Wenschter Mittwochs-Club: Jubiläum und Leitungswechsel

In diesen Zeiten ist es schwierig, die Feste so zu feiern, wie sie fallen. Letztes Jahr ist der Wenschter Mittwochs-Club fünfzig Jahre alt geworden. Am 24. Mai 1971 hat er sich zum ersten Mal getroffen und tut das seitdem in schöner Regelmäßigkeit immer am letzten Mittwoch im Monat. Nur im Mai 2021 fand leider kein Treffen statt. Da kamen wir gerade erst aus dem zweiten Lockdown und waren mal lieber noch vorsichtig.

Also gab es jetzt etwas nachzuholen. Die Jubiläumsfeier am 26. Januar fand zwar in bescheidenem Rahmen statt – mit Andacht, Kaffee, Schnittchen und einigen Bildern, Gedichten und Interviews aus früheren Zeiten – aber immerhin gab es ein Fläschchen Sekt zum Mitnehmen, und zum Schluss erklang das schöne Lied von der „kleinen Kirche in unserer Siedlung“, das Elfriede Jung, die langjährige Leiterin, zum 40. Geburtstag des WMC (um)gedichtet hat.

Und damit bin ich beim zweiten Anlass der kleinen Feier: Nach mehr als zwanzig Jahren hat Elfriede Jung die Leitung des WMC zum Jahresende abgegeben. Zusammen mit Lieselotte Kreutz hatte sie diese Aufgabe 2001 von Marianne Achenbach übernommen und dann, nachdem Lotti Kreutz 2012 krankheitsbedingt aufhören musste, allein weitergeführt. Jetzt war für sie der Zeitpunkt gekommen, wo sie die Verantwortung gern in jüngere Hände legen und nur noch als einfaches Mitglied zu den Treffen kommen wollte.

(li. Elfriede Jung, re. Ursula Rompel-Birkefeld)

Wir sind deshalb sehr froh, dass sich mit Ursula Rompel-Birkefeld eine neue Leiterin gefunden hat. Sie ist in der Gemeinde verwurzelt, hat durch ihren Beruf viel Erfahrung mit Seniorenarbeit und ist im WMC schon gut an- und aufgenommen worden. Wir sind überzeugt, dass der Club mit ihr zuversichtlich in das nächste Jahrzehnt seines Bestehens gehen kann. Zwar ist der Kreis der Teilnehmenden im Moment eher klein, aber das war in den letzten fünfzig Jahren schon öfter so und ist bis jetzt noch nie so geblieben …

Jetzt galt es aber erstmal, Elfriede Jung gebührend aus ihrem Amt zu verabschieden. Sie hat es gern getan und hatte immer Freude daran, anderen eine Freude zu bereiten. Aber es war natürlich auch mit mancher Arbeit verbunden. Der WMC verdankt Elfriede Jung viele schöne Nachmittage, die sie mit großem Einsatz vorbereitet und gestaltet hat. Auch erlebnisreiche Ausflüge gehörten dazu, die früher von den Ehepaaren Jung und Kreutz stets bestens geplant und ausgekundschaftet wurden. Und auch ich als Pastor sage von Herzen Danke für die gute Zusammenarbeit in den mehr als 14 Jahren, die ich nun schon dabei bin.

„Die Sonne senkt sich auf die Dächer der Siedlung, / wir gehen jetzt all wieder heim, / und manch einer denkt auf dem Weg dann nach Haus: / Gott sei Dank, ich war heut nicht allein!“

So heißt es in der letzten Strophe des besagten Liedes. Ja, Gott sei Dank, dass es so etwas wie den Wenschter Mittwochs-Club gibt! Aber Gott sei auch Dank, dass es Menschen wie Elfriede Jung gibt, die sich über so lange Zeit dafür einsetzen!

Pfr. Martin Klein