Neues aus Gemeinde und Presbyterium November/Dezember 2013

von Lukas Hermeling, Dr. Martin Klein, Karlfried Petri und Peter – Christian Rose
  • Anstrich und Einladung

Da waren sich im Frühjahr alle einig – die Mitglieder der verschiedenen Kreise, Gruppen und Chöre, die Ehrenamtlichen und auch die Mitglieder des Presbyteriums: In den beiden Sälen im Gemeindezentrum Wenscht ist ein neuer Anstrich unbedingt vonnöten! Nachdem im letzten Jahr das Kirchenschiff durch zwei Fachfirmen und durch das erweiterte Bauteam renoviert und auf Vordermann gebracht worden war, nahmen sich nun einige Männer aus dem „Elternforum 77“ am 24. und 25. August der neuen Aufgabe an. Sie seien hier namentlich erwähnt: Wolfgang Dirlenbach, Jürgen Helsper, Manfred Höchst, Dieter Joppich und Alfred Mattern. Nach dem Abhängen der Gardinen und aller Bilder wurden zunächst die Wände abgewaschen und ausgebessert. Dann erfolgte der Anstrich; in den vielen Heizkörpernischen waren dabei besonders viel Geschicklichkeit und Geduld gefragt. Zum Schluss wurde sauber gemacht und gründlich geputzt. Unterstützung erhielt das „Anstreicher-Quintett“ dabei durch Presbyterin Rosel Joppich und Küsterin Elvira Haberkorn. Nach fast 80 Arbeitsstunden und nach dem Reinigen und Aufhängen der Gardinen erstrahlen die beiden Säle nun wieder in neuem Glanz. Dazu Baukirchmeister Paul-Heinrich Groos: „Meine Wenigkeit und ich denke alle, die nach der Renovierung den Unterschied zwischen Alt und Neu festgestellt haben, sagen den Handwerkern des Elternforums herzlich ´Danke´ für die geleistete Arbeit. Leider kann man beim Betrachten der jetzt wieder schönen und hellen Räume den großen Aufwand, der erforderlich war, nur erahnen. Nochmals aufrichtigen Dank für den tollen Einsatz!“ Dann erfolgte für die Fünf eine Einladung zum geselligen Zusammensein des Bauteams, das auch diesmal wieder in einem der Wintermonate stattfinden soll.

  • Sightseeing und Feuerwerk          
Kindergottesdienstausflug in Trier
In Trier: Das Team wächst immer weiter zusammen

Eine schöne Zeit erlebten 11 Mitarbeiter des Kindergottesdienstes an der Talkirche kurz vor den Sommerferien in Trier. Gemeinsam ging es von Freitag bis Sonntag in den äußersten Westen Deutschlands. Der erste Abend wurde in geselliger Runde bei einem leckeren Abendessen genossen, bevor es dann in den Nachtstunden zurück ins Quartier ging. Der Samstag war größtenteils von der Besichtigung der Stadt Trier geprägt. Zu den Sehenswürdigkeiten wurden die Mitarbeiter zielsicher und bestens vorbereitet von den beiden Stadtführerinnen – und ebenfalls Mitarbeitern im Kindergottesdienst an der Talkirche – Deborah Stephan und Kerstin Bültermann geleitet. Neben dem Sightseeing blieb immer wieder auch genügend Zeit für kleinere Pausen im Palastgarten oder an der Mosel. Aber nicht nur die Stadtbesichtigung stand an diesem Wochenende im Vordergrund. Wichtig war es allen Mitarbeitern, die Zeit in Trier gemeinsam zu gestalten und so noch stärker als Team zusammenzuwachsen. Den zweiten Abend konnten die Mitarbeiter dann bei einem großen Feuerwerk direkt an der Mosel genießen. Abgerundet wurde das gesamte Wochenende am Sonntag mit dem Gottesdienst in der Ev. Konstantinbasilika.

