Motorradfahrer Gottesdient

1. Motorradfahrer-Gottesdienst

am 20.Mai 2004 in der Wenschtkirche


Deutlich in der Minderheit waren Fußgänger
und Autofahrer, die an Himmelfahrt den Gottesdienst in der Wenschtkirche
besuchten. Die meisten der fast 200 "Kirchgänger" waren
mit ihren Maschinen zum 1. Motorradfahrer-Gottesdienst in unserer
Gemeinde vorgefahren.
Bereits ab 9.30 Uhr trafen sich die
Biker vor dem Gemeindezentrum zu einer Tasse Kaffee und einem "small-talk."
 Über 60 Motorräder der unterschiedlichsten
Hubraumklassen waren auf dem Parkplatz aufgebockt und man konnte
an Hand der Nummernschilder (von SI über AK bis GM) erkennen,
das dieser Gottesdienst überregionales Interesse gefunden hatte.
 

Angeregt wurde dieser Motorradfahrergottesdienst
 durch den Motor-Sport-Siegerland e.V und dessen 1. Vorsitzenden
Adolf Soose. Er und sein Team übernahmen auch die Vorbereitungen
des Gottesdienstes, immer in der Ungewissheit, ob überhaupt jemand
kommen würde.

"Ich bin überwältigt. Damit haben wir
nicht gerechnet" sagte Adolf Soose in seiner Begrüßung, nach
dem Kantor Günter Drucks den Gottesdienst mit der Tokata  d-moll
von J.S.Bach eingeleitet hatte. Und ich denke, treffender hätte
man es gar nicht formulieren können. Es war schon ein beeindruckendes
Bild. Die nahezu voll besetzte Wenschtkirche: Bikerinnen und Biker
in Lederkluft neben dem klassischen Kirchgänger im "Sonntagsanzug"
einträchtig in einer Bank.
Ebenso vielfältig war die Musik im
Gottesdienst:  das klassische Kirchenlied aus den EG (Geh aus
mein Herz und suche Freud´, Gott gab und Atem, damit wir leben,
Meine engen Grenzen) mit Orgel- und Posaunenbegleitung neben Vorträgen
der Band "Joi Dreisbach + friends (All about you, Sweet home
Alabama, You´ve got a friend) und Bläserstücken ("Battle of
jerico") des Posaunenchors Setzen unter Leitung von Hans Walter
Bruch.
Aber das eindeutige "Highlight" war die Predig
von Pfr. Herbert Siemon. In seiner unnachahmlichen Art verstand
er es spannend und fesselnd von Gottes Liebe zu den Menschen und
der Nächstenliebe zu berichten, was in ungewöhnlicher Weise, aber
spontan, mit Beifall bedacht wurde.

"Unser Leben kennt nicht nur die schönen,
die gelingenden, die angenehmen Seiten, wir erfahren immer wieder
auch schmerzliche Phasen, erschreckende Erlebnisse." so leitete
Pfr. Siemon die Fürbitten ein, in denen einige Motorradfahrer ihren
verunglückten und verstorbenen Kameraden und Freunden gedachten.
Mit
einem irischen Reise-Segen, einem Bläsernachspiel und auf besonderen
Wunsch der Motorradfahrer dem Song "Amazing grace", in
einer sehr gelungenen Interpretation der Band endete der Gottesdienst.

Danach trafen sich fast alle Gottesdienstbesucher
auf der Wiese vor dem Gemeindezentrum zu einem zweiten Frühstück.
Würstchen und Getränke wurden vom MSC kostenlos angeboten. Freiwillige
Spenden dafür wurden aber gerne angenommen und so konnten, nach
Abzug der Kosten, der Kirchengemeinde Klafeld eine Spende in Höhe
vom 123.- € für die Kinder- und Jugendarbeit in der Gemeinde übergeben
werden.

Um 13.30 Uhr starteten die Motorradfahrer zu
einer gemeinsamen Ausfahrt in Richtung Biggesee (Orginalton Briefing:
unter Einhaltung aller Verkehrsregeln und keine weiße, durchgezogene
Linie überfahren),
von der der Chronist aber nichts zu berichten
weiß, da er der Zunft der Fußgänger und Autofahrer angehört.
Bleibt
zu hoffen, das dies nicht der letzte Motorradfahrergottesdienst im
Wenscht bleibt.
Und wenn Sie sich lieber Leser einen optischen
Eindruck verschaffen möchten, dann schauen Sie mal in die Bildergalerie rein.
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Günter Gollos