Neues aus der Gemeinde und Presbyterium

Neues aus Gemeinde und Presbyterium

von Peter – Christian Rose
  

  • Eine wunderschöne Wanderung

Seit
sechzehn Jahren gibt es in unserer Kirchengemeinde die Aktion „Autofrei
und Spaß dabei – der Schöpfung zuliebe!“ Am ersten Septembersonntag
nun stand eine Wanderung von Rödgen nach Siegen auf dem Programm.
Und: Es sollte ein wunderschöner Nachmittag werden! Aber der Reihe
nach: Um 14.04 Uhr trafen sich 13 Frauen und Männer am Busbahnhof,
um mit den Linien R 10 und R 14 zum Ausgangspunkt zu gelangen. Zunächst
ein Blick in die 1651 erbaute Simultankirche; der Turm in der Mitte
des Gebäudes trennt die ev. Johanneskirche und das kath. Gotteshaus
St. Johannes Baptist. Am Wasserwerk Obersdorf und am Waldlehrpfad
vorbei gelangte die gut gelaunte Wandergruppe zum ehemaligen Weidekampen.
Dort, nicht weit von der Grenze zur Gemarkung Eisern entfernt, steht
ein Gewölbebau, eine Art Freilichtmuseum, mit einem gut erhaltenen
Schmelzofen aus der La-Tène-Zeit (400 vor Chr. – 200 nach Chr.),
jener Zeit, als eine germanisch-keltische Mischbevölkerung, vom
Eisenerz angelockt, das Siegerland eroberte und unzählige Wind-
und Gebläseöfen zur Eisengewinnung erbaute. Die Wanderung führte
dann zurück über den Homberg (451 m) und am Kneling (442 m) vorbei:
Die Natur zeigte sich von ihrer schönsten Seite. Die Wälder, teilweise
von der warmen Spätsommersonne durchflutet, leuchteten  in
den verschiedensten Grün-, Gelb-, Rot- und Brauntönen. Dazu unzählige
Ameisenhaufen, bemoostes Altholz, blühende Sträucher am Wegesrand
und die purpurne Röte der schon herbstlichen Beeren: Manche Stellen
sahen aus wie ein Gemälde, von einem Meister hingezaubert. Steil
bergab ging es dann zum Naturfreundehaus „Eisenwaldhütte“ am oberen
Ende des Tales, das der Hüttschelsbach durchfließt. Dort kehrten
wir ein und genossen die Rast bei Kaffee und Kuchen. Anschließend
wanderten wir über ruhige Waldpfade zum Hamberg und über den Häusling
bis hin zum Kölner Tor. Schon hier bedankten sich viele bei Barbara
und Burkhard Leidel, die für die Organisation verantwortlich zeichneten
und die gesamte Strecke im Voraus bereits einmal abgegangen waren.
Um 19.00 Uhr endete der wunderschöne Ausflug. Nun heißt es erst
wieder im nächsten Mai:  „Autofrei und Spaß dabei – der Schöpfung
zuliebe!“ Schade eigentlich.    

