Hochzeit

Feierliche Trauung in der Talkirche:

Dorines Dickel & Lukas Hermeling

„… Und wir gehen den Weg von hier – Seite an Seite ein Leben lang – Für immer – Denn wir gehen den Weg von hier – Weiter und weiter ein Leben lang – Für immer …“ Diese Popballade, dieses gefühlvolle „Gänsehautlied“ von Christina Stürmer aus dem benachbarten Österreich, wollte und konnte einfach nicht enden. Nach der Trauung von unserer Jugendreferentin und unserem ehemaligen Jugendpresbyter. Am Nachmittag des 2. September in der Talkirche. Weil alle dem Brautpaar am Ausgang ganz persönlich herzliche Glückwünsche übermitteln wollten und das Procedere wegen der vielen Gratulanten doch einige Zeit in Anspruch nahm, hörte man den 3 Minuten und 38 Sekunden dauernden „Ohrwurm“ immer wieder. „Seite an Seite ein Leben lang …“ Und alle sangen begeistert mit. Zum Klang von Klarinette, Cello und Klavier.

Ja, es war eine feierliche Trauung, eindrucksvoll und festlich und stimmungsvoll! Mit einem strahlenden Bräutigam und einer glücklichen Braut. Die zu Beginn von ihrem Vater, Volker Dickel, durch den Mittelgang zum Chorraum und dem dort wartenden Ehemann geführt wurde. Volker Dickel fungiert seit einigen Jahren als Pastor in der FeG Weidenau. Zusammen mit unserem ehemaligen Pfarrer Burkhard Schäfer leitete er den Traugottesdienst. Zunächst stellten sie der großen Gästeschar das Brautpaar vor, Volker Dickel seine Tochter, Burkhard Schäfer den Bräutigam. Und wer es noch nicht wusste, hörte nun etwas von der Geburt der kleinen Dorines, ihrem Groß-Werden auf den Philippinen und ihrem Dienst in unserer Gemeinde. Und man erfuhr, dass die Talkirche für Lukas durch Taufe, Kindergottesdienst, Konfirmation, Jugendarbeit und die Arbeit im Presbyterium quasi zum „zweiten Zuhause“ geworden ist.

Ganz konzentriert: Beim Anzünden der Kerzen
Ganz konzentriert: Beim Anzünden der Kerzen

„Gestern habt ihr auf dem Standesamt eure Ehe formal geschlossen und unterschrieben; heute aber wollen wir Gott um seinen Segen bitten, für euch und euren gemeinsamen Lebensweg.“ So formulierte es der Brautvater im ersten Teil seiner Predigt über den Trauspruch 1. Johannes 3,18: „Lasst uns nicht lieben mit Worten noch mit der Zunge, sondern in Tat und Wahrheit.“ Liebe dürfe nicht nur ein Lippenbekenntnis sein, nein „sie hat auch etwas mit Arbeit zu tun! Immer, im Alltag sowie in guten und in schweren Zeiten!“ Er wünschte Dorines und Lukas, „dass ihr euch ergänzt, dass ihr stets zueinander steht und dass ihr euch immer wieder unter Gottes Wort stellt.“ Nach der Trauung mit dem „Ja-Wort“, dem Tausch der Ringe und der Segnung zündeten die beiden frisch Vermählten mit zwei kleineren Kerzen zusammen eine große an – nach einem uralten Brauch auf den Philippinen: Symbolisch wird aus dem Leben zweier Menschen ein gemeinsames Leben! Anschließend trugen die Brautleute besondere Eheversprechen vor, er in Gedichtform, sie mit dem Lied „Mein ´Ja´ zu dir“. Wieder dieses „Gänsehaut-Feeling“! Die Hochzeitsgäste kamen aus dem Staunen nicht mehr heraus, und sie ließen es sich nicht nehmen, lange und kräftig zu applaudieren.

Neben der Popballade „Seite an Seite“ und der gesungenen Zusage der Braut waren auch das Vortragsstück „The power of your name“ und die anderen Lieder mit Sorgfalt ausgesucht worden: „Vergiss es nie“, „Ein Leben für Gott“, „Vertraut den neun Wegen“. Und noch ein weiterer Song sollte an diesem Nachmittag eine gewisse Bedeutung erlangen. Beim anschließenden Kaffeetrinken nebenan im voll

Ganz entspannt: Beim Kaffeetrinken in "mittendrin"
Ganz entspannt: Beim Kaffeetrinken in „mittendrin“

besetzten Gemeindezentrum „mittendrin“. Als sich fast vierzig Mitarbeitende aus den Bereichen Kindergottesdienst sowie Konfirmanden- und Jugendarbeit aufstellten und die Frischvermählten überraschten: „Ja, heut´ ist der Tag, um den es geht, das Beste für Euch und Euren Weg. Ein starkes Team seid Ihr zu zweit. Gott wird Euch begleiten, Gott wird Euch begleiten alle Zeit.“ Ein Lied über Lukas und seine Arbeit in der Gemeinde, über die „neue Ära“ mit Dorines, über das große Fest und die Zeit danach: „Für Eure Zukunft wünschen wir Freude, Liebe, Glück! Gottes Segen jetzt und jeden Augenblick!“

Vor und nach dem Song Händeschütteln, Umarmungen, unzählige Glückwünsche, die Überreichung von Grußkarten, von Briefen und tollen Geschenken. Aber auch all das meisterte unser junges Hochzeitspaar ganz bravourös, wohl wissend, dass sich am Abend in Kaan-Marienborn eine weitere Feier anschließen würde, und schon ahnend, dass sich die letzten Gäste dort erst in den frühen Morgenstunden verabschieden sollten. Die Hochzeitsreise führte das Ehepaar Hermeling übrigens für zwei Wochen ins benachbarte Königreich der Niederlande!

Peter-Christian Rose