Vokalensemble „Rêverie“ aus Dresden – ein Rückblick

Musikalische Träumereien in der Talkirche – A cappella Konzert mit dem Vokalensemble „Rêverie“ aus Dresden

Beinahe wäre es diesmal schiefgegangen, und es lag nicht an „Corona“: Als die zehn jungen Absolventen des Dresdner Kreuzgymnasiums sich am 20. August auf den Weg nach Siegen machen wollten, musste sich ausgerechnet Samuel Maschke, der musikalische Leiter (und einer der Fahrer), akut krank melden. Nach kurzer Bedenkzeit entschlossen sich aber die übrigen neun, die Reise doch zu wagen, zumal im Anschluss auch noch zwei Konzerte in Herborn anstanden.

Wir können nur froh sein über diese Entscheidung. Denn wegen des verspäteten Aufbruchs blieb zwar vor dem Konzert kaum Zeit zum Proben und Luftholen, aber dem Auftritt selber war das nicht anzumerken. Mit ihren fein austarierten und gut geschulten Stimmen machten die ehemaligen Kruzianer ihrer Namenswahl alle Ehre und brachten das gut fünfzigköpfige Publikum in der Talkirche musikalisch zum Träumen und auch zum Mitswingen. Das Repertoire reichte von Madrigalen aus der Renaissance über Barock und Romantik bis zu Schlagern und Pop-Songs aus dem 20. Jahrhundert – mit Leonard Cohens „Halleluja“ als Zugabe. Wieder einmal konnte man erleben, was für eine Vielfalt an Klängen die menschliche Stimme hervorbringen kann. Begleitende Instrumente wurden dabei nicht vermisst.

Nur schade, dass nicht noch mehr Menschen an diesem Genuss teilhatten – es wäre noch reichlich Platz gewesen! Vielleicht lässt sich das bei einer anderen Gelegenheit nachholen. Denn anders als in früheren Jahren will das „Rêverie“-Ensemble auch über das Ende der Schulzeit hinaus zusammenbleiben und weiter auf Tour gehen. Wir wünschen dazu viel Erfolg und hoffen auf ein Wiedersehen!