  • Ein kleines
    Jubiläum

Im
Kirchenladen „offen-Bar“ in der Siegener Oberstadt – gelegen unter
den Arkaden der Kölner Straße – konnte vor Kurzem ein kleines Jubiläum
gefeiert werden: Es erfolgte der 50. (!) Eintritt bzw. Wiedereintritt
in die Evangelische Kirche. Sarah Tabea Huland, studentische Hilfskraft
an der Universität Siegen, war die „Jubilarin“. Sie gab an, im Siegerland
eine Kirchengemeinde gefunden zu haben, in der sie gerne auch mit
allen Rechten und Pflichten mitarbeiten möchte. Herzlich gratulierten
ihr Pfr. Raimar Leng als Verantwortlicher für die Wieder-Eintrittsstelle
sowie Pfr. i. R. Horst Klein, der die Aufnahme in unsere Kirche
vornahm. Interessant ist, dass die überwiegende Zahl derer, die
den gleichen Schritt wie Sarah Tabea Huland vollzogen, der mittleren
Generation (25 – 40 J.) zugerechnet werden können. Die Gründe, wieder
oder erstmals in die Evangelische Kirche aufgenommen zu werden,
sind vielfältig. Der Wunsch (wieder) zu einer Gemeinde zu gehören,
stehe allerdings im Vordergrund. Der Kirchenladen „offen-Bar“ wurde
im März 2008 eröffnet. Er ist nicht nur eine Wieder-Eintrittsstelle,
sondern vor allem ein Ort, wo sich Menschen treffen, miteinander
ins Gespräch kommen oder sich über das kirchliche Leben im Kirchenkreis
und seinen 30 Kirchengemeinden informieren wollen. Telefonisch können
Sie den Kirchenladen unter der Nummer 2 31 98 36 erreichen, die
Mail-Adresse lautet: offenBar@kirche-siegen.de. Geöffnet hat man
dienstags bis freitags von 13 – 18 Uhr sowie an allen Samstagen
von 10 – 13 Uhr. Jeder Besuch lohnt sich. Überzeugen Sie sich selbst!

  • Ein eindrucksvoller
    Gottesdienst

Woran denken Sie,
liebe Leserinnen und Leser, wenn Sie das Wort „Diakonie“ hören?
An die alljährlichen Sammlungen? An den Klingelbeutel im Gottesdienst?
An die Diakoniestation am Friedrichsplatz? An die zahlreichen blauen
Kleinwagen, die vom frühen Morgen bis in die Abendstunden auf unseren
Straßen unterwegs sind? Manchem fällt an dieser Stelle auch der
Diakonie-Sonntag ein, der in jedem Jahr am 13. Sonntag nach Trinitatis
gefeiert wird. Der fiel diesmal auf den 6. September, gefeiert wurde
bei uns in der Talkirche und anschließend nebenan im Gemeindehaus.
Mit dabei einige Mitarbeiterinnen unserer Diakoniestation, die Mitglieder
unseres Fachausschusses sowie der Gemischte Chor Birlenbach unter
der Leitung von Ingo Gieseler. Im Gottesdienst drehte sich alles
um den Bibelvers „Was ihr getan habt einem unter diesen meinen geringsten
Brüdern, das habt ihr mir getan“ (Matth. 25,40) und um das Gleichnis
vom barmherzigen Samariter (Luk. 10,25-37), das Pfrn. Almuth Schwichow
in der Predigt auslegte: Auch wir sollen helfen und handeln wie
er, ohne Kalkül und ohne Berechnung. Aber wir müssen nicht versuchen,
die Not der ganzen Welt zu beheben; „wir sollen nur das Unsere tun“,
z. B. im Bereich der persönlichen Diakonie. Daneben gibt es noch
die gemeindliche Diakonie und die professionelle Diakonie. Letztere
wird tagaus, tagein von den Mitarbeitenden unserer Diakoniestation
geleistet. Sie stellten sich zu Beginn des Gottesdienstes vor –
mit einem selbst gedichteten Lied. Auch der sechste Vers wurde mit
viel Applaus bedacht: „Die blauen Autos,
die sind überall bekannt, fahr´n bei jedem Wetter täglich übers
Land! Müssen oft den Gang ´raufschalten, doch bei uns wird durchgehalten:
Denn für unsere Patienten fahren wir!“ Hoch interessant auch das
anschließende Interview. Gisela Hecken, seit 2004 Leiterin der hiesigen
Station, stand Rede und Antwort. So erfuhren wir, dass im Moment
39 Kräfte ihren Dienst tun und dass die Pflege vier Bereiche umfassen
kann, nämlich die Betreuung, den hauswirtschaftlichen Bereich, die
Pflegehilfe und die Fachpflege. 8 bis 16 (!) Patienten werden von
einem Mitarbeitenden pro Runde versorgt. „Eine große Zahl der Pflegebedürftigen
lebt allein, und wir sind die einzigen Ansprechpartner!“ Gisela
Hecken schildert, dass die Pflegerinnen und Pfleger vielfältigen
körperlichen und psychischen Belastungen ausgesetzt sind. „Aber
wir geben unser Bestes, Tag für Tag!“ Auch der enorme Zeitdruck
mache vielen zu schaffen. „Gut, dass es da die ´Diakonischen Zeiten´
gibt, zusätzliche Zeiten für eine längere Behandlung oder ein dringendes
Gespräch, die nicht über Module abgerechnet werden können, aber
vom ´Freundeskreis´ übernommen und finanziert werden!“ Wir wünschen
allen Mitarbeitenden unserer Diakoniestation auch weiterhin viel
Kraft und Gottes Segen für ihren überaus schweren und verantwortungsvollen
Dienst!

