![]() Miaka ishirini uhusiano Klafeld
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Alte |
Bagamoyo |
Tränen fließen
fast immer, wenn wir voneinander Abschied nehmen, sei es in Bagamoyo
oder in Siegen. Denn die gegenseitigen Besuche sind das Herzstück
der Partnerschaft. In der persönlichen Begegnung erleben wir, dass
wir als Schwestern und Brüder in Christus zusammengehören, auch
über manche Unterschiede und die große Entfernung hinweg. Gefestigt
wurde die Partnerschaft viele Jahre lang durch das Kilwag-Projekt,
an dem Magdalena Kröber aus Geisweid sowohl im Kirchenkreis Siegen
als auch vor Ort in Bagamoyo maßgeblich beteiligt war. In vielen
Gemeinden des Siegerlandes, auf Basaren und auch auf dem Geisweider
Bürgerfest wurden Handarbeiten verkauft, die Frauen aus den Partnergemeinden
angefertigt hatten. Mit dem Geld, das sie auf diese Weise verdienten,
konnten sie z.B. die Schulgebühren für ihre Kinder bezahlen. Mittlerweile
liegt die Verantwortung für Kilwag ganz in den Händen der tansanischen
Frauen. Auch in Bagamoyo betreibt die Frauengruppe der Gemeinde
einen kleinen Laden, in dem sie Kleidung, Stoffe, Haushaltswaren,
Schmuck und Kunsthandwerk verkauft.
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Gottesdienst |
Frühstückspause |
Sichtbare Zeichen
der Verbundenheit kann man sowohl in Klafeld als auch in Bagamoyo
entdecken: Gastgeschenke, die unsere Kirchen schmücken wie z.B.
die kleine geschnitzte Krippe am Eingang der Wenschtkirche, die
im Festgottesdienst am 28. Juni 1992 überreicht wurde, Kerzenständer
aus Ebenholz, die Lutherrose in der Talkirche, eine Abendmahlsdecke
aus Setzen, die seit 2009 auf dem Altar der Kirche in Bagamoyo liegt,
und auch Gebäude, die dort mit Unterstützung der Kirchengemeinde
Klafeld errichtet wurden: die neue Kirche, der Kindergarten, das
Pfarrhaus oder die Kirchen in den sechs Untergemeinden, die zu Bagamoyo
gehören. Im Eingangsbereich der Talkirche werden wir demnächst Geschenke
aus Bagamoyo in einer Vitrine ausstellen. So werden wir immer wieder
an unsere Schwestern und Brüder in Tansania erinnert. Solche Zeichen
der Verbundenheit brauchen wir, um den Gedanken an die Partnerschaft
auch zwischen den gegenseitigen Besuchen wach zu halten.
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Frauengruppe |
Laden |
Dass eine Partnerschaft
nicht nur viel Freude, sondern auch Arbeit und Mühe macht, war von
Anfang an klar: „Jetzt“, so hieß es damals in den Gemeindenachrichten,
„sind wir alle hier in Geisweid gefragt, diese Verbindung aufzubauen
und zu pflegen.“ Das geschieht nicht nur bei persönlichen Begegnungen,
in manchen Gottesdiensten, durch gemeinsame Projekte, im Gebet füreinander,
durch Spenden, Briefe, E-Mails oder Erinnerungsstücke in unseren
Kirchen, sondern auch durch die Arbeit im Partnerschafts-Ausschuss
und durch den Kauf bzw. Verkauf von Waren aus dem Weltladen. Allen,
die in den vergangenen 20 Jahren dazu beigetragen haben, die Partnerschaft
mit der Gemeinde in Bagamoyo aufzubauen und zu gestalten, danken
wir ganz herzlich. Denn bei aller Arbeit und Mühe und trotz aller
Ernüchterung, die sich immer mal wieder einstellt, ist es doch eine
reizvolle und lohnende Aufgabe. Davon können Sie sich gerne selbst
überzeugen im
Festgottesdienst am Pfingstsonntag
(27. Mai 2012)
um 9.30 Uhr in der Talkirche.
Die Predigt hält
Martin Ahlhaus, der seit November als Regionalpfarrer für Mission,
Ökumene und Weltverantwortung in den Kirchenkreisen Iserlohn, Lüdenscheid-Plettenberg,
Siegen und Wittgenstein tätig ist. Nach dem Gottesdienst lädt der
Partnerschafts-Ausschuss Sie herzlich zum Jubiläumskaffee ein –
natürlich mit Kaffee und Tee aus Tansania!
Almuth Schwichow