Kurz notiert

 

 

  • Das Presbyterium
    hat Volker Mackenbach als Nachfolger von Martina Stötzel in
    den Vorstand des Fördervereins für die Kinder- und Jugendarbeit
    delegiert.
  • Da weitere
    1.565,00 € durch Überweisungen eingegangen sind, lautet das
    Endergebnis der letzten Sommersammlung der Diakonie laut Koordinator
    Friedhelm Bäcker nun 6.133,80 €. Nochmals aufrichtigen Dank!

  • Mit einem
    Gottesdienst und einem großen Fest feierte die Vereinigte Evangelische
    Mission (VEM) am 28. August das 100-jährige Bestehen des Missionshauses
    Bethel in Bielefeld.
  • Presbyter
    Lukas Hermeling wurde vom Leitungsgremium unserer Kirchengemeinde
    mit dem Amt des Jugendpresbyters betraut.
  • Mutter Teresa
    wäre am 26. August 100 Jahre alt geworden. Gestorben ist sie
    am 5. September 1997; ihr Name ist heute für viele gleichbedeutend
    mit Nächstenliebe.
  • In Westdeutschland
    sind 72 Prozent der Menschen Mitglied einer christlichen Kirche,
    in Ostdeutschland dagegen nur noch 25 Prozent.
  • Am 5. September
    öffnete das „Café im Pfarrhaus“ zum ersten Mal nach den Sommerferien
    seine Türen. Der Frauentreff Wenscht begrüßte viele Gäste, die
    älteste Besucherin war 98 (!)  Jahre alt.
  • In Siegen
    gibt es bisher 21 „Stolpersteine“ zur Erinnerung und Mahnung.
    Jetzt sollen auch für die Geschwister Meta, Hulda und Julius
    Löwenstein aus der ehemaligen Unteren Kaiserstraße Gedenksteine
    verlegt werden.
  • Im September
    feierte Pfarrerin Almuth Schwichow ihren 50. Geburtstag. Auch
    von dieser Stelle die herzlichsten Glück- und Segenswünsche!
  • Am 12. Oktober
    beschäftigte sich unser Männerkreis mit dem 1. Artikel des Grundgesetzes
    „Die Würde des Menschen ist unantastbar“.
  • November
    2010: Auch weiterhin sind im Presbyterium unserer Kirchengemeinde
    drei Plätze unbesetzt.
  • Im Kirchenladen
    in der Kölner Straße 8 in Siegen sind schon über 90 Menschen
    wieder Mitglied der Landeskirche von Westfalen geworden.
  • Am 4. November
    begeht Marion Nöh (Erzieherin im Kindergarten Sohlbach) ihr
    25-jähriges Dienstjubiläum. Wir gratulieren und wünschen ihr
    auch weiterhin alles erdenklich Gute, viel Kraft und Gottes
    Segen.
  • Beim Evang.
    Kirchentag 2011 in Dresden (1.-5. Juni) werden Eheleute unterschiedlicher
    Konfession möglicherweise erstmals offiziell ein gemeinsames
    Abendmahl feiern können.

Peter – Christian Rose

 

Infos vom Grünen Hahn

 

Neues vom Grünen Hahn

Der
Grüne Hahn freut sich über seine 85 bunten Federn, die Sie ihm am
Schöpfungs-gottesdienst angeheftet haben. Sie haben tolle Vorschläge
und Anregungen fürs Schöpfungbewahren aufgeschrieben. Dabei wurden
Vorschläge zu folgenden Themen gemacht: Verkehr (30x), Stromsparen
(30x), Heizen und Lüften (21x), Wasser sparen (18x), nachhaltiges
Einkaufen (12x),  Müll vermeiden (11x),  und speziell
für Kirchen und Gemeinderräume  (5x).

Heute kräht der
Grüne Hahn zu Beginn der kalten Jahreszeit mit diesen und weiteren
Tipps für sparsames Heizen und richtiges Lüften.

