Goldene Konfirmation
Im Frühjahr 1960
wurden 83 Jungen und Mädchen in der Talkirche und in der Wenschtkirche
von den Pastoren
Biederbeck, Flick und Schmidt konfirmiert. Für damalige Verhältnisse
war es ein recht kleiner Jahrgang, aber die Geburtenrate war 1945/46
ausgesprochen niedrig. Nicht nur aus Siegen und Umgebung, sondern
auch aus Stuttgart, Berlin und Winsen an der Luhe waren 39 Männer
und Frauen nun nach Geisweid gekommen, um am 30. Mai in der Talkirche
ihre Goldene Konfirmation zu feiern. Schon beim Wiedersehen vor
dem Gottesdienst ging es sehr lebhaft zu, und auch bei der anschließenden
Feier in der Bismarckhalle wurden in froher Runde viele Erinnerungen
aufgefrischt. Die Konfirmation war, wie etliche betonten, damals
ein ganz wichtiger Tag im Leben eines jungen Menschen. Für die meisten
begann unmittelbar danach die Lehre, und so wurde die Konfirmation
noch als richtiger Einschnitt empfunden, als Eintritt ins Erwachsenenleben.
So manches, was sich bis dahin nicht schickte, war endlich erlaubt:
abends länger aufbleiben, die Zöpfe abschneiden, Seidenstrümpfe
oder Schuhe mit hohen Absätzen tragen. Auch die Goldene Konfirmation
war für alle, die dieses Fest mitgefeiert haben, ein besonderes
Erlebnis und alles in allem ein gelungener Tag.
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