Neues 
aus Gemeinde und Presbyterium
von 
Peter – Christian Rose (aus "Gemeinde jetzt" Ausgabe Mai / 
Juni 2004 
Projekt Januar/Februar – 
Kennwort: „Kirche Setzen“. Diese Überschrift konnten Sie Anfang 1994 auf Seite 
23 in unseren Kirchennachrichten lesen. Wir wandten uns erstmals an Sie, um von 
Ihnen „eine freiwillige finanzielle Unterstützung der Arbeit“ in unserer 
Gemeinde zu erbitten. Inzwischen ist das PROJEKT zehn Jahre alt geworden und 
den Kinderschuhen längst entwachsen; Grund genug, einmal Rückschau zu halten: 
Für die insgesamt 60 Projekte, die wir Ihnen vorstellten, spendeten Sie, liebe 
Leserinnen und Leser, genau 121.040,90 Euro oder 236.735,42 DM !!! Ein wahrlich 
stolzer Betrag. Ende 1993 gab es im Presbyterium einige, die der Projekt-Idee 
skeptisch gegenüberstanden. Heute aber ist man froh, diesen Weg beschritten zu 
haben. Im Durchschnitt gingen 2.017,35 € ein, für einige Projekte wurde 
allerdings wesentlich mehr gespendet. „Spitzenreiter“ ist immer noch das 
Projekt „Orgel Wenschtkirche“ (Januar/Februar 1999). Damals wurden 7.016,25 € 
überwiesen oder im Gemeindebüro eingezahlt. Den zweiten Platz hält das Projekt 
„Gemeinde jetzt“ (September/Oktober 2001) mit exakt 6.244,62 €. Wir danken 
allen Klafeldern und auch allen Auswärtigen, die unsere Kirchennachrichten 
beziehen und gerne lesen, für die großartige Unterstützung in den vergangenen 
zehn Jahren. 
Inzwischen konnte das 61. 
Projekt abgeschlossen werden. In den Monaten Januar und Februar baten wir Sie 
um Spenden für „Brot für die Welt: Mehr als ein Versprechen – Mit ökologischer 
Landwirtschaft gegen die Mangelernährung in Panama“. Christine Albertin vom 
Gemeindebüro, die sich stets um die genaue Verbuchung der eingehenden Gelder 
kümmert, gab mir am 26. März das Endergebnis bekannt: 1.290,00 €. Besondere 
Beachtung sollte bei Ihnen, liebe Gemeindeglieder, auch das Projekt 
„Renovierung Orgel Talkirche“ in den beiden Monaten Mai und Juni finden. Bei 
dieser Maßnahme sind wir fast ausschließlich auf Ihre Hilfe angewiesen! Nachdem 
in den letzten Wochen noch weitere Spenden – darunter auch die der DSB-Chöre – 
bei uns eingegangen sind, befinden sich derzeit schon 11.590,69 € auf dem 
„Orgelkonto“. Für alle Einzahlungen sagen wir „Herzlichen Dank“! 
Treffende Worte fand am 18. 
Februar Landrat Paul Breuer, als er Kurt Völker im Auftrag des 
Bundespräsidenten das Bundesverdienstkreuz am Bande verlieh. Er würdigte das 
berufliche und das ehrenamtliche Engagement des Geisweiders aus dem Krokusweg 
und nannte ihn einen „Mann des Bauens“. Kurt Völker, gelernter Zimmermann und 
Ingenieur für Hochbau, stammt aus einer „alten Baufamilie“ und stand von 1954 
bis 1990 in Diensten des Amtes Weidenau und später der Stadt Siegen. Er 
engagierte sich u.a. im Heimat- und Verkehrsverein Hüttental, dem er von 1989 
bis 2003 vorstand. Auch in unserer Kirchengemeinde war Kurt Völker aktiv. So 
wurde er 1972 in den Bauausschuss gewählt und gehörte diesem bis zu seinem 
altersgemäßen Ausscheiden im August 2000 an. In all den Jahren hat er in 
außergewöhnlicher Weise sein Wissen, seine Kompetenz und seine Kraft für die 
Belange unserer Gemeinde zur Verfügung gestellt und viele bauliche 
Angelegenheiten intensivst begleitet. Dadurch haben wir erhebliche Kosten 
eingespart, da z.B. keine Architektenhonorare für die Bauaufsicht fällig 
wurden. Zu den baulichen Angelegenheiten zählten weitreichende Renovierungen in 
und an der Talkirche, umfangreiche Wärmeschutzmaßnahmen im Gemeindezentrum 
Birlenbach, die Sanierung verschiedener Heizungsanlagen in Kirchen und 
Pfarrhäusern sowie die Instandsetzung der Außenanlagen im Kindergarten 
Hüttental und am Gemeindezentrum Setzen. Zudem hat Kurt Völker bei der 
Veräußerung zweier Immobilien zunächst die Wertermittlungen erstellt und sich 
anschließend um die Abwicklung der Verkäufe gekümmert. Pfarrer Herbert Siemon 
würdigte in der Feierstunde im Kreishaus die Verdienste von Kurt Völker und 
gratulierte und dankte ihm im Namen des gesamten Presbyteriums.   
