ERFOLGREICHE MUSICAL-AUFFÜHRUNGEN der KINDERCHÖRE

Der Schatz von Lost Valley“ – beide Male ausverkauft in der Wenschtkirche

Großer Andrang herrschte am 10. und 11. September vor der Ev. Wenschtkirche in Siegen-Geisweid. Die Kinderchöre `Singsalabim´ der Kirchengemeinde Klafeld und die `Liederstrolche´ der Musikschule Wilnsdorf unter der Leitung der Musikpädagogin und Kantorin Andrea Stötzel hatten zu einem spektakulären Event eingeladen: Zur Aufführung des Musicals „Der Schatz von Lost Valley“ aus der Feder von Matthias Heidweiler.

Das Stück befasst sich eingehend mit der traurigen Historie der amerikanischen Ureinwohner und schreckt auch vor Derbheit in der Darstellung des Wilden Westens nicht zurück. Im Saloon von Desert Town trösten sich die Cowboys in ihrer Freizeit – sehr zum Missfallen ihrer Frauen, den „Wild Girls“ – mit Glücksspiel, Whiskey und Schlägereien.

Nicht weit entfernt, im Indianertal `Lost Valley´, leben die Ureinwohner unter ärmlichen Bedingungen. Was alle eint, ist eine bedrohliche Wasserknappheit, die zunehmend alles Leben gefährdet. Da kommt das Gerücht um einen in Lost Valley verborgenen Schatz auf, was auf allen Seiten zu dramatischen Verwicklungen, bis hin zur Entführung der Häuptlingstochter `Kleine Wolke´ führt. Zum Glück gibt es den alten Trapper `Old Trap´ und die drei Geier, die sich den Bewohnern von `Lost Valley´ sehr verbunden fühlen.

So steht am Ende eine Versöhnung im Wissen, dass Überleben nur möglich ist, wenn die eigentlichen Schätze des Lebens, wie das Wasser, geteilt werden. Darum hat man sich im Vorfeld der Darbietungen intensiv mit der Historie um die Ureinwohner Amerikas beschäftigt und sogar eine kleine Ausstellung vorbereitet. Zusätzlich wurde eine hilfreiche Geldspende für ein Schulprojekt in der Lakota-Reservation von Pine Ridge gesammelt.

Bewundernswert, mit welchem Engagement und Können die beteiligten Kinder ihren sowohl gesanglich als auch mimisch fordernden Rollen gerecht wurden; mit welch schauspielerischem Talent auch der oftmals hintersinnige Humor des Stückes zur Geltung kam. So kamen bei aller Ernsthaftigkeit die Lacher nicht zu kurz, Ein großes Kompliment gilt ebenfalls den Kinderchören, die von Andrea Stötzel gesangstechnisch, rhythmisch und sprachlich bestens vorbereitet, ihre gut zwölf Lieder mit beachtlicher Perfektion und Wohlklang dargeboten haben. Eine fünfköpfige Band mit Meo Röttgers, Birthe Metzler, Hendrik Kreuels, Jonathan Schnurr und Anna Reichert sorgte für eine stabile und abwechslungsreiche musikalische Basis. Was wäre ein solch umfangreiches, einjährig geplantes, Unterfangen ohne die verlässlichen Helfer und Betreuer im sogenannten Hintergrund?! Was hier an kunstvollem, wechselndem Bühnenbau, Kostümschneiderei, Maskenbildnerei etc. geboten wurde, darf man mit Recht als „professionell“ bezeichnen!

So verwunderte es nicht, dass am Ende der für Kultur beauftragte Beigeordnete der Gemeinde Wilnsdorf, Herr Johannes Schneider, vom „Broadway in Geisweid“ sprach, und der Komponist festhielt: Beim Komponieren eines solchen Musicals denke er im Blick auf seine eigene Inspiration an eine solche Interpretin wie Frau Stötzel und ihre MitstreiterInnen.

Schon heute dürfen und sollten wir uns auf das nächste Musical im kommenden Jahr freuen!