Verabschiedung aus dem Presbyterium

 

Verabschiedung aus dem Presbyterium

„Geschätzt habe ich vor
allem das gute Miteinander.“

„Die einen
kommen, die anderen gehen.“ So kann man das beschreiben, was
im Gottesdienst am 11. März in der Talkirche geschehen wird. Hier
die Einführung von vier neuen Presbyteriumsmitgliedern, da die Verabschiedung
von drei Presbyterinnen und drei Presbytern, die sich viele Jahre
für unsere Kirchengemeinde engagiert haben, ehrenamtlich – wohl
bemerkt, die Kraft und Zeit geopfert haben, die dabei waren, als
Klafeld schwere und äußerst stürmische Zeiten zu bestehen hatte.
Viele Leute reduzieren die Tätigkeit von Presbyterinnen und Presbytern
gern auf die Teilnahme an Gottesdiensten, auf das Zählen der Kollekte
und auf das Diskutieren und Abstimmen bei Sitzungen. Dem ist aber
nicht so! Wer ein Mitglied des Presbyteriums näher kennt, wird das
sicherlich bestätigen können.

Verabschiedet
werden Winfried Krahl, Marga Kölsch, Erika Nöll, Heidi Soose, Sven
Irle und Rolf Langenbach, teils aus beruflichen, privaten oder gesundheitlichen
Gründen, teils aus Altersgründen.     

Rolf Langenbach
kann auf eine Amtszeit von 16 Jahren zurückblicken. Zuletzt engagierte
er sich im Ausschuss für Tageseinrichtungen für Kinder. Einige Zeit
leitete er dieses Gremium auch. Diesbezüglich erinnert er sich noch
genau an die Umsetzung des neuen  Kinderbildungsgesetzes in
den Jahren 2007 und 2008 und an die intensiven Planungen für unser
jetziges Familienzentrum. Rolf Langenbach war zudem über 30 Jahre
im Kindergottesdienst in Setzen tätig, im dortigen Posaunenchor
bläst er gar seit 45 Jahren. „Und das soll auch noch eine Weile
so bleiben!“ Einig ist er sich mit Sven Irle, dass die Kirchengemeinde
Klafeld im letzten Jahrzehnt eine ihrer schwierigsten Zeiten durchlebt
hat.

Sven Irle gehörte
unserem Presbyterium seit 2000 an. Anfangs war er Mitglied im Bauausschuss
und im Öffentlichkeitsausschuss, dann nur noch Mitarbeiter im zweiten
Gremium; hier kümmerte er sich in erster Linie um die Werbung in
„Gemeinde jetzt“. Häufig verrichtete er auch den Küsterdienst
in der Birlenbacher Kirche. Im Posaunenchor „CVJM Klafeld“
kann er inzwischen auf eine 21-jährige Mitgliedschaft zurückschauen.
„Ich war gerne dabei und habe meinen Dienst immer freudig verrichtet.“
Heidi Soose kam im Jahr 2004 in unser Presbyterium. Sie engagierte
sich vor allem im Diakonieausschuss und im Partnerschaftsausschuss,
der sich u. a. um die Beziehungen zu unserer Partnergemeinde Bagamoyo
in Tansania kümmert. „Mir hat das Mittun gefallen, und ich
möchte all die Erfahrungen nicht missen!“

 Erika Nöll
aus Birlenbach war auch acht Jahre lang Presbyterin im Leitungsgremium
unserer Kirchengemeinde. Sie brachte sich zunächst im Theologischen
Ausschuss ein, danach im Diakonieausschuss. Außerdem war sie Mitglied
der Kreissynode. Erika Nöll zeichnete in den letzten Jahren auch
für das Kirchcafé nach den Gottesdiensten in der Talkirche verantwortlich.
„Schwer gefallen ist mir die Zustimmung zum Schließen der drei
Kirchen und des Lutherhauses.“ Aber dann fügt sie hinzu: „Insgesamt
habe ich sehr gerne im Presbyterium mitgearbeitet. Wenn ich noch
ein paar Jahre jünger wäre, hätte ich noch eine Amtszeit drangehängt.“
Sie möchte als sachkundiges Gemeindeglied im Diakonieausschuss verbleiben,
auch hin und wieder eine Lesung in einem der Gottesdienste übernehmen
und sich weiterhin um das gemeinsame Kaffeetrinken kümmern. Unserer
Kirchengemeinde wünscht sie auch zukünftig Gottes Segen. „Schön
wäre es nur, wenn noch mehr Leute in die Gottesdienste kämen, ich
denke da auch an die Mitglieder der vielen Kreise, Gruppen und Chöre!“