Richtig Heizen

  • Vor Beginn der Heizperiode Heizungsanlage
    warten und Nachtabsenkung einstellen lassen.
  • Thermostatventile richtig nutzen.

Die Merkzahl auf dem Einstellknopf steht für
folgende Temperaturen:

  • Sternchen   (ca.6°C)  Frostschutzstellung
  • Merkzahl 1   (ca.12°C), Absenkstellung
  • Merkzahl 2   (ca. 16°C)
  • Merkzahl 3   (ca.20°C), Grundeinstellung
    für Zimmertemperatur
  • Merkzahl 4   (ca. 24°C)
  • Merkzahl 5   (ca. 28°C)

Thermostatventile
halten automatisch die vorgewählte Raumtemperatur und bleiben solange
geöffnet bis diese erreicht ist.
Ungenutzte Räume auf 1 oder
2 zurückstellen. Frostschutzstellung ist nur bei längerer Abwesenheit
sinnvoll.
Heizkörper sollten nicht verkleidet, zugestellt oder
von langen Vorhängen verdeckt sein, damiit die Wärme besser zirkulieren
und der Raum günstiger beheizt werden kann.

  • In der Dunkelheit
    Rollläden und Fensterläden schließen.
  • Für gute
    Dichtungen an Fenstern und Türen sorgen.
  • Türen immer
    schließen.

Richtig Lüften

Gekippte Fenster
lüften wenig und lassen viel Wärmeenergie ins Freie entweichen.
Deshalb Stoßlüften (kurz das Fenster ganz auf), kein Dauerlüften
auf kipp.Dabei immer  Thermostatventile schließen,  sonst
geht bei geöffneten Fenstern viel Wärme ins Freie.

 

Predigt vom 3.10.2010

 

FAMILIENGOTTESDIENST ZUM ERNTEDANKFEST

mit Kindergarten Schießberg
und Jasminweg

Pfr. Dr. Martin Klein
Wenschtkirche,
3.10. 2010
Thema: „Einen fröhlichen Geber hat Gott lieb“ (2.Kor
9,7)

Neulich habe ich
eine Gruppe Konfirmanden anhand von Fotos hier im Haus nach Tieren
suchen lassen. Den Hahn hatten sie schnell (auf dem Kirchturm),
auch der Fisch (an der Taufschale) und die Schlange (auf dem Altarbild)
waren kein Problem. Aber den Fuchs, den haben sie recht lange suchen
müssen. – Weiß hier jemand, wo der Fuchs ist? … Richtig, an der
Wand im Kleinen Saal – vielleicht schaut ihr es euch nachher mal
genauer an!

Wahrscheinlich
konnten sich die Konfis nicht so recht vorstellen, was ein Fuchs
in der Kirche zu suchen hat. Aber der Künstler, von dem der Fuchs
stammt, hat dabei an etwas gedacht, das Jesus mal gesagt hat: „Die
Füchse haben ihren Bau, und die Vögel (die sind da auch zu sehen)
haben Nester, aber ich, der Menschensohn, habe keinen Ort, an dem
ich mich abends schlafen legen kann.“ (Lk 9,58) Und dann sind an
der Wand noch Menschen zu sehen, denen es genauso ging wie Jesus
und wie den Tieren vorhin in der Geschichte vom Apfelbaum: Leute,
die aus ihrer Heimat fliehen mussten oder vertrieben wurden, die
nur noch besitzen, was sie tragen können, und die nun ein neues
Zuhause suchen. Vor 65 Jahren, nach dem letzten Krieg, kamen viele
solche Menschen hierher. Sie konnten und durften nicht mehr dort
bleiben, wo sie bisher gelebt hatten – in Ostpreußen oder Schlesien
zum Beispiel. Und sie mussten nun eine neue Bleibe finden, viele
davon hier im Wenscht. Aber wie würden die Alteingesessenen sie
aufnehmen?

