Mit Werken von Liebhold (Kommt
herzu und lasset uns dem Herrn frohlocken) bis Telemann (Vom Anfang
bis zum Untergang) verstand es der stimmgewaltige Chor die Zuhörer
in seinen Bann zu ziehen, aber auch in leisen, beschwingten Passagen
zu brillieren.
Der Musikkreis bewies eindruckvoll, dass Kompositionen
wie die „Feuerwerksmusik“, Ouverturen von Mozart, Beethovens „Achte
Symphonie“ (Allegretto scherzando), Scott Joplins „New Rag“ und
„Campanger“ von H.J.Hufeisen vorgetragen auf Holzblasinstrumenten
durchaus ein akustischer Genuss sein können.
Dem sollte die neu renovierte Wenschtkirchen-Orgel
in Nichts nachstehen. Mit „The Chrysanthemum“ und „Pomp and Circumsance“
setzte Günter Drucks einen deutlichen Kontrast. Und gemeinsam mit
seiner Tochter ließ er das Quartetto op. 17 von J.Chr. Kellner erklingen
und führte damit den begeisterten Zuhörern die Möglichkeiten seines
Instrumentes vor Augen bzw. vor Ohren.
Voices of joy ist ein kleiner, nicht eigenständiger
Gospelchor, erklärte Birgit Drucks, sondern besteht aus den jüngeren
Mitgliedern des Singkreises, die einmal große Lust hatten etwas
Peppigeres zu singen, so was mit „Schmackes“. Und das tun sie jetzt
auch schon seit zwei Jahren mit viel Freude, Spaß und auch mit einigem
Mut. „Wir sind keine Profis und haben auch keine Anlage, Mikrofone
und Instrumente.“ so Birgit Druck „Obwohl, stimmt nicht ganz. Drei
Instrumente haben wir: das Klavier, unsere Stimmen und erstmals
wird uns Markus Schönauer mit dem Schlagzeug unterstützen.“
Und so brachte den Zuhörern dieser kleine,
aber feine Gospelchor die Frömmigkeit der Schwarzen in Amerika mit
den Stücken „“Good News“, Praising sun“, Swing low“, Rock-a my soul“
. „Power“ und „All day, all night“ nahe.
Und als zum Finale das Segenslied „Denn er
hat seinen Engeln befohlen“, gemeinsam vorgetragen von Chor und
Musikkreis, das Kirchenschiff erfüllte und die letzten Töne verhallten,
wurden sie abgelöst vom begeisterten Applaus der vielen Besucher.
Die am Ausgang erbetene Kollekte für die Talkirchenorgel
ergab ein Betrag von 1476,29 €, aber ich bin mir absolut sicher,
dass ich an diesem Abend weit aus mehr wohlkingende Töne gehört
habe.
Günter Gollos
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