Mit Erika Nöll
begann auch Marga Kölsch ihren Dienst. Sie engagierte sich im Diakonieausschuss
und wurde Diakoniepresbyterin. Außerdem war sie Mitglied im Ausschuss
zur Bewahrung der Schöpfung. Und sie koordinierte viele Jahre lang
die Arbeit im „Café im Pfarrhaus“, das zweimal im Monat
sonntags ab 15 Uhr für Besucher geöffnet ist und über das eine kleine
Erfolgsgeschichte geschrieben werden könnte. Zu erwähnen ist auch
folgendes: Marga Kölsch geht seit 46 Jahren in den Mütterkreis,
der sich früher im Lutherhaus traf und jetzt im Gemeindezentrum
Tal zusammenkommt. Sie schaut mit einer Portion Wehmut zurück. „Wenn
es die Altersgrenze nicht gäbe, hätte ich mit Sicherheit noch weitergemacht.
Es war für mich trotz aller Krisen, die wir zu bestehen hatten,
eine bereichernde Zeit. Geschätzt habe ich vor allem das gute Miteinander,
das es jetzt im Presbyterium gibt. Schön auch, dass ich bei der
Wahl unserer beiden Pfarrer mitwirken konnte!“ Marga Kölsch
wird uns erhalten bleiben; denn sie will sich auch weiterhin einbringen:
Als sachkundiges Gemeindeglied im Diakonieausschuss, bei Lesungen,
im „Café im Pfarrhaus“, bei der Alu-Sortier-Aktion und
„wenn meine Hilfe gebraucht wird“.

Nicht 8 Jahre,
nicht 12 Jahre, nicht 16 Jahre, nein, auch nicht 24 Jahre, sondern
30 Jahre lang war Winfried Krahl aus Dillnhütten Presbyter in unserer
Kirchengemeinde! Er kam 1982 dazu, in dem Jahr, als Pfarrer Horst-Dieter
Leckebusch nach Lüdenscheid ging. Zuletzt engagierte sich Winfried
Krahl im Finanz-, Personal- und Bauausschuss und im Ausschuss für
Tageseinrichtungen für Kinder. Er war zudem Mitglied der Kreissynode.
Er agierte auch im Arbeitskreis „Weihnachtsmarkt“, im
Bauteam und im Arbeitskreis „mittendrin“. Und er kümmerte
sich in unserer Gemeinde um die Sammlung zugunsten der Vereinigten
Evangelischen Mission. Sehr wichtig war und ist ihm die Bewahrung
der Schöpfung, bis zuletzt wirkte er im gleichnamigen kreiskirchlichen
Ausschuss mit. Wenn Not am Mann war, übernahm er auch den Küsterdienst
in der Talkirche. Winfried Krahl scheidet nur sehr ungern aus dem
Amt, aber auch er kommt an der Altersgrenze von 75 Jahren nicht
vorbei. Als sehr effektiv fand er die Bildung der Ausschüsse im
Jahr 1990. Und er befürwortet auch heute noch die Aufgabe der Gebäude.
„Es war überaus schmerzlich, aber uns blieb am Ende kein anderer
Weg.“ Insgesamt zieht er ein positives Resümee. Und er schwärmt
in höchsten Tönen vom jetzigen Teamgeist und Zusammenhalt im Presbyterium.
Auch Winfried Krahl will sich in unserer Gemeinde weiterhin engagieren:
Als sachkundiges Gemeindeglied in „seinen“ beiden bisherigen
Ausschüssen, im Bauteam, bei der VEM-Sammlung und bei möglichen
Sonderaufgaben.

Wir danken Winfried
Krahl, Marga Kölsch, Erika Nöll, Heidi Soose, Sven Irle und Rolf
Langenbach für ihren Dienst, den sie gewissenhaft und mit viel Einsatz
ausübten. Wir danken ihnen für alle Zeit und Kraft, die sie eingebracht
haben. Und für ihre Phantasie, ihr Verantwortungsbewusstsein und
ihre Entscheidungsfreude. Mit ihnen gehen 82 Jahre Erfahrung und
Engagement. Nochmals ganz herzlichen Dank und Gottes Segen für den
weiteren Lebensweg!

Peter – Christian Rose