Rückblick: Gospelworkshop 2012

 

Gospelworkshop 2012

Am 17. Februar
um 18.00 Uhr war es endlich soweit. Zum 12. Mal öffneten sich die
Tore der Evangelischen Kirche im Wenscht für den Gospel Workshop.
Diesmal mit Hanjo Gäbler, der auch 2007 schon einmal einen Workshop
hier geleitet hatte. Über 130 Workshopteilnehmer, Männer und Frauen,
quer durch alle Altersklassen, fanden sich ein.

Hanjo Gäbler,
stolzer Vater einer fünfjährigen Tochter, leidenschaftlicher Christ
und hochbegabter Musiker, führte uns mit seiner faszinierenden Art
mit Menschen umzugehen durch die gemeinsamen Stunden des Wochenendes.
Wenn mal die Luft raus war, hatte er garantiert eine lustige Geschichte
oder einen lustigen Spruch auf Lager, brachte uns alle zum Lachen
und gab uns  neuen Schwung. Er gab kleine Anekdoten aus seinem
Leben zum Besten und fand immer die richtigen Worte, uns zu motivieren.
Als am Freitagabend zum Ende hin der Gesang etwas schwach klang,
meinte Hanjo z.B.: „Kommt steht doch mal auf und bleibt mal stehen,
liegen könnt ihr gleich noch genug“.

Ich
sang im Sopran und bei dem Lied „Jesus, Jesus Majesty“ fand Hanjo
den Sopran zu „lieblich“. Also erzählte er uns eine Szene aus dem
Film „Blues Brothers“. In dieser Szene singt Aretha Franklin ziemlich
beherzt und selbstbewusst, ja fast frech, dass sie ihren Mann bei
sich zu Hause behalten will und nicht beabsichtigt, ihn so einfach
ziehen zu lassen. Hanjo baute sich vor uns auf, stemmte sich die
Fäuste in die Hüften, stampfte mit dem Fuß auf  und sang uns
vor, wie er sich das vorstellte. Von diesem Moment an waren wir
im Sopran die „Arethas“. Ich werde dieses Lied nie wieder singen
können, ohne an Hanjo zu denken, wie er da mit den Fäusten in der
Hüfte vor uns stand und vor allem, ohne mich wie „Aretha“ zu fühlen.
Aber nicht nur für den Sopran hatte Hanjo ein „berühmtes“ Vorbild.
Der Bass war z.B.  „Barry White“, der Alt war „Oleta Adams“,
den Tenor nannte Hanjo „Ray Charles“.

Beim Lied „Come
back to the rock“ entführte Hanjo uns zur Einstimmung gedanklich
in die Karibik. Wir sollten uns vorstellen, unser Chef hätte uns
eine Reise in die Karibik geschenkt und wir lägen nun in unserem,
vom Chef bezahlten, traumhaften Strandhaus auf Barbados unter Palmen
in einem schönen großen bequemen Sessel, um uns herum weißer Sand,
Wellen plätschern, blauer Himmel, Sonnenschein und von weitem hören
wir karibische Klänge. Wir waren alle so mitgerissen, dass wir die
karibischen Klänge hören und die Wärme förmlich spüren konnten.
Hanjo meinte dann, dass wir ja froh sein könnten, jetzt in der „klimatisierten“
Kirche sitzen zu dürfen und nun im karibischen Stil unser „Come
back to the rock“ singen zu dürfen.

Es war ein Workshop,
in dem man sowohl von Herzen lachen konnte, als auch manchmal beim
Singen Gänsehaut bekam und das Gefühl hatte,  Gott ganz nah
zu sein.

DANKE Hanjo, es
war wirklich sehr schön mit Dir. Auch die Reise in die Vergangenheit,
die Zeit der Schlaghosen, Plateauschuhe, Afrofrisuren und alten
grauen Führerscheine, die wir uns gegenseitig zeigten und uns über
die Fotos darin köstlich amüsierten, war herrlich. DANKE!

Erwähnen sollte
man auch noch die Pausen, in denen Zeit für viele gute Gespräche
war und wir auch gut mit leckeren Speisen versorgt wurden. Danke
dafür an die Mitglieder des Chores Wegweiser, die alle möglichen
Leckereien (z.B. Suppe, Würstchen, Salate und Kuchen) mitgebracht
hatten.

Das Wochenende
ging viel zu schnell vorbei und dann kam der Sonntagmorgen. Klaus
Mackenbach und seine Helfer hatten ein kleines Wunder vollbracht.
Sie hatten es geschafft, dass alle Sänger vorn auf den extra für
uns aufgebauten Podesten Platz fanden und keinem die Sicht auf Hanjo
versperrt wurde.  Die Kirche war gut gefüllt und wir sangen
die Lieder, die wir gelernt hatte – Die Zeit im Gebet, – Jesus,
Jesus Majesty, – Come back to the rock – und ein Worshipmedley.
Es hat allen Sängern viel Spaß gemacht und von den Gottesdienstbesuchern
kamen auch nur positive Kommentare. Alles in allem war es mal wieder
ein gelungener Workshop und ich freue mich schon auf den nächsten.

Für alle, die
am Workshop teilgenommen haben und die gern weiter Gospel singen
wollen, denen aber die Zeit bis zum nächsten Workshop zu lang wird,
hätte ich zum Schluss noch einen Tipp: Kommt doch montags
um 19.45 Uhr in die Ev. Kirche im Wenscht, dorthin wo der Gospel
Workshop war, und singt bis zum nächsten Workshop bei uns im Chor
Wegweiser mit.

Ute Kwarteng-Acheampong