Workshop „Alles Gewalt, oder was ?!“
im Jugendtreff „Kellerfenster“
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 Das Deeskalationsseminar „Alles Gewalt, oder was?!“ 
fand am 11. und 12. Oktober 2003 im Gemeindehaus Wenscht statt. Beteiligt waren 15 Teilnehmer/innen sowie Dagmar 
Mrosek und Frank Spitzauer, beide ausgebildete Trainer des Villigster 
Deeskalationsteams. Die Jugendlichen waren im Alter zwischen 15 und 22 Jahren. 
Der Anteil von Mädchen und Jungen war ausgeglichen. Die Teilnehmer/innen waren zum einen 
Besucher/innen und ehrenamtliche Mitarbeiter/innen des Jugendtreffs 
„Kellerfenster“, zum anderen Jugendliche einer Schule und einer 
Jugendeinrichtung der Stadt Siegen. Schlägereien auf dem 
Schulhof, Beleidigungen zwischen Mädchen und Jungen, versteckte Androhungen im 
Jugendtreff, Angst vor einer Clique, Randale im Schulklo, provokative Sprüche 
gegenüber anderen.. Das sind Dinge, die den meisten Jugendlichen 
nicht fremd sind. Gerade deshalb gilt es vorzubeugen, das Thema „Gewalt“ nicht 
als Tabuthema zu behandeln, sondern sich damit zu befassen. „Alles Gewalt, oder was ?!“ 
war ein handlungsorientiertes Seminar, das heißt Theorie und Trainingssequenzen 
wechselten sich ab. Dabei ging es z. B. um Impulse und Übungen zur 
Thematisierung von Gewalt und das Erkennen, das Kennen lernen und Ausprobieren von 
konkreten Verhaltensmöglichkeiten in Konflikt-, Bedrohungs- und 
Gewaltsituationen.   
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Ziel war es, die 
Jugendlichen für das Thema „Gewalt und Rassismus“; was Gewalt/Rassismus ist und 
wo Gewalt/Rassismus anfängt, zu sensibilisieren. Sie konnten eigene 
Positionen zur Gewalt und eigene Aggressionspotentiale überprüfen. 
 
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 Es wurden Übungen gemacht 
zur Entstehung von Gewalt; woher Gewalt kommt, was mögliche Ursachen sein 
können. Beispiel: „Das 
Elefantenspiel“ Eine Gruppe hat die Aufgabe 
eine Gruppe „Elefanten“ auseinander zu bringen, mit den Mitteln, die sie selbst 
verantworten können. 
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An Fallbeispielen aus dem 
eigenen Erfahrungsbereich wurden konkrete Verhaltensmöglichkeiten in Konflikt-, 
Bedrohungs- und Gewaltsituationen aufgezeigt: Welche Möglichkeiten haben 
Jugendliche zur offensiven, möglichst gewaltfreien Auseinandersetzung mit 
anderen, gewaltbereiten Jugendlichen? 
 
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  Die Gruppe erschien zu Anfang sehr 
„zusammengewürfelt“, da die Jugendlichen aus verschiedenen Hintergründen 
(Jugendtreff, Schule, Jugendeinrichtung) und auch mit unterschiedlichen 
Erfahrungen zum dem Thema „Gewalt“ kamen. Auch waren mehrere Nationalitäten 
vertreten. Trotz der Unterschiedlichkeit zeigte sich von Anfang an eine 
Toleranz dem anderen gegenüber, aber nicht ohne Verhaltensweisen zu 
kritisieren. Gerade auch durch die lockere Art der Trainer/der Trainerin war 
die Offenheit in der Gruppe groß, sich zum Thema zu äußern. Die Resonanz war 
insgesamt sehr positiv.
  
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  Nicht zuletzt war es für die (ehrenamtlichen) 
Mitarbeiter/innen in der Jugendarbeit sehr anschaulich, welche Möglichkeiten 
zum Umgang mit dem Thema „Gewalt“ möglich sind. Ein Dank an unsere 
finanziellen Unterstützer: den Landschaftsverband Westfalen-Lippe, den 
Stadtjugendring Siegen und den Förderverein für Kinder- und Jugendarbeit der 
Kirchengemeinde Klafeld. 
Andrea Monzel 
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