Amteinführung Pfr. Dr. Martin Klein

Sehnsüchtig erwartet
Dr.
Martin Klein neuer Pfarrer in der Wenscht

Als Pfarrer der
Kirchengemeinde Klafeld wurde jetzt Dr. Martin Klein von Superintendentin
Annette Kurschus in einem feierlichen Gottesdienst in sein neues
Amt eingeführt. „Selten wurden Pastoren so sehnsüchtig erwartet,
wie sie in der Kirchengemeinde Klafeld erwartet wurden“, sagte die
Superintendentin im übervollen ev. Gemeindezentrum in der Wenscht
in Geisweid. Seit über einem Jahr war die Pfarrstelle vakant. In
dieser Zeit haben das Presbyterium mit den ehrenamtlich und hauptamtlich
Mitarbeitenden der Gemeinde, besonders aber Pfarrerin Almuth Schwichow
und Pfarrer Burkhard Schäfer in der anstrengenden Phase der Umstrukturierung
der Gemeinde sich über das übliche Maß hinaus eingesetzt. „Nun“,
so Kurschus, „ist die Freude groß, dass Sie da sind.“ Seit 1. August
versieht Pfarrer Klein bereits seinen Dienst in der Gemeinde.

Während der Einführung
gab Superintendentin Kurschus der Gemeinde auf, den Dienst des Pfarrers
zu achten, ihm beizustehen und für ihn zu beten.

Seiner Predigt
legte Pfarrer Klein die Begegnung einer Frau aus Samarien mit Jesus
(Johannes 4) zugrunde. Seine Kernsätze: Nicht der Ort der Gottesanbetung,
sondern der Geist und die Wahrheit sind von Bedeutung. Das Heil
kommt von den Juden. Der Gott Israels wurde in Christus Mensch.
Ohne Judentum kein Christentum. Ohne Israel keine Kirche. Auch die
christlichen Konfessionen seien nicht mit Geist und Wahrheit gleichzusetzen.
Allerdings sage Jesus: Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben.
Wo ein Mensch Jesus begegnet, begegne er Gott. Nicht die Traditionspflege
und Religionsausübung seien bedeutsam, sondern die Begegnung mit
Jesus.

Musikalisch gestaltet
wurde der Einführungsgottesdienst von Günter Drucks an der Orgel,
dem Posaunenchor Setzen und dem Singkreis Schüren-Ost. Mit zwei
Bussen waren ehemalige Gemeindeglieder und Kollegen der Kirchengemeinde
Schüren nach Geisweid gekommen, um ihren ehemaligen Pfarrer
in seiner neuen Gemeinde zu besuchen und bei seiner Einführung mitzuwirken.


Pfarrer
Dr. Martin Klein wurde von den Gemeindegliedern der Kirchengemeinde
Klafeld herzlich willkommen geheißen. Nach dem Einführungsgottesdienst
im Gemeindezentrum Wenscht begrüßten ihn viele Gemeindeglieder der
neuen Gemeinde und verabschiedeten sich Gemeindeglieder aus Schüren
per Handschlag.

Foto
Karlfried Petri


Pfarrer Dr.
Martin Klein stammt aus dem Siegerland und kommt somit in seine
Heimat zurück.1964 ist er in Siegen geboren und in Burbach aufgewachsen.
Dort war er durch seine Familie eng mit dem CVJM und der landeskirchlichen
Gemeinschaft verbunden und hat als Jugendlicher auch selber im CVJM
mitgearbeitet. Klein: „Diese Prägung hat entscheidend zu meinem
Entschluss beigetragen, nach dem Abitur am Gymnasium Neunkirchen
Theologie zu studieren. Trotz aller Veränderungen in Glauben und
Denken, die das Studium mit sich gebracht hat, bin ich meinen Wurzeln
auch immer verbunden geblieben.“ Studiert hat er zunächst
in Marburg und dann in Tübingen. Dort hat er seine Frau Stephanie
kennen gelernt, die Medizin studierte. Das Ehepaar hat drei Kinder
zwischen elf und sechs Jahren.Nach dem ersten Examen erhielt Pfr.
Klein die Chance zur Promotion an der Universität Bochum, wo er
vier Jahre als Assistent an einem Lehrstuhl für Neues Testament
tätig war. Danach erfolgte, ebenfalls in Bochum, Vikariat und Entsendungsdienst,
bevor er 1999 zum Pfarrer der Evangelischen Kirchengemeinde Schüren
in Dortmund gewählt wurde. Dort hat er das Gemeindepfarramt
in all seiner Vielfalt kennen und schätzen gelernt. Schwerpunkte
seiner Arbeit waren bisher Gottesdienste jeder Art, die Arbeit mit
Kindern, Jugendlichen und jungen Familien sowie Besuchsdienstarbeit.
Klein: „An die guten Erfahrungen, die ich dabei gemacht habe, möchte
ich gern auch in meiner neuen Gemeinde anknüpfen. Das Herz des Ganzen
ist dabei für mich immer die Beschäftigung mit der Bibel gewesen,
die sich als roter Faden durch meinen ganzen Werdegang zieht. Ihre
Schätze immer wieder neu zu entdecken und für mich und andere zum
Leuchten zu bringen, darin sehe ich meine wichtigste Aufgabe. Ich
verlasse mich dabei auf Gottes Beistand und hoffe auf gutes Gelingen.“

Nach dem Einführungsgottesdienst
fand im Gemeindezentrum Wenscht ein Empfang der Kirchengemeinde
statt. Pfarrer Karl Heinz Köhle von der katholischen Nachbargemeinde,
Pfr. Heiner Montanus von der evangelischen Nachbargemeinde, Landrat
Paul Breuer, Siegens stellv. Bürgermeister Jens Kamieth, Superintendentin
Annette Kurschus für den Kirchenkreis Siegen sowie das Presbyterium
der Kirchengemeinde Klafeld hießen in ihren Grußworten den neuen
Pfarrer herzlich willkommen.

kp

Fotos vom Einführungs-Gottesdienst
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