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 Neben einem Rückblick auf das 
Sommerfest im vergangenen Juli im Gemeindehaus Dautenbach erfolgt dann eine 
Auflistung von Anschaffungen, die durch die Mitgliedsbeiträge und durch 
Spendengelder getätigt werden konnten, so z.B. Medikamentendispensoren, eine Sofortbilkamera 
zur Dokumentation der Wundverläufe, Geschirr für die Stationen und 
Weihnachtsgeschenke für alle Patienten. Zum Schluss wird das neue Projekt 
„Diakonische Zeiten“ erläutert. Hierdurch können neuerdings sogar Leistungen 
erbracht werden, die nicht durch die Pflege- oder Krankenkassen refinanziert 
werden, beispielsweise Spaziergänge und längere Gespräche mit den Patienten. 
Wir bedanken uns bei den Mitarbeiterinnen der Diakoniestation für ihr 
Engagement im vergangenen Jahr. Sie, liebe Leserinnen und Leser, können diese 
eminent wichtige Arbeit in unserer Gemeinde unterstützen, indem Sie spenden 
oder Mitglied im Freundeskreis werden. Wenden Sie sich diesbezüglich an Dr. 
Karl Schütz (Vorsitzender), Manfred Brücher, Edith Gränzdörffer, Dr. Michael 
Klock oder Erwin Messerschmidt.   
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 „Auch im vergangenen Jahr 
ist die Beratungsstelle für Ehe-, Familien- und Lebensfragen Anlaufstelle für 
Menschen in unterschiedlichen Belastungssituationen gewesen.“ So heißt es im 
Vorwort des Jahresberichtes 2003. Insgesamt kamen 1.056 Frauen, Männer und 
Kinder, um sich von den qualifizierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern 
beraten zu lassen. Die unverändert hohe Zahl von Ratsuchenden ist ein 
deutlicher Hinweis auf das große Vertrauen, das der EFL entgegengebracht wird. 
Die Beratungsstelle befindet sich in Siegen in der Burgstraße 23 unterhalb des 
Oberen Schlosses (Tel.: 0271/250 280). Ohne vorherige Anmeldung kann man 
mittwochs in der Zeit von 8.15 bis 11.30 Uhr im Rahmen der „Offenen 
Sprechstunde“ vorstellig werden. Die EFL ist auch anerkannte Beratungsstelle 
für Schwangerschaftsprobleme, Sexualpädagogik und Familienplanung sowie 
Kontakt- und Informationsstelle für viele Selbsthilfegruppen. Im Internet 
finden Sie die EFL unter www.kirchenkreis-siegen.de; klicken Sie auf den Button 
„Einrichtungen“.   
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 Im Alter von 75 Jahren 
verstarb am 24. Februar plötzlich und unerwartet unser ehemaliger Presbyter 
Hermann Wagner aus der Gerberstraße im Hüttental. Genau dreißig Jahre lang – 
von 1964 bis 1994 – gehörte er dem Leitungsgremium unserer Kirchengemeinde an. 
