Weltgebetstag: Rückblick

 

Alles, was Atem hat, lobe
Gott

Weltgebetstag am 5. März 2010

Eigentlich hatten
wir gar nicht damit gerechnet, dass die Kirchenbänke in St. Marien
an diesem Abend so gut besetzt sein würden. Der Wetterbericht hatte
Schneefall angekündigt, doch von dieser Vorhersage ließen etwa 140
Frauen und einige Männer sich keineswegs abschrecken. Sie erlebten
– wie immer am Weltgebetstag – einen abwechslungsreichen Gottesdienst.
Die Gebetsordnung kam in diesem Jahr aus Kamerun und stand unter
dem Leitwort „Alles, was Atem hat, lobe Gott“. Zu afrikanischen
Klängen zogen die Frauen aus dem ökumenischen Vorbereitungskreis
in die Kirche ein und schmückten den Altarraum mit bunten Stoffen.
Pfarrerin Almuth Schwichow stellte das Gastgeberland zu Beginn des
Gottesdienstes vor. In ihrer Predigt betonte Gemeindereferentin
Ulrike Weber, dass Loben in Kamerun gleichbedeutend sei mit Leben.
Nicht nur in den Gottesdiensten erklinge das Lob Gottes, sondern
auch im oft so schwierigen Alltag. Lob und Klage seien miteinander
verflochten wie in einem Psalm. Sie erinnerte an die Worte der Theologin
Dorothee Sölle, die die Psalmen als tägliche Wegzehrung empfohlen
habe: „Die Psalmen sind für mich eins der wichtigsten Lebensmittel…Sie
sind für mich Brot.“ Wie ein Psalm wirkte an diesem Weltgebetstag
die gesamte Liturgie, die in Gebeten und Liedern unermüdlich zum
Loben und Preisen aufforderte. Dass wir dieser Aufforderung nachkommen
konnten, lag nicht zuletzt daran, dass Chor und Musiker unter der
Leitung von Helga Maria Lange uns schwungvoll begleitet haben.
Als
wir nach dem Gottesdienst aus der Kirche kamen, lag tatsächlich
Schnee. Einige machten sich deshalb schnell auf den Heimweg, aber
die meisten ließen sich im Pfarrheim noch Linsensalat, Kochbananen
und andere Gerichte aus Kamerun schmecken.
Allen, die zum Gelingen
des Gottesdienstes und des anschließenden Beisammenseins beigetragen
haben, danken wir ganz herzlich. Danke sagen wir auch für die Kollekte
in Höhe von 673 €, mit der Weltgebetstagsprojekte in verschiedenen
Ländern unterstützt werden.
Im nächsten Jahr feiern wir den Weltgebetstag
in der Wenschtkirche. Die Gebetsordnung kommt dann aus Chile. Halten
Sie sich den ersten Freitag im März also schon mal frei!

Almuth Schwichow