  • Kaffeetafel und Andacht 

Wenn der letzte Mittwoch im August kommt, geht der „Wenschter Mittwochsclub“ auf Tour. So war es auch in diesem Jahr. Verstärkt durch weitere Interessierte aus der Gemeinde ging es mit dem Bus durchs Siegtal zum Bauernhofcafé Hagdorn bei Wissen. Dort gab es leckeren Kuchen mit Ausblick auf Kühe, Ziegen und anderes Getier. Und auf dem Rückweg wurde noch die neue Autobahnkirche bei Wilnsdorf besucht. Pastor Klein hielt dort eine kurze Andacht über das biblische Motto am Eingang: „Er hat seinen Engeln befohlen, dass sie dich behüten auf allen deinen Wegen“ (Psalm 91,11). Und obwohl ja moderne Kirchenbauten nicht jedermanns Sache sind (und auch nicht jeder die Notwendigkeit dieser Autobahnkirche einsieht), waren die Teilnehmer von der ungewöhnlichen Architektur des Bauwerks durchweg beeindruckt. Überhaupt lautete das generelle Fazit nach der Rückkehr zum Gemeindezentrum Wenscht: „Das war mal wieder ein richtig schöner Nachmittag!“

  • Nestwärme und Magerboden

Aus vielen evangelischen Kirchengemeinden waren die Menschen am 8. September nach Geisweid in die Talkirche gekommen, um den Eröffnungsgottesdienst der Woche der Diakonie zu feiern. „Familien heute – hinsehen und handeln“ lautete das Thema, ein Thema, das das kirchlich-diakonische Handeln in der Gesellschaft mit bestimmt. Kinderbetreuung, Pflege von älteren Menschen, Hilfe bei Demenz – die Bezugspunkte sind so vielfältig wie das Leben selbst. Beraten, begleiten, betreuen, fördern oder pflegen, die kirchlich-diakonische Arbeit handelt aus dem Glauben an Jesus Christus für die Menschen. Besonders die Menschen auf der Schattenseite des Lebens sind nicht aus dem Blick geraten.

Woche der Diakonie 2013 EröffnungsGD
In der Talkirche: Die Texte gehen unter die Haut

Junge Mitarbeitende der Diakonie in Südwestfalen zeigten in Texten eine verquickte Familiensituation auf. Dabei orientierten sie sich an den Verhältnissen um Abraham und seine Familie mit Sarah, Hagar und Ismael. Lug und Trug, Ehebruch, Halbgeschwister, Neid, Schande, Alleinerziehende und Erbstreitig-keiten spielten eine Rolle. Superintendent Peter-Thomas Stuberg griff die Situation in seiner Predigt auf: „Jeder von uns hat Erfahrungen mit Familie und ein Grundgefühl. Bei vielen ist es ein wohliges Gefühl von Nestwärme, bei anderen ein Gefühl von Magerboden und seelischen Gefriertemperaturen.“ Viele Menschen leben in Familien, die einen großen, starken Rahmen bilden. Hier wird gefeiert und gelacht, geweint, gebangt und gehofft. Hier wird leben und glauben gelernt. Manchmal ist Familie aber verbunden mit einem Scherbenhaufen, mit Versagen und mit Schuld. Es gibt dauerhaft Verletzendes und nicht heilen Wollendes. Am Ende steht oft nur beschämtes Schweigen, über das man von außen nicht urteilen kann und darf. Wo ist in solchen schwierigen Lebenssituationen Gott, fragte der Superintendent. Ist Gott nur bei den Glücklichen? Der Superintendent baute auf Hoffnung: „Gott beendet die Verstrickungsgeschichte aus Schuld und Versagen nicht nur bei Abraham, Sarah, Hagar und Ismael. Gott stiftet das Glück zurück. Gott sagt, ihr könnt neu anfangen. Unverdient. Der Bruch ist nicht der Schlussstrich des Lebens. Er ergießt seine Liebe in die Abbruchkante meines und deines Lebens. Gott sieht mich mit gnädigen Augen an und lässt mich neue Lebensmöglichkeiten entdecken.“ Eine beeindruckende Predigt. Und ein überaus eloquenter Prediger! Den Gottesdienst in der Talkirche leitete Pfarrerin Christiane Weis-Fersterra, die als Krankenhausseelsorgerin im Siegener Jung-Stilling-Krankenhaus arbeitet. Außerdem wirkten mit: Dirk Hermann vom Referat „Freiwilligendienste“ der Diakonie in Südwestfalen, der A Capella Entertainment Chor „tonArt“, der den Gottesdienst mit anspruchsvollen und einfühlsamen Kompositionen bereicherte, sowie Pfarrerin Almuth Schwichow und die weiteren Mitglieder unseres Diakonieausschusses. Sie hatten auch dafür gesorgt, dass die Klafelder und die vielen auswärtigen Gäste den Morgen mit Kaffee und Plätzchen und mit angeregten Gesprächen in Ruhe und in angenehmer Atmosphäre ausklingen lassen konnten.    

