Neues aus ……. März-April

Neues aus Gemeinde und Presbyterium

von
Peter – Christian Rose (aus "Gemeinde jetzt" Ausgabe März /
April 2004)

  • Recycling

Schwerstarbeit
hatten sie am 15. November zu verrichten, die Mitglieder unseres Ausschusses
zur Bewahrung der Schöpfung. In Leidels Garage in der Adolf-Wurmbach-Straße
kämpften sie sich durch wahre Berge von Aluminium, um alle vorhandenen Abfälle
und Nichtverwertbares auszusondern. Barbara Leidel weist in diesem Zusammenhang
noch einmal darauf hin, dass sich reines Aluminium leicht knicken und reißen
lässt. „Man kann es außerdem fest zusammenknüllen, deshalb gehören z.B. alle
Kaffeeverpackungen nicht dazu. Auch Tablettentäfelchen sind kein reines Alu und
müssen von uns mühsam heraussortiert werden.“ Um 17 Uhr dann das große
Durchatmen. Geschafft! Müde Hände und kalte Füße, aber zufriedene Gesichter:
Immerhin hatte man gerade 130 (!) kg reines Alu für den Recyclingprozess
gewonnen. Und nur am 17. November 1997 hatte man ein noch besseres Ergebnis
erzielen können. Wir danken den Mitgliedern des Ausschusses für ihr Engagement
und ihren selbstlosen Einsatz. Denn: Nur durch unser Handeln schützen wir die
Umwelt und bewahren wir Gottes gute und schöne Schöpfung! Der Ausschuss
seinerseits bedankt sich bei allen fleißigen Alusammlern und –sammlerinnen.
„Dadurch konnten seit 1994 schon mehr als 1,5 t Aluminium wiederverwertet
werden. Außerdem wurden ca. 60.000 kWh Energie eingespart und ca. 40.000 kg
CO2-Ausstoß verhindert. Deshalb nochmals herzlichen Dank!“

  • Jubiläen

„Vor 50
Jahren haben die Setzer hier den Fels aus dem Boden gebrochen, um eine Kirche
zu errichten – heute zerbrechen sich viele Gemeinden in Deutschland und im
europäischen Ausland den Kopf, was sie mit ihren leer stehenden Kirchen machen
sollen!“ So begann Superintendent Friedemann Hillnhütter am zweiten
Adventssonntag seine Predigt im Festgottesdienst. Er erinnerte noch einmal an
den Bau der Setzer Kirche und an die beachtliche Leistung vieler Bewohner, die
aber ohne den großen Einsatz der Dorfgemeinschaft nicht möglich gewesen wäre.
Im weiteren Verlauf des Gottesdienstes trat Edith Groos, die Vorsitzende
unseres Kirchenchores, ans Mikrofon: „Wir haben außer dem Kirchenjubiläum heute
noch etwas zu feiern.“ Dann ehrte sie zwei langjährige Sängerinnen, und zwar
Elfriede Otto für 65 (!) Jahre und Irene Schneider für 50 (!) Jahre. Beide
erhielten einen farbenprächtigen Blumenstrauß. Zudem konnten die Jubilarinnen
Urkunden des Verbandes der Ev. Kirchenchöre Deutschlands im Empfang nehmen.
Pfarrer Thomas Hölzer gratulierte mit Worten der Anerkennung und des Dankes,
die Gottesdienstbesucher mit lang anhaltendem Applaus.

  • Gemeinschaftskonzert

Zu einem
vorweihnachtlichen Konzert hatten die acht DSB-Chöre im Stadtverband
Siegen-Nord eingeladen. Den stimmungsvollen Rahmen bot am 14. Dezember unsere
bis auf den letzten Platz besetzte Talkirche. Nach der Begrüßung durch Pfarrer
Burkhard Schäfer und einleitenden Worten durch den Vorsitzenden der hiesigen
Chorgemeinschaft, Manfred Ohrndorf, begeisterten die weit über 200 Sängerinnen
und Sänger mit anspruchsvollen und überzeugend dargebotenen Liedvorträgen. Der
Reinerlös des inzwischen schon traditionellen Konzertes ist für die aufwändige
Restaurierung der Orgel in der Talkirche bestimmt. Dafür möchten wir uns auch
auf diesem Wege noch einmal herzlich bedanken, und zwar beim MGV Orpheus
Langenholdinghausen, dem Gesangverein Dillnhütten, dem Gemischten Chor Vocale
Arioso Siegen-Netphen, dem Gesangverein Eintracht Buchen-Sohlbach, dem Ensemble
Total Vokal, dem Gesangverein Concordia-Frohsinn Klafeld, dem MGV Harmonie
Setzen und last not least dem Gemischten Chor Cantate Weidenau.

