Bericht: Wahl-Gottesdienst

7. Mai 2007:

Wahlgottesdienst in der Wenschtkirche

Um 19.00 Uhr hatte Pfarrer Burkhard Schäfer
den Wahlgottesdienst eröffnet, um 19.50 Uhr stand das Ergebnis fest,
eine Minute später wurde es von Pfr. Hans-Werner Schmidt (Alchen),
dem Synodalassessor im Kirchenkreis Siegen, verkündet: „19 Mitglieder
des Presbyteriums haben mit ´ja´ gestimmt, 2 haben sich der Stimme
enthalten. Damit ist Pfr. Dr. Martin Klein in die 1. Pfarrstelle
der Ev.-Ref. Kirchengemeinde Klafeld gewählt worden.“ Danach Beifall
der Gottesdienstbesucher. Die lange Zeit der Vakanz geht ihrem Ende
zu, der 4. Bezirk hat wieder einen Pfarrer! Wir gratulieren Dr.
Klein zu seiner Wahl. Wir freuen uns und heißen ihn und seine Familie
in unserer Gemeinde herzlich willkommen.

Begonnen hatte das gesamte Wahlprozedere mit
der Ausschreibung der Stelle und dann am 21. Februar mit der Sichtung
der eingegangenen Bewerbungen. Eine Pfarrerin und drei Pfarrer wurden
ausgewählt und zu Bewerbungsgesprächen eingeladen, die dann am 3.
und 10. März stattfanden. Dem Gremium gehörten Pfarrerin Schwichow,
Pfarrer Schäfer, die Presbyter aus dem 4. Bezirk sowie Presbyter
Langenbach und Gemeindepädagoge Hofheinz an. Pfarrer Dr. Martin
Klein und Pfarrer Hans Höroldt, Diakoniepfarrer im Kirchenkreis
Unna, kamen in die engere Wahl und wurden der Superintendentin und
dem Landeskirchenamt in Bielefeld für das eigentliche Pfarrwahlverfahren
gemeldet.

Pfarrer Klein hielt seine Probepredigt am
14. April, sein Kollege Höroldt eine Woche später. Der jeweiligen
Predigt folgten ein Nachgespräch mit der Gemeinde und eine Unterredung
mit dem Presbyterium. Vier Tage vor dem Wahlgottesdienst zog Pfr.
Hans Höroldt seine Bewerbung aus persönlichen Gründen zurück.

Pfarrer Burkhard Schäfer begrüßte die Gemeinde
zum Wahlgottesdienst. Er sagte, dass man sich freue, werde man doch
in Kürze die vakante Pfarrstelle besetzen können: „Auf diesen Tag
haben wir lange und sehnlichst gewartet!“ Pfarrer Heiner Montanus
(Weidenau), der Scriba unseres Kirchenkreises, predigte anschließend
über den Auszug der Israeliten aus Ägypten und über Umwege im Bibeltext,
auf unseren eigenen Lebenswegen und auf dem Weg einer Gemeinde.
Er fasste seine Ausführungen in drei Sätzen zusammen: „Umwege werden
erst immer negativ beurteilt. Dann – im Rückblick – werden sie oft
als gut und hilfreich und tröstlich gesehen. Und: Gott geht all
unsere Umwege mit.“ Das Lied „Vertraut den neuen Wegen …“ (eg
395, 1-3) nahm die Thematik der Predigt noch einmal auf.

Pfr. Hans-Werner Schmidt, der die Superintendentin
vertrat, leitete anschließend die Pfarrwahl. 19 Mitglieder des Presbyteriums
nahmen an der geheimen Wahl in der Kirche teil, zwei weitere, die
verhindert waren, hatten ihr Votum schon vorher schriftlich abgegeben.
Damit lag die Wahlbeteiligung bei glatten 100 %. Da der verfassungsmäßige
Mitgliederbestand des Presbyteriums derzeit bei 27 liegt, wären
für die Wahl eines neuen Pfarrers 14 Stimmen notwendig gewesen.
Pfarrer Klein schaffte diese Mehrheit gleich im ersten Wahlgang.

Der Synodalassessor wies abschließend darauf
hin, dass das Wahlergebnis an den nächsten Sonntagen an allen Gottesdienststätten
bekannt gegeben werden müsse mit dem Hinweis auf die Einspruchsmöglichkeit
in den nächsten drei Wochen bei der hiesigen Superintendentin.

Pfarrer Dr. Martin Klein stammt aus Burbach.
Er ist verheiratet und hat drei Kinder im Alter von zehn, acht und
fünf Jahren. Er studierte in Marburg und in Tübingen und legte seine
Erste Theologische Prüfung 1990 in Bielefeld ab. Danach arbeitete
er als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Ruhr-Universität in
Bochum, wo auch die Promotion erfolgte. Nach der Vikariatszeit schloss
sich die Zweite Theologische Prüfung im Februar 1997 an, dann der
Probe- bzw. Entsendungsdienst. Ab 1999 ist Pastor Klein Gemeindepfarrer
in der Evangelischen Kirchengemeinde Schüren im Kirchenkreis Dortmund-Süd.
Wann er mit seiner Familie nach Geisweid umzieht und hier seinen
Dienst beginnt, werden wir Ihnen, liebe Gemeindeglieder, schnellstmöglich
mitteilen.

Peter – Christian Rose