  • Projekte und Aktion  

Es ist schon Usus, Sie, liebe Leserinnen und Leser, zeitnah über die neusten Spendeneingänge zu informieren. Und das wird auch in Zukunft so bleiben! Abgeschlossen wurden inzwischen die beiden Projekte 117 (Partnergemeinde Bagamoyo) und 118 (Chöre und Kirchenmusik). Hier lauten die Endstände 415,00 € bzw. 575,00 €. Für alle Projekte seit Januar 1994, als die Idee erstmals in die Tat umgesetzt wurde, haben wir von Ihnen nun bereits knapp 264.000 Euro erhalten. Großartig! Ich denke: Wir alle können uns freuen und auch ein wenig stolz sein. Herzlichen Dank für Ihre Unterstützung, herzlichen Dank für jeden Euro und für jeden Cent! Das nächste Projekt – für die Monate September und Oktober – ist seit vielen Jahren für „Gemeinde jetzt“, Ihre und unsere Kirchennachrichten, bestimmt. Wir vom Öffentlichkeitsausschuss warten dann immer ganz gespannt auf die ersten Zwischenergebnisse und später auf die Endsumme. In den ersten 20 Tagen sind bereits 2.291,40 € bei uns eingegangen. Hier müssen natürlich auch jene 515,00 € Erwähnung finden, die schon in den Monaten Januar bis August für unser „Blättchen“ gespendet wurden. Wir sind zuversichtlich, dass bis Jahresende aber noch viele andere Überweisungen und Einzahlungen eingehen. Denn unser Ziel ist es wieder, dass „Gemeinde jetzt“ auch im Jahr 2013 ausschließlich durch unsere Werbeinnahmen und durch Ihre Spenden finanziert werden kann. Deshalb unser Aufruf: Helfen Sie bitte mit! Wir selbst tun alles, um die Druck- und Herstellungskosten so niedrig wie möglich zu halten. Ein Beispiel sei hier aufgeführt: Das Einlegen der gut 5.000 Überweisungsträger in die Ausgabe September/Oktober wurde am 23. August im Gemeindezentrum Wenscht von 12 Gemeindegliedern und 4 Mitgliedern des Öffentlichkeitsausschusses in einer gemeinsamen Aktion bewerkstelligt. Wegen der vielen Helferinnen und Helfer dauerte das Prozedere nur eine Stunde – übrigens bei bester und etwas „versüßter“ Stimmung. Wir danken Edelgard und Erhard Vetter, Erika Nöll, Inge und Erwin Messerschmidt, Ursula Stutte, Manuela und Hannia Klanke, Jutta Mühlnikel, Arnd Malinowski sowie Ulrike und Katja Rose für ihr spätnachmittägliches Engagement. Wir vom Ausschuss meinen: So geht Kirche!

