Vielleicht ist es dem einen oder der anderen schon aufgefallen: neuerdings läutet es in unseren Kirchen einmal öfter: So etwa eine Dreiviertelstunde, nachdem die Glocken zum Gottesdienst gerufen haben, erklingt nochmal kurz die
kleine Glocke. Da hat dann nicht der Küster oder die Küsterin versehentlich den falschen Knopf gedrückt, sondern es ist Absicht. Denn seit Beginn des neuen Kirchenjahrs am ersten Advent haben wir uns dem alten Bruch des Vaterunser-Läutens angeschlossen. Vielerorts war das immer schon so. Es sollte den Menschen, die nicht im Gottesdienst waren, anzeigen: jetzt wird in der Kirche das Vaterunser gesprochen – das Gebet, das Jesus uns beigebracht hat und das uns mit allen Christen auf Erden verbindet. Und das soll natürlich nicht nur der Information dienen, sondern zum Mitbeten auffordern: Wenn du schon nicht in der Kirche bist, aus welchen Gründen auch immer, dann sprich wenigstens das Vaterunser (das kannst du doch noch, oder?), beteilige dich damit am Gottesdienst und zeig deine Verbundenheit mit Gott und mit deinen Mitchristen! Ob das nun auch jemand tut? Wir sind gespannt!
