Die erste Frauenradtour der
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Mittags machten
wir wieder unser Picknick, diesmal an einem Holztisch neben einem
Spielplatz. Und stellten fest, dass unsere mitgebrachten Sachen
auch noch für den letzten Tag reichen… Dialog am Handy nach Hause:
„Na, wie geht’s euch, seid ihr arg nass geworden?“ – „Nein, das
Wetter ist genial. es sieht zwar immer so aus, als ob’s gleich losregnet,
aber bis jetzt ist es trocken.“ – „Also, hier in Siegen regnet’s.
Wartet nur, das bekommt ihr auch noch ab.“ Haben wir aber nicht.
Erst auf dem letzten Kilometer fing es an zu tröpfeln. Da hatten
wir den schönsten Teil der Strecke hinter uns: Dicht am Südufer
des Edersees entlang radelnd wähnten wir uns angesichts einer bebauten
Halbinsel mal an einem norditalienischen See, mal dank des Pinienwaldes
in Südfrankreich. Müde, aber froh und stolz auf die zurückgelegten
70 Tageskilometer kamen wir dann unterhalb der Staumauer beim „Gockel“
an. Dort erwarteten uns Schnitzel in allen Variationen. Helga Vogel
brachte uns „Baptistenskat“ bei, so dass wir doch nicht so früh
in die Betten fielen…
Der letzte Tag
brachte uns Sonnenschein am frisch gewaschenen Himmel. Trotz des
einen oder anderen schmerzenden Hinterteils genossen wir den gut
beschilderten Radweg abseits der Straßen durch blühende Rapsfelder.
Kurz nach unserem letzten Picknick erreichten wir die malerische
Altstadt von Frizlar mit ihrem beeindruckenden Dom. Leider lag sie
wieder auf einem Berg… Jetzt waren es nur noch wenige Kilometer
bis Wabern, wo wir uns vor der Rückfahrt mit der Bahn noch in einem
kultigen, von Senioren betriebenen Café an selbst gemachten Torten
labten. Alle waren wir uns einig: Toll war’s und lustig –
das müssen wir nächstes Jahr wieder machen!
Stephanie Kafka-Klein