  • Ein herzliches
    Dankeschön

Das gebührt allen
Gemeindegliedern und allen Nicht-Klafeldern, die uns in der letzten
Zeit mit kleinen und größeren Geldbeträgen unterstützt haben! Für
das Projekt „Ev. Kirchenchor“ (Juli/August) gingen genau 390,00
Euro ein. Edith Groos, die 1. Vorsitzende des Chores, bedankt sich
im Namen aller Sängerinnen und Sänger ganz herzlich! Für das Projekt
„Gemeinde jetzt“ (September/Oktober) konnten wir in den ersten 25
Tagen bereits 2.780,09 € verbuchen, hier erwarten wir aber noch
eine Reihe weiterer Eingänge. Denn auch in diesem Jahr soll es uns
wiederum gelingen, die Kirchennachrichten (Auflage: 5.600 Exemplare)
ausschließlich durch Werbeinnahmen und durch Spendengelder zu finanzieren.
Helfen Sie mit! Einzahlungen und Überweisungen können Sie auch noch
in den Monaten November und Dezember tätigen! Viele Leserinnen und
Leser warten an dieser Stelle bestimmt auf den Erlös des 13. September,
als die neue Orgel in der Talkirche feierlich eingeweiht wurde.
Er beträgt 5.062,13 Euro! Hinzu kommen weitere 3.640,00 €, die kurz
vorher oder im Nachhinein für das außergewöhnliche Instrument gespendet
wurden. Und eine weitere Summe ist Ihnen noch bekannt zu geben,
das Endergebnis der Sommersammlung der Diakonie. Nach dem Eingang
der Überweisungen (1.325,00 €) beim Diakonischen Werk heißt es 6.300,00
Euro. Nochmals: Aufrichtigen Dank für die großartige Unterstützung!

  • Ein kurzweiliger
    Nachmittag

Zum
zweiten Mal nach 2008 hatte man alle Seniorinnen und Senioren unserer
Kirchengemeinde zum „Bunten Nachmittag im Herbst“ eingeladen. Waren
im letzten Jahr ungefähr 80 Personen erschienen, zählte man am 30.
September nun genau 170 Frauen und Männer! Sicherlich auch deshalb,
weil man zusätzlich persönliche Einladungen verteilt und verschickt
hatte. Und genau für 170 Gäste war Platz im Wenschter Gemeindezentrum!
„Wenn noch mehr Seniorinnen und Senioren gekommen wären, hätten
wir beim Kaffeetrinken kurzerhand improvisieren müssen“, so Küsterin
Jutta Mühlnikel, die zusammen mit den anderen Mitgliedern des Frauentreffs
die Feier organisiert und die Tische festlich gedeckt und dekoriert
hatte. Der Nachmittag begann mit einem schönen Abendmahlsgottesdienst
in der Kirche, den Pfarrer Frank Boes leitete. In seiner Predigt
sprach er folgende Themenbereiche an: „Häuser stehen für Heimat“,
„Gotteshäuser sind Lebensbegleiter“ und „Heimat bei Gott“. Sein
Amtskollege Dr. Martin Klein hatte die Moderation beim Kaffeetrinken
übernommen und führte anschließend auch durch das kurzweilige und
hoch interessante Programm. Ein Höhepunkt war zweifelsohne der Auftritt
des neuen Kinderchores unter der Leitung von Andrea Stötzel. Erst
seit wenigen Monaten übt und singt man miteinander, aber die Ergebnisse
können sich wirklich schon jetzt sehen und hören lassen. Ein echter
Genuss! Toll die Freude der Mädchen und Jungen, ansprechend ihr
Gesang, bemerkenswert ihr Engagement! Besonders viel Beifall erhielten
die Lieder „Im Lande Zimbi“, „Ein kleines Huhn fliegt um die Welt“
und „Tausend Kilo Käse“. Zum Schluss als Zugabe das Mitmachlied
„Das Auto von Lucio“. Unsere Seniorinnen und Senioren waren begeistert!
Dann der Auftritt von Ursel Stutte und Pfr. Frank Boes. Bei ihren
Loriot-Sketchen „Garderobe“ und „Auf der Rennbahn“ blieb kein Auge
trocken! Zwischendurch viele gemeinsame Lieder wie „Schön ist die
Welt“ und „Bunt sind schon die Wälder“. Als man gegen 17.30 Uhr
auseinander ging, hörte man von allen Seiten nur Worte der Anerkennung
und des Dankes. Auch von Brunhilde Stein, Emmi Böhl und Luise Kessler
auf der Heimfahrt in meinem Auto. Man lobte den Frauentreff Wenscht
für seinen beispiellosen Einsatz, die Bewirtung, die schöne Dekoration,
den leckeren Kuchen, die Gemeinschaft, den Gottesdienst, das gesamte
Programm, den Kinderchor, die beiden „Schauspieler“. Und man war
sich einig: „Im nächsten Jahr sind wir auf jeden Fall wieder dabei!“

