Auf ein Wort…..

 

Ich glaube, ich bin viel zu
klein.

Manchmal
fühle ich mich so wie auf dem Bild. Ich passe nicht dahin. Alles
wächst mir über den Kopf. Eigentlich läuft alles normal, aber dann
er kenne ich, dass ich nicht ins Bild passe. Die Proportionen  stimmen
nicht. Und ich weiß auf einmal nicht, wie ich das schaffen soll.
Das Mädchen auf dem Bild. Wie hat sie das geschafft, da herauf zu
kommen? Warum hat sie sich die Mühe gemacht und wirkt dabei noch
so entspannt? Sie lächelt in die Kamera, als wenn nichts gewesen
wäre. Ich bin ein wenig  neidisch, wünsche mir die kindliche
Entdeckerlust, die Spontaneität, einfach mit dem Erklimmen des Stuhles
zu beginnen, ohne darüber nach zu denken.

Die Erfahrungen
des Lebens lehren uns später etwas anderes. Sie lassen  uns
ängstlich werden, weil wir die Gefahren kennen. Sie lehren uns Zurückhaltung,
wo es vielleicht gar nicht gut für uns ist. Dazu zählen oft auch
der Glaube und die Begegnung mit Jesus. Nach wie vor gibt es viele
Menschen, die Hemmungen haben, zum Abendmahl zu gehen. Sie fühlen
sich so, wie bei der Betrachtung des Bildes: da gehöre ich nicht
hin. Dieser Tisch ist zu hoch für mich. Ich bin nicht gut genug,
um an diesem Tisch Platz nehmen zu dürfen. Wie sehr hat sich Jesus
den Mund fusselig geredet, um dieses Denken den Menschen auszutreiben:
„Kommt her alle, die ihr mühselig und beladen seid, ich will euch
erquicken. Mein Joch ist sanft und meine Last ist leicht.“ Jesus
will mit uns allen am Tisch zusammen sein. Da für hat er das Abendmahl
den Jüngern hinterlassen. Da ist kein exklusiver Kreis geladen,
sondern gerade die, die sonst kaum et was zu bieten haben. Lassen
Sie sich darum nicht von den scheinbar so hohen Stühlen abschrecken.
Sie werden sehen, wie es sich lohnen kann. Besuchen Sie einfach
in der nächsten Zeit einen unserer Abendmahlsgottesdienste, vielleicht
in der Osternacht. Und sie werden erleben, wie gut es einfach tut,
ihm zu begegnen.

Ich  wünsche ihnen eine gesegnete Osterzeit

Ihr Frank Boes