Deine Türen sind geöffnet, wir dürfen wieder Gottesdienst feiern!
Als ich Dir neulich den ersten Brief schrieb, konnte ich – konnten wir alle – nicht ahnen, unter welch ungewöhnlichen Umständen wir uns nun treffen würden.
Erwartet hatten wir ein frohes Zusammensein mit vielen Gemeindemitgliedern, dicht gedrängt in den Bankreihen, Chor und fröhlichem Gemeindegesang… und nach dem Gottesdienst ein gemeinsames Essen… Aber, liebe Talkirche, nun sieht alles ganz anders aus:
Sonntag, 10.Mai 2020: erster Gottesdienst in der Coronazeit…
Desinfektionsmittel und Anwesenheitsliste im Eingangsbereich, Maskenpflicht – ohne geht gar nix – und die Plätze in den Bankreihen sind markiert – weit auseinander – mit Sicherheitsabstand!! Das ist sicherlich in Deinen Räumen noch nie da gewesen!
Und doch „füllt“ sich so nach und nach in einer vorbestimmten Ordnung fast jede Reihe.
Gespenstisch sieht das aus mit den Masken. Es ist auch bedeutend ruhiger im Kirchenraum als vor der Coronazeit. Keine laute Begrüßung, eher nur ein verhaltenes Nicken zueinander…
Aber, liebe Talkirche, wir dürfen in Deinem vertrauten Raum wieder Gottesdienst feiern.
Wir genießen es, die Orgel live zu hören, Gottes Wort nicht vom Bildschirm, sondern in echt zugesprochen zu bekommen, und wir können gemeinsam den Psalm lesen, das Glaubensbekenntnis und das ´Vater Unser ´sprechen.
Nur auf das Singen müssen wir noch schweren Herzens verzichten. Das tut unsallen sehr weh, und das Summen ist nur ein winzig kleiner Trost dafür!
Doch wir geben die Hoffnung nicht auf und warten auf den Tag, an dem wieder (fast) normaler Gottesdienst möglich sein wird.
Und bis dahin hält Gott Seine schützende Hand über uns und gibt uns Kraft, diese Zeit zu überstehen.
Deine Gemeinde
Gerlinde Panthel, Almuth Schwichow
Liebe Talkirche, wir dürfen in Deinem vertrauten Raum wieder Gottesdienst feiern!