„Geboren von der Jungfrau Maria“

Mittwoch, 14. Dezember, 19:30 Uhr, „mittendrin“

Ach ja, die Jungfrauengeburt! Seit mehr als anderthalb Jahrtausenden steht sie im Glaubensbekenntnis, und noch länger wird im Neuen Testament von ihr erzählt – nicht überall, aber immerhin an zwei gewichtigen Stellen bei Matthäus und Lukas. Aber sie hat es schwer bei den Gläubigen, und das nicht erst seit gestern. Wahrscheinlich gibt es kaum noch Christen, die überzeugt sind, dass Jesus ohne die Beteiligung eines irdischen Vaters zur Welt kam. Man müsste sonst ja auch bezweifeln, ob er wirklich als „wahrer Mensch“ gelten könnte, wie es unsere Bekenntnisse ebenfalls betonen.

Sollten wir uns also endlich ehrlich machen und diesen Satz aus dem Glaubensbekenntnis streichen? Oder haben wir vielleicht nicht richtig verstanden, worum es bei der Sache mit der Jungfrau wirklich geht – nicht um biologische Tatsachen nämlich, sondern um einen symbolischen Ausdruck unseres Glaubens, dass Jesus Gottes Sohn ist?

Darüber möchte ich mich im Advent gern mit Ihnen austauschen: Wir werfen einen genauen Blick in die biblischen Texte, die uns von der jungfräulichen Empfängnis Jesu erzählen und versuchen zu ergründen, worin der bleibende Sinn dieser Erzählungen für unseren Glauben liegen könnte. Ich lade herzlich dazu ein!

Ihr Pfarrer Dr. Martin Klein