  • Eine tolle
    Idee

Pfarrer
Burkhard Schäfer und Kirchmeister Hartmut Heinbach kamen im Frühjahr
2007 auf die Idee, die umgebaute und renovierte untere Etage des
ehemaligen Pfarrhauses hinter der Talkirche an zwei Sonntagnachmittagen
im Monat zu einem Café umzuwandeln. Gedacht – getan! Am 28. Oktober
war es dann soweit: Schon um 14.45 Uhr kamen die ersten Gäste. Überall
schön dekorierte Tische, Kaffee- und Teeduft in allen Räumen, im
Angebot köstlicher Apfelkuchen mit Sahne und erfrischender Quark-Pfirsich-Kuchen.
Dazu ca. 65 Gäste! Mit einer solch großen Anzahl hatte damals niemand
gerechnet. Man kam schnell miteinander ins Gespräch, es wurde gelacht,
geplaudert und gespielt, man genoss die heißen Getränke, den Kuchen,
 die Gemütlichkeit und das Ambiente der neuen Räumlichkeiten.
Den ersten Service hatte der Frauenkreis Sohlbach-Buchen übernommen.
Jetzt feiert das Café seinen zweiten Geburtstag. Dazu Presbyterin
Marga Kölsch, die die Organisation übernommen hat: „Die Zahl der
Gäste schwankt zwischen 15 und 35, es kommen auch welche von auswärts.
Viele Kreise, Gruppen und Chöre unserer Gemeinde übernehmen die
Bewirtung. Selbst das Presbyterium macht mit. Und auch Christine
Albertin und Brigitte Veltzke vom Gemeindebüro agieren als Servicekräfte,
sie haben z. B. am 8. November ´Dienst´, am 22. November folgt der
Frauenkreis Sohlbach. Und noch etwas: Anfangs wurde der Kuchen gekauft,
seit längerem aber gibt es nur noch selbst hergestellte Torten und
Backwaren. Die schmecken vielen Besuchern besser, und der Reingewinn,
der für die weitere Renovierung des alten Pfarrhauses genutzt wird,
ist so ja wesentlich höher.“ Neulich hörte ich: „Gäbe es das Café
noch nicht, müsste es umgehend errichtet werden!“ Richtig, denn
inzwischen ist es zu einem festen Bestandteil unseres Gemeindelebens
geworden. Vielleicht konnten wir mit diesem Artikel zum 2. Geburtstag
auch Ihr Interesse wecken. Sie sind herzlich eingeladen, schauen
Sie doch einfach mal vorbei! Wir würden uns sehr freuen.