,
der als Begegnungsraum oder Marktplatz genutzt werden kann. Farbe
und Form sind noch mit dem Denkmalschutz abzustimmen.
Die Kindertagesstätte,
von vier auf drei Gruppen reduziert, wird insgesamt um 100 m² erweitert.
Vorrangig ist
jetzt die Fertigstellung der Kita-Räume, damit die Einrichtung
wieder an die Talkirche umziehen kann. Bis Anfang 2013 hofft der
Architekt, mit dem ersten Bauabschnitt fertig zu sein. Der Verbindungstrakt
zum alten Pfarrhaus soll als 2. Bauabschnitt realisiert werden.
Offen ist noch, ob in einem dritten Bauabschnitt die Talkirche an
den Verbindungsbau angebunden werden kann.
1,2 Mio. Euro
kostet das Gemeindezentrum. Eine Million hat die Gemeinde bereits
zusammen durch den Verkauf von Gebäuden und Zuwendungen durch den
Kirchenkreis. Der gibt der Kirchengemeinde aus dem Baufonds der
Kirchengemeinden einen Zuschuss in Höhe von 180.000 Euro und ein
Darlehn in Höhe von ebenfalls 180.000 Euro. 200.000 Euro fehlen
noch. Die hofft die Gemeinde über Spenden zu erhalten.
Der Anbau der
Kindertageseinrichtung kostet etwa 360.000 Euro. Er wird überwiegend
durch Fördermittel vom Land NRW und der Stadt Siegen finanziert.
kp
(Fotos: Karlfried Petri)