Auf dem Bild an
der Wand sind die verschiedenen Möglichkeiten zu sehen: Zwei sitzen
am Tisch am warmen Herd und vor einer dampfenden Schüssel und halten
schützend die Hände darüber: „Alles meins“, heißt das, „ich hab
nichts zu verschenken, und Fremde sind hauptsächlich lästig!“ Wie
die anderen Bäume vorhin. Aber einer macht es anders. Er steht auf,
nimmt einen Teller mit Essen und geht den armen Flüchtlingen entgegen.
„Willkommen“, drückt er damit aus, „ich teile gern mit euch, es
wird schon für alle reichen!“ Auch so ein „fröhlicher Geber“.

Das mit den Flüchtlingen
nach dem Krieg ist jetzt schon lange her. Ihr Kindergartenkinder
müsst schon eure Großeltern oder gar Urgroßeltern fragen, wenn ihr
wissen wollt, wie das war. Aber Gelegenheiten, fröhliche Geber und
Gastgeber zu werden, die gibt es auch für uns heute genug.

Die erste bietet
sich gleich am Ausgang: Da sammeln wir nämlich für den Kindergarten
Jasminweg, der bekanntlich gerade umgebaut wird und wo leider immer
noch nicht klar ist, wie das Ganze finanziert werden kann.

Andere Gelegenheiten
warten jeden Tag auf uns: Menschen, die vielleicht gar nicht immer
unser Geld wollen, sondern die unsere Zeit, unsere Aufmerksamkeit,
unsere Hilfe brauchen. Nicht nur irgendwo in der weiten Welt, sondern
direkt in unserer Nachbarschaft.

Und Menschen bei
uns aufzunehmen und willkommen zu heißen? Gute Gastgeber zu sein
wie der Apfelbaum? Da waren wir schon mal besser: vor 65 Jahren,
als Deutschland am Boden lag, vor 20 Jahren, als es wieder eins
wurde. Heute dagegen kriegt einer großen Beifall, wenn er die idiotische
Behauptung in die Welt setzt, Deutschland würde verdummen, weil
Muslime zu viele Kinder bekommen. „Die sollen sich endlich richtig
integrieren“, heißt es, aber gemeint ist bei vielen: „die passen
nicht zu uns und sollen gefälligst endlich verschwinden!“ Dabei
sind die meisten von ihnen mal als unsere Gäste gekommen, sogar
von uns gerufen, und wir sollten trotz aller Probleme froh sein,
dass sie noch da sind; denn wir werden sie noch brauchen, wenn wir
mal alle alt sind und irgend jemand das Geld für unsere Rente erarbeiten
und uns pflegen muss. Übrigens: die Moschee im Hüttental hat heute
Tag der Offenen Tür und lädt uns alle zu sich ein – vielleicht können
wir von den Muslimen als Gastgebern ja noch was lernen!

Paulus hat das
mit dem „fröhlichen Geben“ übrigens geschrieben, als er in seinen
Gemeinden Spenden für die verarmten Christen in Jerusalem sammelte.
„Von dort ist die Botschaft von Jesus Christus ausgegangen“, sagt
er ihnen, „durch die ihr ehemaligen Heiden nun zum Volk Gottes gehört.
Ihr seid mit Gott im Reinen, ihr habt einen festen Halt an ihm und
er hat euch viele gute Gaben zukommen lassen, und das alles verdankt
ihr auch denen, die von Jerusalem den Weg zu euch gefunden haben.
Da ist es doch nur ein gerechter Ausgleich, wenn ihr ihnen nun materiell
unter die Arme greift.“

Das gilt auch
für uns. Gott hat uns viel geschenkt. Wir haben allen Grund ihm
dankbar zu sein. Und wir können ihm das zeigen, indem wir seine
Gaben weiterverschenken an unsere Mitmenschen. Wir müssen keine
Angst haben, dass wir selber darüber zu kurz kommen. Sondern wir
dürfen erfahren, dass wir durch Geben viel reicher werden als durch
Nehmen und Behalten. So wie der Apfelbaum, der im Winter nicht einsam
war. Oder so wie Paulus es sagt: „Wer wenig sät, wird auch wenig
ernten. Und wer reichlich sät, der wird reichlich ernten.“

Amen.