“ … habe dann gerne ´ja´ gesagt!“

 

“ … habe dann gerne
´ja´ gesagt!“

Interview mit Martin Wüst,
dem „Neuen“ im Presbyterium

Vielleicht
stellst du dich zunächst einmal kurz vor.

Ich bin 57 Jahre
alt und wohne mit meiner Frau Iris, geb. Messerschmidt, in Obersetzen.
Wir haben zwei Kinder, David ist 16 und Jonas 13 Jahre alt. Ich
arbeite als Angestellter im Konstruktionsbereich der Firma Bombardier
in Dreis-Tiefenbach.

Du bist ja
kein „echter“ Klafelder.

Stimmt. Geboren
und aufgewachsen bin ich in Plittershagen. Dort habe ich auch lange
Zeit gelebt. Ich komme aus einem christlichen Elternhaus und gehörte
sowohl dem CVJM und der ev. Gemeinschaft als auch der Kirchengemeinde
Freudenberg an. In dieser Zeit fand ich den persönlichen Glauben
an Jesus Christus und seine frohe Botschaft. Engagiert habe ich
mich damals in der Jugendarbeit, aber auch in den Gemeinschaftsstunden
und im Posaunenchor.

Und du warst
in Freudenberg auch Mitglied des Presbyteriums.

Genau. Und zwar
von 1984 bis 1993, fast genau neun Jahre lang. Damals dauerte eine
Amtszeit übrigens noch acht Jahre.

Wann bist du
in den Bereich unserer Kirchengemeinde umgezogen?

1992. Nach der
Hochzeit wohnten wir zunächst in Geisweid. Dann kam der Umzug nach
Obersetzen.

Wie ich gehört
habe, hast du auch hier gleich engagiert mitgearbeitet.

Ja, in unserem
Bauausschuss durfte ich als sachkundiges Gemeindeglied acht Jahre
lang meine Fähigkeiten einbringen, später dann auch im Planungskreis
für die neue Gemeindestruktur. Mitglied im CVJM-Posaunenchor Setzen
bin ich seit dem Jahr 2000.

Als nächstes
möchte ich gerne wissen, warum du erneut Presbyter geworden bist.
Und: Wie ging das vonstatten? Wer hat dich angesprochen?

Schon in Freudenberg
hat mir die Arbeit großen Spaß gemacht. Außerdem bin ich der Meinung,
dass man sich nicht aus allem raushalten kann. Es ist wichtig, mitzuwirken
und seine Erfahrungen und Ideen einzubringen. Pfarrer Frank Boes
war es, der mich nach einer Beratung im Presbyterium angesprochen
und gefragt hat. Nach kurzer Bedenkzeit habe ich dann gerne „ja“
gesagt!

Welche Gefühle
und Erwartungen haben dich am Tag des Einführungsgottesdienstes
bewegt?

Etwas aufgeregt
war ich schon; aber ich wusste ja, auf was ich mich eingelassen
habe. Es ist gut, dass die Einführung im Beisein der Gemeinde vollzogen
wird. Und es ist schön, wenn einem Gottes Segen zugesprochen wird.
Es war übrigens ein eindrucksvoller Gottesdienst, und alle Mitglieder
des Presbyteriums haben mich – wie schon in der Aprilsitzung – sehr
freundlich aufgenommen.

In welchen
Ausschüssen möchtest du jetzt mitarbeiten?

Das weiß ich noch
nicht genau. Ich möchte erst einmal hier und da reinschauen, bevor
ich mich entscheide. Vielleicht gibt es ja auch einen oder zwei
Bereiche, wo dringend jemand gebraucht wird.

Nicht nur du,
sondern auch deine Familie engagieren sich in unserer Kirchengemeinde
.

Das stimmt. Und
darüber bin ich sehr froh. Meine Frau ist Mitarbeiterin im Kindergottesdienst
im Tal und meine beiden Söhne wirken im Setzer Posaunenchor mit.

Wird dir neben
dem Beruf und dem Presbyteramt noch genügend Zeit für deine Hobbys
bleiben?

Davon gehe ich
aus. Obwohl es viele Sitzungen, Termine und Verpflichtungen geben
wird. Aber für die Familie, den Posaunenchor und das Bergwandern
werde ich ausreichend viel Zeit haben.

Das Ehrenamt
erlebt zur Zeit öffentliche und sogar politische Anerkennung. Wie
reagieren deine Freunde, deine Bekannten und deine Arbeitskollegen
auf die Tatsache, dass du nun als Presbyter tätig bist?

Meine Arbeitskollegen
wissen es noch gar nicht. Die anderen eigentlich sehr positiv. Sie
finden es gut, dass ich mich in diesem Bereich engagiere.

Was wünschst
du unserer Kirchengemeinde für die nächsten Jahre?

Das kann ich schnell
beantworten. Zum einen Wachstum und dass mehr junge Leute kommen.
Zum anderen ein gutes Miteinander und weitere Anstrengungen in der
ev. Allianz und in der Ökumene. Vor allem aber wünsche ich unserer
Gemeinde auch weiterhin Gottes Segen.

Herzlichen
Dank für das Interview. Wir alle wünschen dir, lieber Martin, für
dein Amt viel Kraft und Freude und gute Ideen und Gottes gutes Geleit!

Peter-Christian Rose