Gemeindearbeit in Zeiten von Corona

Leider gibt es aufgrund der Coronapandemie wenig aus der Gemeindearbeit zu berichten, denn es konnten so gut wie keine Veranstaltungen, Konzerte oder sonstige Zusammenkünfte stattfinden.

Der liebgewonnene Weihnachtsmarkt an der Talkirche und die Weihnachtsgottesdienste fielen der Pandemie zum Opfer. Die Sternsingeraktion fand ausschließlich digital statt, kein Jahresempfang, kein Bibel im Gesprächsabend, keine Guten-Abend-Kirche und kein Ökumenischer Martinszug. Selbst der Mittagstisch konnte in seiner gewohnten Form nicht angeboten werden. Gruppen und Kreise können sich seit langem nicht mehr treffen, und das ist für viele in unserer Gemeinde bitter. Der Kontakt fehlt! Das Café im Pfarrhaus war für viele nicht nur ein Anlaufpunkt, um Kaffee und Kuchen zu genießen, sondern auch eine Möglichkeit miteinander zu reden und zu spielen, Gemeinschaft zu erleben.
Der Panoramavortrag mit Großbildprojektion von Dieter Freigang war natürlich auch nicht umsetzbar, genauso wenig wie der alljährliche Gospelworkshop mit Abschlusskonzert.

So könnte ich jetzt fortfahren und aufzählen, was alles nicht stattgefunden hat.

Aber wir sind kreativ geworden:
Selbst hergestellte Dinge und Waren sowie 1-Euro-Geschenke konnten zumindest für einen kurzen Zeitraum und unter Einhaltung der Hygienemaßnahmen im Gemeindezentrum „mittendrin“ verkauft werden.

Die „Tütenaktion“ im Dezember für Menschen ab 75 Jahre fand eine große positive Resonanz.

Normale Sonntagsgottesdienste wurden und werden als Online-Gottesdienste in der Talkirche aufgenommen. Kurze Andachten, ein „Wohnzimmer-Gottesdienst“ mit unseren Jugendreferentinnen, Online-Gottesdienste zu Weihnachten und zum Jahreswechsel und das Weihnachtskrippenspiel der Kindergottesdienstkinder wurden über unseren YouTube Kanal „KircheKlafeld“ digital übertragen.

Vieles wurde auf digitale Angebote umgestellt, z.B. die Weihnachtsfeier der Jugendmitarbeiter, die Jugendlounge, ein Jugendallianzgebetsabend, Krabbelgottesdienste, aber auch Sitzungen unseres Presbyteriums finden in Hybridform statt, d.h. ein Teil von uns trifft sich im Gemeindezentrum „mittendrin“ (unter Einhaltung der Hygienevorschriften, versteht sich), der andere Teil schaltet sich digital dazu. Um dabei eine gute Tonqualität für diejenigen zu garantieren, die sich von zu Hause dazu schalten, stehen uns Kevin Tojzan und sein Team mit Rat und Tat zur Seite.

Die MitarbeiterInnen des Mittagstischs kochen nach wie vor eine Mahlzeit für die Gäste, die sich das Essen in wiederverwertbaren Boxen jeden Donnerstag an der Tür des Gemeindezentrums abholen können.

Selbst die Allianz-Gebetswoche und die Sternsingeraktion fanden digital statt.

Die Päckchen für die Siegener Tafel sind auch im vergangenen Jahr von vielen Menschen aus unserer Gemeinde gepackt worden und im Gemeindezentrum abgegeben worden – eine der wenigen Dinge, die nicht digital stattfanden. So konnten 212 Päckchen für Bedürftige an die Tafel abgegeben werden.

Durch Onlineangebote unterschiedlichster Art (Andachten, Gottesdienste für Erwachsene, Kinder und Jugendliche, etc.), aber auch durch Briefe, Telefonate und den ehrenamtlichen Einkaufsdienst wollen wir den Kontakt zu Ihnen aufrechterhalten. Das ist nicht immer ganz einfach und sicherlich werden wir nicht immer allen gerecht. Sehen vielleicht auch nicht alle, die persönliche Kontakte schmerzlich vermissen. Rufen Sie an, wenn Sie Hilfe brauchen, einfach mal reden wollen, Ideen haben, wie wir Kontakte halten können unter den jetzigen Beschränkungen. Wir als ehrenamtliche und hauptamtliche MitarbeiterInnen der Kirchengemeinde stehen Ihnen, wenn möglich, jederzeit dafür zur Verfügung.

Katrin Breitweiser