Zunächst war er als Jugendpresbyter tätig, dann ab 1977 als Baukirchmeister. 
Die Aufgaben des Bauausschusses waren und sind wegen der Größe unserer Gemeinde 
sehr umfangreich. Zum Bestand gehörten in jenem Zeitraum ca. 20 Gebäude 
(Kindergärten, Häuser, Kirchen und Gemeindezentren), die erbaut, erhalten und 
renoviert sein wollten. Pfarrerin Almuth Schichow schreibt dazu in der 
Traueranzeige: „Er übte dieses Amt in seiner ruhigen und verlässlichen Art mit 
viel Sachverstand und hohem persönlichen Einsatz aus.“ Schon bei seiner 
Verabschiedung am 12. Mai 1994 in der Talkirche hatte sie sein Engagement als 
vorbildlich bezeichnet. Hermann Wagner war zudem über viele Jahre hinweg – von 
1964 bis 1996 (!) Vorsitzender des Kirchenchores Klafeld. 
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   Hermann Wagner 1990 
                in Skoczow   
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 Auch in dieser 
Funktion setzte er seine vielfältigen Gaben zum Segen der Kirchengemeinde und 
zur Pflege der Partnerschaften mit Skoczow in Polen und mit Rijnsburg in den 
Niederlanden ein. „Wir verlieren mit Hermann Wagner einen Menschen, der seinen 
Glauben treu und verantwortungsbewusst lebte. Sein Wirken hat Spuren 
hinterlassen, auf die wir dankbar zurückblicken.“ Pfarrerin Schwichow schließt 
mit den Worten: „ Wir wissen ihn, seine Familie und alle, die um ihn trauern, 
geborgen in der Hand Gottes, die uns hält und trägt im Leben und im Sterben.“  
  
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 „Haben wir denn jetzt alle 
bestanden?“ Das fragte einer der Konfirmanden nach dem Unterrichtsgespräch am 
28. Februar im Wenschter Gemeindezentrum. Die Frage blieb unbeantwortet, fiel 
die Entscheidung doch erst während der Unterredung der Presbyterinnen und 
Presbyter mit Pfarrer Herbert Siemon, der die „Prüfung“ in gewohnt sicherer 
Manier „abgehalten“ hatte. Die 28 Mädchen und Jungen – begleitet von mehr als 
vierzig Müttern, Vätern, Großeltern und Paten – waren zunächst sichtlich 
aufgeregt, doch die Nervosität legte sich schon recht bald. Themen des 
einstündigen Gespräches waren u.a. einige Gleichnisse und Jesusgeschichten, die 
verschiedenen Gottesbilder, das Glaubensbekenntnis, die Gebote, der Aufbau der 
Bibel, der Taufbefehl und die beiden Lieder „Ich will, dass einer mit mir geht“ 
und „Sonne der Gerechtigkeit“. Die Mitarbeit der Konfirmandinnen und 
Konfirmanden kann als äußerst rege und konstruktiv bezeichnet werden, alle 
hatten fleißig auswendig gelernt, und das Suchen von Bibelversen bereitete 
ihnen kaum Mühe. Interessant war auch, wie viel man zum Thema „Gerechtigkeit 
und Ungerechtigkeit in der Welt“ (Kinderarbeit, Kindersoldaten und 
Kinderprostitution) beitragen konnte. Mit dieser Thematik hatten sich die 
Mädchen und Jungen im KU in den letzten Wochen intensiv beschäftigt. Sie stand 
dann auch im Mittelpunkt des Vorstellungsgottesdienstes, an dem übrigens alle 
teilnehmen konnten, hatte doch jeder „die Prüfung bestanden“. In einem Lied 
sind alle Gedanken zum Thema noch einmal zusammengefasst: „Selig seid ihr, wenn 
ihr Unrecht spürt, …wenn ihr Leiden merkt, …wenn ihr Lasten tragt, …wenn 
ihr Frieden macht.“ Wir wünschen allen Konfirmandinnen und Konfirmanden, auch 
denen in den anderen Bezirken, für ihren weiteren Lebensweg alles erdenklich 
Gute und Gottes Segen und sein gutes Geleit! 
