Presbyteriumswahl 2016

Kirchenwahl (IV)

Seit Anfang Mai informieren wir Sie über die Kirchenwahl, die unter dem Motto „Aufkreuzen für die Gemeinde“ am 14. Februar 2016 stattfindet.

„Ich bin dankbar für die vielen Menschen, die in den Gemeinden ihre Fähigkeiten, ihr Können, ihre Zeit, Kraft und Energie einbringen. Das ist ein großer Reichtum, denn unsere Ev. Kirche von Westfalen wird von Presbyterien und Synoden geleitet und nicht von Pfarrern und Bischöfen“, so Präses Annette Kurschus. „Die Kirchenordnung fußt auf dem ehrenamtlichen Engagement der Menschen, die ihre Gemeinde verantwortlich mitgestalten.“

Auch bei uns leiten die Presbyterinnen und Presbyter die Kirchengemeinde in gemeinsamer Verantwortung mit der Pfarrerin und den Pfarrern. Sie sind verantwortlich für die Gestaltung des Gemeindelebens, für die Finanzen und alle Bauangelegenheiten. Sie kümmern sich um die Mitarbeitenden, um die Kinder- und Jugendarbeit, den diakonischen Bereich, um theologische Fragen und die Öffentlichkeitsarbeit. Sie wirken in Gottesdiensten mit und engagieren sich für Gottes gute Schöpfung und in der Zusammenarbeit mit unserer Partnergemeinde Bagamoyo. Jeden Monat kommen die Mitglieder des Presbyteriums zu einer Sitzung zusammen. Weiterhin finden regelmäßig „Aktuelle Stunden“ und Ausschusssitzungen statt. Das Leitungsgremium der Gemeinde setzt Akzente und Schwerpunkte und trifft manchmal auch weitreichende Entscheidungen.

Ja, es ist insgesamt kein leichtes Amt, das die 5.500 gewählten oder berufenen Frauen und Männer in der Ev. Kirche von Westfalen ausüben. Aber: Es ist auch ein schönes Amt! Das können wir aus eigener Erfahrung sagen. Man kann etwas bewegen und gestalten. Man kann Neues beginnen, und man kann seine Ideen, Gaben, Fähigkeiten und Kompetenzen einbringen. Man kann sich in seiner Freizeit für andere Menschen starkmachen und/oder für bestimmte Sachen einsetzen. Und: Man kann Gemeinschaft mit Gleichgesinnten haben. Das ist wichtig und sollte bei der langen Aufzählung auf keinen Fall vergessen werden!

In der letzten Ausgabe von „GEMEINDE jetzt“ stellten wir Ihnen bezüglich der Presbyteriumswahlen fünf Gemeindehaltungen bzw. Gemeindetypen vor. Sie erinnern sich bestimmt. Vielleicht sind Sie sogar neugierig und wollen erfahren, wie es diesbezüglich hier bei uns aussieht. Eins vorweg: Klafeld lässt sich – wie viele andere Kirchengemeinden auch – nicht gänzlich einem Gemeindetyp zuordnen. Man könnte da eher von einer Mischform sprechen.

Bei uns stand und steht die Wahl am 14. Februar nicht ganz oben auf der Prioritätenliste, weder bei Ihnen, den Gemeindegliedern, noch bei uns, den Mitgliedern des Presbyteriums. Zu viele andere Angelegenheiten haben uns in den vergangenen Monaten in besonderem Maße beschäftigt und in Anspruch genommen. So die Verabschiedung von Rudolf und Elvira Hasenkamp, die Einführung von Jörn Ackerstaff, der Verkauf des Gebäudes in der Gerberstraße, die Kooperation mit unserer Nachbargemeinde Weidenau, die Bauarbeiten am neuen Gemeindezentrums „mittendrin“ und dessen Einweihung am 20. September, die große Kunstausstellung mit vielen Veranstaltungen von Mitte Oktober bis Mitte November, der geplante Mittagstisch für Bedürftige und der nächste Weihnachtsmarkt, um nur die wichtigsten Dinge zu nennen.

Bei der Suche nach neuen Presbyterinnen und Presbytern sind wir schon seit einigen Monaten aktiv. Hartmut Heinbach gab in der Ausgabe Mai/Juni von „GEMEINDE jetzt“ in seinen Kirchmeister-Informationen dazu den Startschuss. Mehrere Frauen und Männer sind inzwischen angesprochen worden, einer will bis jetzt mitmachen, die anderen haben leider abgesagt. Hier waren es berufliche Gründe, dort muss man sich um pflegebedürftige Eltern kümmern. Aber unsere Suche ist noch nicht abgeschlossen. Denn die vielen Aufgaben in der drittgrößten Gemeinde des Kirchenkreises Siegen können ab März nicht nur von 13 Presbyterinnen und Presbytern sowie der Pfarrerin, den beiden Pfarrern und unserer Jugendreferentin und Gemeindepädagogin bewältigt werden. Deshalb brauchen wir noch Unterstützung, noch Kandidatinnen und Kandidaten!

Jetzt zum Thema Wahl. In unserer Kirchengemeinde fanden letztmals „echte“ Wahlen im Jahr 1996 statt, und das auch nur im damaligen Bezirk Setzen. Auch jetzt sieht es nicht nach einer schriftlichen Abstimmung der Gemeindeglieder aus. Die wäre sicherlich auch nur dann angebracht, wenn es deutlich mehr Kandidatinnen und Kandidaten als freie Plätze gibt. Denn man stelle sich vor: 17 Frauen und Männer bewerben sich um 16 Plätze. Dann gäbe es eine oder einen Nicht-Gewählte(n) und möglicherweise auch unnötige Verletzungen.

Abschließend noch zwei Dinge zu Ihrer Information: Die Landessynode, das höchste Leitungsgremium der Ev. Kirche von Westfalen, entscheidet im November, ob das aktive Wahlrecht an das 14. Lebensjahr gebunden werden soll. Bisher darf wählen, wer das 16. Lebensjahr vollendet hat und die Zulassung zum Abendmahl besitzt. Über die anstehende Wahl oder auch Nicht-Wahl hier bei uns in Klafeld und alles, was damit zu tun hat, informiert Sie das Presbyterium während der nächsten Gemeindeversammlung, die für den 9. November angesetzt ist.

Georg Klanke und Peter – Christian Rose