Diesen Neid und
das Selbstmitleid kennen viele. Von Zeit zu Zeit überfällt es einen.
Dann steht die ganze Ungerechtigkeit vor Augen: die Menschen, die
sich auf Kosten der anderen bereichern; die Umstände, die gegen
mich sind. In einer Gesellschaft, in der arm und reich immer weiter
auseinander klaffen, sind diese Gefühle berechtigt und häufiger
auszumachen.
Doch dabei werde
ich blind. Blind für die Hand, die mich trägt. Gerade dann, wenn
ich nicht damit rechne; blind dafür, dass Jesus nicht als Verlierer
ans Kreuz gegangen ist, sondern als Bezwinger des Todes.
Ich weiß, dass
es vielen Menschen schwer fällt, daran zu glauben. Der Tod und die
Probleme dieser Welt sind ja auch sehr erdrückend. Doch wer es glauben
kann, wer diese tragende Hand spürt, wird nicht mehr Angst haben
müssen. Die Leere kann dann nicht mehr schrecken.
Der Raum eröffnet
vielmehr ungeahnte Freiheiten. Schwerelos und frei bin ich bereit,
mein Leben zu leben. Denn ich werde getragen. Das ist Ostern.
Ich wünsche ihnen ein gesegnetes Fest
Ihr Frank Boes, Pfr.
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