ÜBER 130 MITWIRKENDE BEIM WEIHNACHTSKONZERT IN DER TALKIRCHE

Ja, das war schon ein imposantes Bild, als am Samstag, den 21. Dezember die Kinderchöre „Singsalabim“ der Kirchengemeinde Klafeld, die `Liederstrolche´ der Musikschule Wilnsdorf, der Jugendchor `Cantanima´ und der – um einige singbegeisterte Eltern erweiterte – Kirchenchor der Talkirche die große Podestanlage im Chorraum der schönen Talkirche füllten! Kantorin Andrea Stötzel hatte zusätzlich fünf Solisten, sowie ein großes Kammerorchester – bestehend aus Streichern, Holzbläsern, Blechbläsern, Harfe, zwei höchst geforderten Percussionisten und Orgel – engagiert, damit die Musik die entsprechende Ausdruckskraft, und dynamische Vielfalt entwickeln konnte, die alle in der vollbesetzten Talkirche dann auch direkt in ihren Bann zog.

Das sehr lyrisch gehaltene  Weihnachtsoratorium – “Oratorio de noel” – von Camille Saint Saens entfaltete zu Beginn eine wohltuende geradezu “pastorale” Weihnachtsfreude, die durch solch packende Chöre wie “Quare fremuerunt gentes” (Warum toben die Heiden) durchbrochen wird und in der Interpretation von A. Stötzel ihre volle Dramatik entwickeln durften. Überhaupt zeigten Solisten, Chor und Orchester bestens vorbereitet und von der Dirigentin gut geführt eine ungemeine Fülle an Ausdrucksmöglichkeiten. Mit dem hymnischen Schlusschor “Tollite hostias” (Bringet Geschenke) endete das Oratorium in ungetrübter und prächtiger Weihnachtsfreude!

Danach musste komplett umgeräumt werden, damit alle der gut 130 Ausführenden ihren Platz finden konnten. Denn im zweiten Teil des Konzertes stand noch einmal – auf vielfachen Wunsch hin – die „Missa Kwela“ von Andreas Schmittberger auf dem Programm. Diese Generationen-verbindende Komposition aus dem Jahr 2016 mit ihren mitreißenden afrikanischen und lateinamerikanischen Rhythmen hält kaum jemanden auf der Kirchenbank. So gab es immer wieder offenen “Szene-Applaus”. Erstaunlich, wie sich die vielen ChorsängerInnen im Alter von ca. 6 bis 80 den komplexen Rhythmen gewachsen zeigten und in packender Präzision umsetzten.

Die farbige Ausleuchtung tat ein Übriges, um diese außergewöhnliche Musik zu einem außergewöhnlichen Erlebnis werden zu lassen Standing ovations am Ende und 3 Zugaben sprachen am Ende für sich und waren ein wunderbarer Dank an alle kleinen und großen Musiker!