Im Januar 1947
wurde der erste kirchliche Kindergarten auf der Bühne des Lutherhauses
eröffnet. Dieser Notbehelf dauerte bis zur Eröffnung des neuen Kindergartens
an der Talkirche 1958.
Allen Geisweider
Familien war der Große Saal als Raum für Beerdigungsnachfeiern vertraut
und willkommen.
Seit den 80er
Jahren entwickelte unser Gemeindepädagoge Wolfgang Hofheinz in den
alten Räumen neue Angebote für Kinder und Jugendliche wie Teestube,
Teentreff, Spielekarussell, Kindertage usw. Unvergesslich sind die
über 20 Kinderbibelwochen in allen Räumen des alten Hauses mit bis
zu 130 Kindern und 40 Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen. Das Haus
wurde buchstäblich auf den Kopf gestellt, auf der Bühne wurden biblische
Geschichten auf unverwechselbare Weise lebendig.
Erinnert wurde
auch an fleißige und freundliche Hausmeister- und Küsterleute im
Hause, angefangen beim „Ohm Bertelmann“ am Anfang bis zu Familie
Hasenkamp heute. Wir gedachten der Frau Legler, die ein viertel
Jahrhundert die gute Seele des Hauses war, Küsterin aus Berufung
und unvergessen. Familie Hasenkamp hat im gleichen Geiste die Arbeit
bis heute weitergeführt. Pfr. Schäfer erinnerte an die Kleiderkammer,
die durch Hasenkamps zu einer ganz wichtigen und segensreichen diakonischen
Einrichtung geworden ist – weit über Geisweid hinaus.
Es wurde an diesem
Abend auch deutlich, dass in 110 Jahren kirchliche Arbeit in diesem
Hause manchen Wandelungen und Veränderungen unterworfen war. Das
Eine hat sich mit der zeit überlebt, dafür ist Anderes entstanden.
Es kam an diesem Abend bei allen Anwesenden Wehmut auf im Blick
auf den Abschied von einem so traditionsreichen Hause.
Helfen kann uns
nur der Blick nach vorne.
Gemeindearbeit, Kinder- und Jugendarbeit,
Gruppen und Chorarbeit wird weiter gehen – in neuen Räumen, im Pfarrhaus
an der Talkirche, im Gemeindezentrum Wenscht und im Gemeinderaum
Gerberstraße.
Helfen kann uns
nur der Blick nach oben.
Gott ist nicht an Raum oder Zeit gebunden.
Auf seine Zusage wollen wir vertrauen: „Ich bin bei euch, zu jeder
Zeit und an jedem Ort“.
Der Gemeindeabend schloss mit dem neueren
Kirchenlied, das in der Wendezeit 1989 in der DDR entstandenen ist:
„Vertraut den
neuen Wegen, auf die der Herr und weist.
…..Der uns in frühen
Zeiten das Leben eingehaucht, der wird uns dahin leiten, wo er uns
will und braucht…..
Er selbst kommt uns kommt uns entgegen. Die
Zukunft ist sein Land. Wer aufbricht, der kann hoffen in Zeit und
Ewigkeit. Die Tore stehen offen. Das Land ist hell und weit.“
|