Liebe Wenschtkirche,

auch du sollst heute Post bekommen. Oft erscheinst du mir wie die kleine Schwester der Talkirche, die nicht so sehr beachtet wird. Aber beim ersten Gottesdienst, den wir nach der Corona-Pause wieder feiern durften, bist du in meinen Augen groß rausgekommen.

Das Schutzkonzept, das das Presbyterium beschlossen hat, gilt natürlich auch hier: Desinfektionsmittel, Anwesenheitslisten, Maskenpflicht, kein Gemeindegesang, die Begrenzung der Besucherzahl, gekennzeichnete Plätze, viel Abstand. Und doch: erstaunlich viel Nähe.

Nachdem ich meinen Platz eingenommen habe, schaue ich mich nach allen Seiten um. Wer ist denn noch so da? Ach, die. Und die. Und der auch. Trotz der Gesichtsmasken erkennen wir uns. Wir nicken uns zu, strahlen uns an, winken. Wie schön, dass ihr da seid! Und dass ihr gesund geblieben seid!

Manchen bist du, liebe Wenschtkirche, zu schlicht, zu nüchtern. Aber gerade das empfinde ich jetzt als wohltuend. Klare Linien in einer Zeit, in der so viel durcheinandergeraten ist. Übersichtlich ist es hier, hell und freundlich. Ich fühle mich sicher und gut geschützt. Trotz aller Einschränkungen überwiegt bei mir die Freude, endlich wieder in einer Kirche Gottesdienst feiern zu dürfen, geborgen zu sein im Haus Gottes.

Vielleicht haben andere das auch so empfunden. Denn es waren deutlich mehr Menschen da als an den Sonntagen vor der Corona-Krise. Danke, liebe Wenschtkirche, dass du uns so freundlich empfangen hast.

Bis bald!

Deine Gemeinde

Gerlinde Panthel, Almuth Schwichow

Danke, liebe Wenschtkirche, dass du uns so freundlich empfangen hast.