Weihnachtsmarkt

Eine „runde Sache“ : der Weihnachtsmarkt

Es ist schon erstaunlich, was Defizite mitunter
an Phantasie und Kräften freisetzen können. So hat auch die defekte
Orgel der Talkirche im vergangenen Jahr eine Menge in Bewegung gebracht:
vier Benefiz-Konzerte, Aktionen bei verschiedenen Festen, und schließlich
einen eindrucksvollen Weihnachtsmarkt rund um die Talkirche vom
10. bis 12. Dezember. Viele Besucher lobten immer wieder die angenehme
und stimmungsvolle Atmosphäre. Romantisch wurde es insbesondere
abends, wenn die Kirche angestrahlt wurde und die vielen Schwedenfeuer
auf dem Gelände brannten.

Für das leibliche Wohl war bestens gesorgt,
ob es die Orgelwurst, der Orgelstollen, die Orgelspieße des Küsters
oder der Orgelwein waren. Erfreulich war, daß ganz viele Gemeindeglieder
sich eingebracht haben und auf jede Weise mitgeholfen haben, beim
Auf- und Abbau, bei den umfangreichen Vorbereitungsarbeiten oder
auch bei der Durchführung.

Zum großen Renner entwickelten sich in den
Tagen die Ein-Euro-Geschenke. Fleißige Frauen hatten im Vorfeld
über 900 kleine Geschenke eingepackt. Der Reiz war offensichtlich
groß, die Überraschung der erwerben und zu lüften. Samstag mittag
waren alle Geschenke verkauft! Fleißige Hände packten im Taufstübchen
der Kirche immer neue Geschenke ein – am Ende waren 1.523 Geschenke
verkauft!

Spannend war am Samstag die Orgelpfeifenversteigerung
mit dem Zauberer Pikkus von der Kirchentreppe herab. Mancher hat
hier ein originelles Weihnachtsgeschenk erworben. Diese Aktion erbrachte
allein fast 1.000 €.

Ein sehr beachtenswertes und erfreuliches
Zeichen setzten die Inhaber der Fa. Elih (Wenschtstr.): sie stifteten
800 Glühweinbecher. Als Muslime wollten sie so bewußt ein Zeichen
der Solidarität setzen.

Parallel zu dem Markt um die Kirche wurde
der Kirchenraum zu einem offenen Haus. Sehr viele Besucher strömten
zu den unterschiedlichen Angeboten: Orgelführungen und Kirchenführungen
mit Turmbesteigung, Konzerte die den „Liederstrolchen“ aus Wilnsdorf
oder den „Violini Piccoli“ der Musikschule Siegen, dem Offenen Singen
mit KMD U. Stötzel oder der Literaturlesung mit Hilde Fiedler, den
Turmbläsern und der „Zeit um sechs“.

Ein besonderer Höhepunkt war der Kantatengottesdienst
am Sonntag mit dem Kirchenchor, Solisten und dem Instrumentalensemble
„Il piacere“ unter Leitung von Andrea Stötzel. Eine geistvolle Predigt
hielt der Vorsitzende des Orgelausschusses, Superintendent Ernst
Achenbach.

Am Ende sah man viele fröhliche und zufriedene
Gesichter, und nicht wenige sagten: „Es war anstrengend – aber nächstes
Jahr machen wir’s wieder!“

Zum Schluß konnten ca. 12.000 € als Reinerlös
in den Orgelfonds eingezahlt werden – ein auch in dieser Hinsicht
erfreuliches Ergebnis.

Übrigens liegt der Spendenstand inzwischen
bei 74.000 € (Stand Ende Januar 2005). Da bleibt uns nur ein ganz
herzliches Dankeschön zu sagen an alle Spender.