11 Frauen auf Radtour im Münsterland

„Kommt der Zug pünktlich?“ Und: „Können wir der Wettervorhersage Glauben schenken?“ Diese und ähnliche Fragen stellten sich Anfang September elf Frauen aus unserer Gemeinde, die gemeinsam per Fahrrad das Münsterland erkunden wollten. Start war am Bahnhof Kreuztal. Der Zug fuhr von einem anderen Gleis als angegeben, also los ging es im Dauerlauf. Zum Glück ohne die Fahrräder, da ja Helmut Setzer und Paul-Heinrich Groos diese bereits in einen geliehenen Transporter verladen hatten. Unterwegs im Zug gab es das von Renate gesponserte leckere „Weber-Frühstück“. In Greven wurden wir auf dem liebevoll mit Fahrradhelmen und -taschen dekorierten Bahnhof empfangen. Die Räder standen schon zur Abfahrt bereit. Jede Teilnehmerin erhielt noch ein mit Süßigkeiten gut gefülltes Täschchen zur Stärkung. An dieser Stelle nochmals ein herzliches Dankeschön an die beiden Kavaliere.

FrauenradtourMünsterland2015Nun ging es richtig los! Das Wetter spielte mit. Zu sehen: Wunderschöne Gärten und eine herrliche Landschaft. Einfach toll! Unterwegs besichtigten wir den Sachsenhof. Hier kann man erleben, wie im 6. Jahrhundert auf dem Land gelebt und gearbeitet wurde. Es werden alte Kornsorten, Kräuter und Gemüse angebaut. Weiter wird gezeigt, wie die Menschen Lebensmittel gelagert und mit ihren Tieren in Symbiose gelebt haben. Weiter ging es auf dem Ems-Radweg über Emsdetten bis Rheine. Wir sind gut gelaunt und kommen ein wenig müde im Hotel-Gästehaus TAT an. Rheine ist ein gepflegtes Städtchen. Bei einem guten Abendessen in einem griechischen Restaurant lassen wir den Tag ausklingen und fallen müde in ein kuscheliges Bett.

Durch ein wunderbares Frühstück gestärkt treten wir alle am nächsten Morgen mit nuer Energie in die Pedale. Vorbei an Kloster Bentlake. Sehr beeindruckend! Weiter zur Saline „Gottesgabe“, früher Kur-und Badebetrieb mit fast tausendjähriger Geschichte der Salzgewinnung. Heute ist noch ein großer Teil der Saline in Betrieb, und auch den herrlichen Kurgarten kann man besichtigen. Leider hatte Brigitte Veltzke ein kleines Malheur, ihr Rad konnte nur noch rückwärts geschoben werden. Mit Hilfe eines Fahrradservices war bald wieder alles in Ordnung. Wie gut, dass es bei diesem Einzelfall geblieben ist! Weiter ging es nach Bad Bentheim mit dem tollen Schloss auf dem Felsen. Der Weg hinauf war steinig und schwer. Doch er hat sich gelohnt – die Schlossanlage ist überwältigend! Abends in Langenhorst kehrten wir bei Althoffs Landgasthof ein. Am gesamten Tag hatten wir schönes Wetter, aber jetzt setzte Dauerregen ein. Trocken und müde ließen wir uns das leckere Abendessen munden.

Leider war der Himmel am Samstag unfreundlich und es war nass. Unsere gute Laune aber ließen wir uns dadurch nicht verderben. So ging es weiter auf der Schlösserroute über Haus Welbergen, einem alten Wasserschloss mit einem in allen Farben blühenden Garten, nach Steinfurt-Burgsteinfurt. Dort wurden wir schon von unseren Helfern erwartet, die auch unsere Fahrräder in Empfang nahmen. Glücklich trafen wir abends wieder in Geisweid ein, voll mit schönen Erlebnissen und dankbar für die gute Gemeinschaft!

Marlies Crepon