Bibelwoche – das unbekannte Wesen

 

Die Bibelwoche – das unbekannte
Wesen
vom 15. – 19. November

Bibelwoche?

Das klingt nach Bibelarbeit. Unterricht, Vortrag,
Noten, man muss sich aktiv beteiligen, sich gut darstellen. Sich
vor den anderen Teilnehmern und dem Pfarrer als bibelfester oder
wenigstens als guter gelehriger Christ erweisen.

Nichts davon. Kein Unterricht, keine Aufsätze,
keine Noten oder Bewertungen. Keine Zeugnisse, keine Predigt, keine
Moralvorschriften, keine Aufforderungen, doch endlich auch mal was
zu sagen

Für wen ist die Bibelwoche?

Für alle, die sich für das, was in
der Bibel steht, interessieren.
Für alle, die sich für
das, was in der Bibel steht, nicht interessieren.
Für alle,
die Fragen an die Bibel haben, die sie gerne beantwortet hätten.
Für
alle
, die nicht oder nicht immer mit dem einverstanden sind,
was in der Bibel steht.
Für alle, die einmal mit anderen
darüber sprechen wollen, was sie in der Bibel lesen.
Für alle,
die gerne bei einem solchen Gespräch zuhören.

Für wen ist die Bibelwoche nichts?

Kann man eigentlich nicht sagen.

Kann man als Gast teilnehmenwie bei
einer Talkshow?

Jeder ist eingeladen, in diesem Sinne ist
auch jeder Gast. Ob Sie zuhören oder mitreden oder nur Fragen stellen
wollen, bestimmen Sie selbst.

Von wem wird die Bibelwoche geleitet?

Die Bibelwoche wird von einem Vorbereitungskreis
vorbereitet, an dem hauptamtliche Mitarbeiter des Seelsorgeteams
der katholischen Gemeinde St. Joseph (in diesem Jahr unsere Gemeindereferentin
Ulrike Weber und Herr Pfarrer Köhle) und der evangelischen Gemeinde
Klafeld-Geisweid teilnehmen, zusammen mit einigen interessierten
Mitgliedern aus beiden Gemeinden. Der Vorbreitungskreis bereitet
jeden der Abende vor, es werden auch an jedem Abend hauptamtliche
Mitarbeiter aus den beiderseitigen Seelsorgeteams dabei sein.

Bibelwoche – eher eine geistliche oder
eher eine Bildungsveranstaltung?

Es wird an jedem der Abende gebetet, gesungen,
Gottes Wort in den Mittelpunkt gestellt. Der Unterschied zu einem
Wort-Gottesdienst oder einer Andacht besteht darin, dass man miteinander
sprechen kann und dass es keine verbindlich vorgeschriebene Liturgie
oder vorgegebene Form gibt.

Muss man an jedem Abend teilnehmen?

Nein. Jeder Abend ist ein Abend für sich.
Man kann an nur einem Abend teilnehmen oder an mehreren Abenden,
man kann auch aussetzen.

Was geschieht?

Der Abend beginnt in der Regel mit einem Lied
und der Begrüßung der Teilnehmer. Es wird ein kurzer Textes aus
der Bibel vorgestellt und gelesen (diesmal: einzelne Ereignisse
aus dem Leben Jesu nach dem Lukas-Evangelium). Es wird auch eine
kurze Einführung gegeben, damit sich jeder zurechtfindet. Manchmal
findet auch ein Sketch oder eine kleine Vorführung statt. Dann schließt
sich das gemeinsame Gespräch über den Text an.

Ist dafür gesorgt, dass dabei etwas
herauskommt und man sich nicht nur belanglos über Gott und die Welt
unterhält? Was geschieht, wenn keiner etwas sagt?

Die Mitglieder des Vorbereitungskreises haben
Fragen und Anregungen vorbereitet, damit kann man sich gut auf den
Text einstellen. Manchmal gibt es auch Schaubilder oder auch Musik.
Es gibt auch eine Gesprächsleitung.

Gibt es schriftliches Material zum Vorbereiten
oder Mitnehmen?

Ja, es gibt ein gedrucktes Teilnehmerheft,
welches an den Abenden verteilt wird. Darin sind auch die vorgesehenen
Bibelstellen abgedruckt. Wer eine Bibel zu Hause hat, kann sich
die am Schluss dieses Artikels genannten Bibelstellen auch schon
einmal zu Hause durchlesen.

Was hat man davon, wenn man hingeht?

Das ist sicher für jeden unterschiedlich.
Für manche ist das Erlebnis der Gemeinschaft unter dem Wort wichtig.
Das hat durchaus auch etwas mit Gefühlen zu tun. Manche machen neue
Erfahrungen mit sich und der Bibel, sie entdecken neue Aussagen
und merken, dass etwas, was sie früher nicht angesprochen hat, eine
Bedeutung bekommt. Manche spüren auch unmittelbar, dass sie von
Gott angesprochen werden. Manche erleben, dass etwas gesagt wird,
was auch für sie selbst gültig ist, was sie so aber noch nicht aussprechen
können. Für andere ist es wichtig, offen mit Fragen und Zweifeln
an die Aussagen der Bibel herangehen zu können, in diesem Zweifeln
und Fragen ernst genommen zu werden und zu sehen, dass auch andere
Fragen und Zweifel haben. Und dennoch alle dazu gehören.  Wichtig
ist, dass es keine Vorschrift gibt, dass unbedingt etwas ganz Bestimmtes
dabei herauskommen muss.

Muss man sich in der Bibel auskennen
?

Nein. Man muss auch keine Bibel mitbringen.
Die Texte werden vorher ausgedruckt und jeder Teilnehmer bekommt
das Blatt.

Wer geht dahin?

Manche kommen, weil sie an dem betreffenden
Wochentag ihr regelmäßiges Treffen in einer anderen Gruppe haben
und vorgeschlagen wurde, an diesem Tag gemeinsam zur Bibelwoche
zu gehen. Andere kommen allein. Manche kennen sich untereinander
aus früheren Veranstaltungen. Das ist ganz unterschiedlich.

Worum geht es dieses Jahr?

Es sind Texte des Lukasevangeliums. Wir kennen
Lukas aus vielen Lesungen,die Weihnachtsgeschichte nach Lukas wird
jedes Jahr in der Weihnachtsfeier verlesen. Seine Schilderungen
sind anschaulich erzählt. Es geht um die Darstellung Jesu im Tempel
mit Simeon und den Lobpreis der Hanna (Lukas Kap.2, Vers 21-40);
die Predigt Jesu in seiner Heimatstadt Nazareth (Lukas Kap.4, Vers
16-31), um die Seligpreisungen und die Weherufe aus der Bergpredigt
(Lukas Kap. 6 Vers 20-26), das Gleichnis vom unehrlichen Verwalter
(Lukas Kap. 16, Verse 1-9); die Antworten Jesu auf die Frage, worauf
es wirklich ankommt (Gleichnis vom barmherzigen Samariter; Lukas
Kap. 10 Verse 25-42).

… und die Termine:

Montag, 15. November,
und
Dienstag, 16. November,
jeweils 20.00 Uhr, im Lutherhaus, Geisweid

Mittwoch, 17. November,
20.00 Uhr, in der Talkirche,
verbunden mit dem Gottesdienst
zum Buß- und Bettag

Donnerstag 18. November

und Freitag 19. November, jeweils 20.00 Uhr,
im Pfarrheim
St. Josef in Weidenau.

Herzliche Einladung !