  • Wahlen

Bei uns
liegt die Leitung der Kirchengemeinde beim Presbyterium. Bei unseren
katholischen Mitchristen gibt es dagegen zwei Gremien, den Pfarrgemeinderat und
den Kirchenvorstand. Letzterer ist für die Liegenschaften, den Bausektor und
die Finanzen zuständig. Das Leitungsgremium wird alle drei Jahre je zur Hälfte
neu gewählt, eine Amtsperiode dauert also sechs Jahre. Die letzten
Kirchenvorstandswahlen fanden in den fünf Bistümern Nordrhein-Westfalens am 15.
und 16. November 2003 statt. In der Kirchengemeinde St. Joseph wurden Ulrike
Pipka, Margret Dornseiffer, Gerd Behringer und Reinhold Schneider gewählt.
Ersatzmitglieder sind Uta Well und Werner Durth. In St. Marien gab es folgendes
Ergebnis: Man wählte Alfred Steinkamp, Gerhard Braunöhler, Wolfgang Niederau
und Bernd Köster. Hier rückt Günter Schlate auf die Ersatzliste. Wir
gratulieren den neuen KV-Mitgliedern und wünschen allen viel Erfolg und Gottes
Segen!
 

  • Musikerlebnis

Am 30. März
letzten Jahres hatte er es bei der Inbetriebnahme der Orgel versprochen:
„Dieses Konzert hier in der Wenschtkirche bleibt kein einmaliges Ereignis!“
Dass er Wort gehalten hat, davon konnten sich die vielen erwartungsfrohen Zuhörer
am 4. Januar überzeugen: Unser Kantor und Organist Günter Drucks hatte zu einem
nachweihnachtlichen Konzert eingeladen und ein anspruchsvolles und erfreuendes
Programm zusammengestellt. Ihm zur Seite standen die Flötistin Almut Pieck
sowie Sandra Diehl (Sopran) und Kai-Uwe Schöler (Bass). Und um es schon vorweg
zu sagen, das eineinhalbstündige Konzert wurde für das aufmerksame Publikum zu
einem Musikerlebnis der besonderen Art. Beeindruckend die „engelhaft klingende“
Stimme der jungen Sängerin und der „frische und kernige“ Bass des jungen
Sängers! Almut Pieck stellte ihr Können bei „Ihr Völker, hört“ und bei der
„Fantasie D-Dur“ unter Beweis. Günter Drucks schließlich, der an allen elf
Werken beteiligt war und sich somit keine Ruhepause gönnte, zeigte einmal mehr,
dass er ein Meister seines Faches ist. Dabei demonstrierte er den
Konzertbesuchern die außerordentlich gute Klangfülle der restaurierten Orgel.

„Manche konnten nachher gar nicht glauben, dass sie nur vierzehn Register hat.“
Günter Drucks interpretierte alle Stücke „gekonnt und ausdrucksstark“. Als
musikalische Leckerbissen stellten sich auch die von ihm selbst komponierten
Werke heraus, das Duett „Wir preisen dich mit frohem Herzen“ gleich zu
Konzertbeginn, die freie Improvisation über

„Lobt Gott, ihr Christen
allzugleich“ und die abschließenden Choral-Variationen für Orgel über „Wie
schön leuchtet der Morgenstern“. Günter Drucks hörte unmittelbar nach dem
Konzert und in den Tagen danach viele sehr positive Stimmen und so manches
Kompliment.
Zu Recht!
 

  • Programm

Pünktlich
zum Jahresbeginn erschien das neue Programm des Männerkreises Hoher Rain. Der
Teilnahme am Vortrag „American Empire gegen altes Europa“ im VHS-Gebäude in der
Bismarckstraße (13. Januar) folgte im Februar der Besuch der Polizeistation
Weidenau. Für die Monate März bis Juli sind nun folgende Veranstaltungen
geplant: Vortrag von Pfr. Horst Lindenschmidt, Oberholzklau, zum Thema „Was
kommt nach dem Tod? Auferstehung?“ (9. März), Besuch der Fa.
Stollwerck-Schokolade in Köln (13. April), Wanderung mit Einkehr (11. Mai),
Fahrt zur Kunstschmiede Klute in Niedersorpe (8. Juni) und das Sommerfest am
13. Juli. Sie haben Interesse? Prima! Näheres zum Männerkreis und zu den
einzelnen Programmpunkten erfahren Sie bei Elmar Friemann (Tel.: 85643), Gerhard
Hermann (84790) oder Dr. Burkhard Leidel (82929).