  • Gespräche und Termine
Treffen PGR und Presbyterium Sept. 2013
Im Gemeindehaus: Die Gremien vertiefen ihre guten Beziehungen

„Achtung, Baustelle!“ – So hieß es am 19. September 2013 – abends um halb acht – hinter der Talkirche. Ein unbefestigter Schotterweg vor dem Bau des neuen Gemeindezentrums „mittendrin“, Gräben und Übergänge aus Bohlen am anderen Zugang zum Gemeindehaus. Dieses Bild nahm Pfarrerin Almuth Schwichow mit auf, als sie zwölf Mitglieder der beiden Pfarrgemeinderäte von St. Marien und St. Joseph und zwölf Mitglieder unseres Presbyteriums zum jährlichen Erfahrungsaustausch begrüßte. Diese Begegnungen dienen der Vertiefung der ökumenischen Beziehungen vor Ort und der Planung der nächsten gemeinsamen Veranstaltungen. „Das Leben ist eine Baustelle“, so unsere Pfarrerin. Sie bezog die Aussage auf das Leben eines jeden Einzelnen, auf das Zusammenleben in und zwischen den Kirchengemeinden und auf das Leben in den hiesigen Stadtteilen. „Nie wird etwas ganz fertig, und nie können wir uns in aller Ruhe zurücklehnen, immer gibt es noch etwas zu verbessern!“ Nach einem Gebet das gemeinsame Abendessen. An den Gruppentischen kam es zu angeregten und interessanten Gesprächen. Nach einer Vorstellungsrunde berichteten Pfarrer Karl-Hans Köhle und einige Mitglieder der beiden Pfarrgemeinderäte über die personelle Situation im kath. Seelsorgeteam, über die bevorstehenden Wahlen am 9. und 10. November, über die geplante Zusammenlegung der drei Siegener Pastoralverbünde bis zum Jahr 2021 und über laufende Baumaßnahmen. Auch von unserer Seite erfolgte eine Vielzahl von Informationen. Über den Stand der Arbeiten am neuen Gemeindezentrum und den dort geplanten Mittagstisch für Bedürftige, über die Veränderungen im Bereich der fünf Kindertagesstätten, über die angedachte Kooperation mit der Ev. Kirchengemeinde Weidenau im Rahmen der Regionalisierung, über den bevorstehenden Weihnachtsmarkt und das Thema „Kinder- und Jugendfreizeiten“. Hier und beim Mittagstisch, so wurde deutlich, könnte man sich auch eine Zusammenarbeit mit den beiden katholischen Schwestergemeinden vorstellen. Gegen Ende des Treffens wurden ökumenisch relevante Termine für die Zeit bis September 2014 besprochen und festgelegt. Dabei finden in diesem Jahr noch der Martinszug (10. Nov.), die gemeinsame Bibelwoche (18. – 22. Nov.) und die Nacht der Lichter (21. Dez.) statt. Insgesamt war es wieder ein gutes Treffen in einer angenehmen, offenen und vertrauten Atmosphäre! Pfarrer Karl-Hans Köhle bedankte sich für den „schönen Abend“ und die „tolle Gastfreundschaft“, bevor man nach einem Segensgebet auseinanderging. Die nächste Begegnung dieser Art soll übrigens am 11. September nächsten Jahres in St. Marien erfolgen.

  • Licht und Atmosphäre 

Seit einem knappen halben Jahr erscheinen Pfarrerin Schwichow, ihre beiden Amtskollegen, Presbyter und andere Mitwirkende in den unterschiedlichen Gottesdiensten im Wenscht in einem ganz neuen Licht. Das liegt aber weder an deren Kleidung oder dem Blickwinkel, aus dem man sie betrachtet, sondern daran, dass einige Konfirmanden für die perfekte Ausleuchtung sorgen. Mit viel Engagement und Einsatz wird jederzeit dafür gesorgt, dass man während der Predigt oder während der Lesung optimal ausgeleuchtet ist. Vor allem jetzt in den Wintermonaten herrscht – durch die abwechslungsreiche und farblich abgestimmte Beleuchtung – bereits vor Gottesdienstbeginn eine ganz besondere Atmosphäre in der Kirche. Sollten Sie sich in den kommenden Wochen selbst ein Bild vom Wirken der Konfirmanden machen wollen, sind Sie zu den Gottesdiensten herzlich eingeladen. Natürlich freuen sich die Beleuchter auch immer über Verstärkungen im Team. An dieser Stelle geht ein herzliches Dankeschön sowohl an die fleißigen Konfis als auch an Klaus Mackenbach für die Einweisung und die professionelle Unterstützung der 13- und 14-Jährigen!