„Die Gesamteinnahme und der 
Reingewinn des Familienbasars waren diesmal deutlich niedriger.“ Dieses Resümee 
zog Jutta Mühlnikel vom ökumenischen „Aktionskreis Kinderhilfe“ nach der 
Veranstaltung am 13. März im katholischen Gemeindehaus St. Marien. „Aber das 
ist nicht verwunderlich, finden doch zur Zeit im hiesigen Raum an jedem 
Wochenende drei oder vier dieser Basare statt.“ Wieder hatten etwa 20 
katholische und evangelische Frauen die Organisation übernommen, und wieder 
wurden 25 Prozent des Gesamtumsatzes einbehalten. Dies waren genau 350,00 €. 
Der Erlös kommt der zweijährigen Linda zugute. Das Mädchen leidet an einem 
aggressiven Gehirntumor und ist trotz etlicher Operationen in Berlin und den 
USA bereits erblindet. Das Geld will die Familie zur Deckung der hohen 
Arztkosten verwenden. – „Auch bei uns war der Zulauf in diesem Jahr nicht so 
groß.“ Karin Kattwinkel spricht vom Secondhand-Basar am 20. März im 
Birlenbacher Gemeindezentrum. Auch hier wurden Kinderbekleidung, Schuhe und 
Spielzeug sowie Kaffee und Kuchen zum Verkauf angeboten. Die Hälfte des Erlöses 
kommt der Krabbelgruppe zugute, die andere Hälfte erhält Pfarrerin Almuth 
Schwichow für den großen Gemeindebasar am 21. November. Wir danken allen, die 
zum Erfolg der beiden Basare beigetragen haben! 
Es bleibt dabei: Der 
Kirchenkreis Siegen und seine 30 Kirchengemeinden müssen in Zukunft ihre Gürtel 
wesentlich enger schnallen. Auch die Sondersynode am 17. März in 
Wilnsdorf-Wilgersdorf brachte keine anderen Ergebnisse. Ursache: Der 
Evangelischen Kirche von Westfalen stehen in diesem Jahr ca. 7 Prozent weniger 
Kirchensteuereinnahmen zur Verfügung. Ein Umstand, der weniger mit 
Kirchenaustritten zu tun hat, als vielmehr mit der konjunkturellen Entwicklung, 
die auch auf Löhne und Gehälter und somit auf die Kirchensteuer durchschlägt. 
So fehlen im Kirchenkreis Siegen in diesem Jahr ungefähr 1,3 Mill. €! Ein Teil 
davon wird aus den Rücklagen genommen,. Aber auch die Kirchengemeinden müssen 
zum Ausgleich des Etats beitragen. Sie erhalten eine geringere 
Gemeindegliederpauschale und auch eine gekürzte Gebäudepauschale. Für die 
Kirchengemeinde Klafeld mit ihren nunmehr 7.918 Gemeindegliedern bedeutet 
dieses ganz konkret: Ihr werden für 2004 nur noch 493.781 € überwiesen, 28.645 
€ weniger als im letzten Jahr! Das wird die Aufstellung unseres Haushaltes 
nicht unbedingt erleichtern! 
Wissen Sie schon, was Sie am 
21. November vorhaben? Höchstwahrscheinlich nicht. Wir können Ihnen aber 
bereits heute einen tollen Vorschlag unterbreiten: Kommen Sie ins Lutherhaus! 
Dort findet nach 1998, 2000 und 2002 der vierte große Gemeindebasar statt. 
Wieder werden zahlreiche Gruppen und Kreise aus unserer Gemeinde mitwirken. 
Ansprechpartner sind in diesem Jahr Pfarrer Herbert Siemon (Tel.: 81251), Jutta 
Winchenbach (8707240) und Annemarie Engert (84647). Zum Verkauf stehen wieder 
Gestecke für die Adventszeit, Handarbeiten, Weihnachtsschmuck und v.a.m. Auch 
für das leibliche Wohl wird gesorgt. Also – heute schon im Terminkalender oder 
auf der Pinnwand vormerken: Großer Gemeindebasar am 21. November (Totensonntag) 
im Lutherhaus! 
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