  • Altarweihe

Sonntag –
7. Dezember 2003: Ein großer, ein wichtiger Tag für unsere katholische
Schwestergemeinde St. Marien. Aus Paderborn war Erzbischof Hans-Josef Becker
angereist, um die Altarkonsekration vorzunehmen, d.h. um den neuen Altar zu
weihen. Pfarrer Karl-Hans Köhle, dem wir hiermit zu seinem 40. Geburtstag
gratulieren, begrüßte zu Beginn des feierlichen Gottesdienstes eine große
Anzahl von Gästen, unter ihnen die beiden ehemaligen Seelsorger der Gemeinde,
Pastor Herbert Korfmacher und Pater Bernd Hartwig, der die Planung der
Kirchenrenovierung vor gut zwei Jahren begonnen hatte. Weit oben auf der
Begrüßungsliste auch Helmut Bäumer, der stellvertretende Vorsitzende des
Kirchenvorstandes. Er hatte sowohl die Finanzierung als auch sämtliche Arbeiten
im Inneren des Gotteshauses koordiniert. Dann die feierliche Handlung mit der
Weihwasserweihe, der Segnung des Ambos, der Beisetzung der Reliquien, der
Besprengung und Salbung des Altars, dem Verbrennen von Weihrauch und der
Segnung des Tabernakels. Was da vor und nach der Predigt geschah, hatten selbst
viele Katholiken noch nicht erlebt. Für die zahlreich erschienenen
evangelischen Gottesdienstbesucher war die Altarweihe-Liturgie ohnehin
absolutes Neuland. Auf vertrauten Wegen sah man sich wieder, als Pfarrer
Herbert Siemon ein Grußwort an die versammelte Festgemeinde richtete. Nach dem
gut zweistündigen Gottesdienst fand im angrenzenden Gemeindehaus ein
Stehempfang und ein gemeinsames Mittagessen statt. Beendet wurden die
eindrucksvollen Feierlichkeiten um 16 Uhr mit einer ökumenischen Dankandacht.
Schon am nächsten Abend – zu Beginn der Sitzung mit dem dortigen
Pfarrgemeinderat – konnte sich unser Wenschter Bezirkspresbyterium von den
gelungenen Renovierungsarbeiten überzeugen: Ein heller Innenanstrich lässt das
Gotteshaus in neuem Glanz erstrahlen, der Fußboden wurde vollständig erneuert
und im Eingangsbereich entstand ein Beicht- und Gesprächsraum. Das Taufbecken
befindet sich nun an einem neuen, für kleinere Gottesdienstgemeinschaften
geeigneten Ort. Neu sind auch die Heizungsanlage, die Beleuchtung und die
Elektroinstallation. Schließlich die sichtbarste Veränderung im Kirchenschiff:
die Neugestaltung des Altarraumes. Er wurde um eine Stufe abgetragen, der Altar
selbst rückte vor und „damit den Gläubigen näher“. Er wurde verkleinert, aus
dem verbleibenden Material gestaltete man das neue Tabernakel und den Ambo.
Alles in allem: Eine rundum gelungene Um- und Ausgestaltung des Kircheninneren!
Wir gratulieren!
 

  • Geburtstag

In Jöllenbeck, nördlich von Bielefeld gelegen, feierte
Pfr. i.R. Erich Schmidt am 1. Februar seinen 90. Geburtstag. Seine Ehefrau
konnte diesen besonderen Ehrentag bereits acht Tage früher, am 24. Januar,
begehen. Pfarrer Schmidt war siebzehn Jahre in unserer Gemeinde tätig. Im
Oktober 1945 beauftragte ihn der Synodalvorstand mit der Verwaltung der 2.
Pfarrstelle, in die er dann vier Jahre später feierlich eingeführt wurde. Über
diese schwere Zeit schrieb er später einmal: „Das Kriegsende, die Hungerjahre
danach und das Vertriebenen- und Gefangenenelend trieben viele Menschen unter
Gottes Wort. Die Frage nach der Schuld, dem Versagen in den
nationalsozialistischen Jahren heischten nach Antwort der frohen Botschaft.“


Pfr.
Schmidt bei der Grundsteinlegung des Gemeindezentrum Wenscht

Seit Beginn der 50er Jahre schlug sein Herz für das große soziale Werk der
Wenschtsiedlung. 1952 erfolgte der erste Spatenstich für das neue
Gemeindezentrum, das am 29. Juni 1958 in Dienst genommen wurde. Pfr. Schmidt
hatte sich schon vorher in unmittelbarer Nähe der Kirche ein Reihenhaus gebaut.
 
Am 2. Juli 1959 genehmigte die Kirchenleitung dann die 4. Pfarrstelle im
Wenscht, die Erich Schmidt bis zu seinem Weggang am 21. Oktober 1962 innehatte.


Das Presbyterium unserer Kirchengemeinde hat Pfarrer Schmidt zur Vollendung
seines 90. Lebensjahres ganz herzlich gratuliert. Pfr. Burkhard Schäfer schrieb
u.a.: „Von den vielen Jahren haben Sie eine Reihe (für Sie und uns wichtige) in
Klafeld leben und in Segen wirken dürfen – viele erinnern sich noch gerne
daran. Für die kommenden Jahre wünschen wir Ihnen und Ihrer Gattin alles Gute
und Gottes Segen und Weggeleit.“
 

  • Begrüßung

Neben den
am 15. Februar neu gewählten Presbyterinnen wird das Leitungsgremium unserer
Kirchengemeinde in Kürze zwei weitere Mitglieder zu seinen Sitzungen begrüßen
können. Zum einen Pfarrer Matthias Hohmann, der am 6. Dezember in der
Wenschtkirche in sein neues Amt als Berufsschulpfarrer (Berufskolleg AHS in
Siegen) eingeführt wurde. Zum anderen Pfarrerin z.A. Lara vom Orde, die wir
hiermit ganz herzlich in unserer Gemeinde begrüßen. Sie ist seit dem 1.
September letzten Jahres mit 75 % Dienstumfang für die Notfallseelsorge im
Kirchenkreis Siegen tätig und arbeitet in den Bereichen Leitung/Organisation
und Seelsorge/Begleitung. Matthias Hohmann wohnt in der Sohlbacher Straße (4.
Bezirk), Lara vom Orde im Wiesental (2. Bezirk). Beide werden an den Sitzungen
des Presbyteriums mit beratender Stimme teilnehmen.

  • Sparhaushalte

Normalerweise
tagt die Kreissynode Siegen zweimal im Jahr, 2004 wird es aber zumindest drei
Tagungen geben. Der Grund: Am 17. März findet eine Sondersynode statt. Hier
soll dann – mit dreimonatiger Verspätung – der Haushalt für das laufende Jahr
beraten und verabschiedet werden. Diese Arbeit konnte nämlich am 3. Dezember im
Ferndorfer Gemeindehaus von den über 160 stimmberechtigten Synodalen nicht
geleistet werden, lagen zu diesem Zeitpunkt doch noch keine verlässlichen
Eckdaten vor. Deutlich wurde aber eins: Die Bleistifte müssen weiter gespitzt
werden, oder anders formuliert: Der Kirchenkreis Siegen und seine 30
Kirchengemeinden müssen ihre Gürtel wesentlich enger schnallen! Warum? Zum
einen kürzt das Land NRW seine Zuschüsse in beträchtlichem Umfang, zum anderen
ist mit deutlich verminderten Kirchensteuereinnahmen zu rechnen. Sie fragen
sich: Was bedeutet das nun konkret für unseren Kirchenkreis? Hier würde sich im
Jahr 2004 ein Fehlbedarf von ca. 1.500.000 € (!) ergeben. Und für Klafeld? Jede
Kirchengemeinde – so auch unsere – soll bei der Verabschiedung des neuen
Haushalts Kürzungen von mindestens 8 % einkalkulieren. Wirklich keine leichte
Aufgabe für unseren Finanzausschuss und das gesamte Presbyterium! Alle Ausgaben
stehen auf dem Prüfstand. Erste Überlegungen wurden in Ferndorf in acht
Arbeitsgruppen angestellt. Man erörterte folgende Fragen: Welche Aufgaben sind
für die Kirche wichtig? Wie soll das Geld im Kirchenkreis verteilt werden?
Können neue Finanzquellen erschlossen werden? Und: Wie sehen Visionen für die
zukünftige Arbeit im Kirchenkreis aus? Über den Verlauf der Diskussion, über
die Sondersynode im März und über die Verabschiedung unseres Haushalts werden
wir Sie, liebe Gemeindeglieder, natürlich informieren.