Neues aus Gemeinde und Presbyterium
von Peter – Christian Rose
Mit der Familie 
trauern wir um Lilli Biederbeck, die am 13. Oktober „nach einem 
langen und erfüllten Leben friedlich eingeschlafen ist“. Sie wurde 
97 Jahre alt. Viele werden sie nicht mehr kennen, die Älteren in 
unserer Gemeinde aber haben sie als engagierte Pfarrfrau schätzen 
gelernt, die ihren Ehemann, Pfarrer Wilhelm Biederbeck, bei vielen 
Diensten tatkräftig unterstützte. Als Theologe und Seelsorger wirkte 
er von 1949 – 1976 in unserer Kirchengemeinde, zu seinem Bezirk 
gehörten Geisweid und Setzen. Lilli Biederbeck zog fünf Kinder groß. 
Daneben leitete sie die Frauenhilfen im Lutherhaus und in Setzen, 
dazu die Mütterkreise in Setzen und später auch am Hohen Rain. Sie 
erzählte gerne von dieser Arbeit, „die sie mit großer Freude und 
unermüdlichem Einsatz bis Ende 1976 geleistet hat.“ Näheres können 
Sie, liebe Leserinnen und Leser, dem Kapitel „100 Jahre Frauenarbeit“ 
in der Festschrift (Mai 1998) entnehmen. Darüber hinaus war sie 
auch in der Erwachsenenbildung in unserem hiesigen Kirchenkreis 
tätig. Anfang 1977 zog Lilli Biederbeck mit ihrem Ehemann nach Oberholzklau, 
nach dessen Tod im November 1998 zurück auf den Ruhrst, später dann 
zu ihrer Tochter nach Brochterbeck im Tecklenburger Land. Dort wurde 
sie nie so richtig heimisch, zu sehr hing sie an ihrer alten Heimat. 
Sie hielt engen Kontakt mit Klafeld, besonders mit dem Ehepaar Inge 
und Erwin Messerschmidt aus der Bergstraße. Lilli Biederbeck war 
glücklich, dass sie die besondere Verbundenheit mit den Menschen 
ihrer alten Kirchengemeinde bis zuletzt erleben durfte. Am 20. Oktober 
wurde sie auf dem Geisweider Friedhof beigesetzt. Bei der Nachfeier 
sprachen Pfr. i. R. Burkhard Schäfer und Alt-Kirchmeister Erwin 
Messerschmidt für unsere Gemeinde, darüber hinaus fanden sie sehr 
persönliche Worte. 
 
Am 29. Februar 
2008 wurde er offiziell eröffnet, der Kirchenladen „offenBar“ in 
der Siegener Oberstadt (Kölner Straße 8). Etwa 20 Ehrenamtliche 
haben es sich dort zur Aufgabe gemacht, diese Ladenlokal zu einem 
Ort der Gast- und Menschenfreundlichkeit zu gestalten. Hier soll 
Kirche niederschwellig bei den Menschen präsent sein mitten im städtischen 
Getriebe. In erster Linie möchte die „offenBar“ nichts verkaufen, 
sondern etwas verschenken: Zuhörbereitschaft, Freundlichkeit und 
Information. Man kann sich über alle Zweige der Ev. Kirche im Kirchenkreis 
Siegen kundig machen, hier wird man kompetent an die entsprechenden 
Stellen weitervermittelt, hier kann man ausgewählte Literatur oder 
Weltladenprodukte erwerben. „Wir wollen Menschen, die die Nähe zur 
Kirche verloren haben, neugierig machen. Und so kann man dann folgerichtig, 
wenn man sich in einer bestimmten Lebensphase von der Kirche distanziert 
hatte, hier auch niederschwellig ein- bzw. wiedereintreten.“ Davon 
haben in der Zwischenzeit viele Leute Gebrauch gemacht! Am 21. Oktober 
2010 ist laut Auskunft von Reiner Jung schon die 102. Person eingetreten. 
„Es sind 53 Frauen und 49 Männer. 40% von ihnen sind jünger als 
39 Jahre, ebenso viele sind im Alter von 40 bis 65, die restlichen 
20% sind älter.“ Und er fügt hinzu: „Wir freuen uns sehr und sind 
ganz dankbar!“ Dem können wir uns hier in Klafeld nur anschließen. 
Hier die Öffnungszeiten des Kirchenladens: Di. – Fr.: 13-18 Uhr, 
Sa.: 10-13 Uhr. Vielleicht sind ja auch Sie neugierig geworden? 
Dann schauen Sie doch einfach mal vorbei! 
 
Es hat schon eine 
lange Tradition, dass im Wenscht Mitglieder unseres Presbyteriums 
sowohl bei der Kommunion als auch bei der Firmung in St. Marien 
Grußworte sprechen. Zuletzt geschah dies am 5. November, als 18 
junge Christen durch Weihbischof Hubert Berenbrinker aus Paderborn 
das Sakrament der Firmung gespendet bekamen. Im Verlauf der feierlichen 
Messe übermittelte Presbyterin Rosel Joppich die herzlichsten Glück- 
und Segenswünsche. Dann verlas sie das Grußwort von Pfarrer Dr. 
Martin Klein. „Ihr habt noch einmal ´Ja´ zu eurer Taufe gesagt, 
euch bewusst zum christlichen Glauben bekannt und bestätigt, dass 
ihr ein Teil eurer Kirche sein wollt.“ Leider sehe man die meisten 
Gefirmten – wie auch die meisten Konfirmierten – erst einmal nicht 
wieder. „Und das, wo wir doch jede Menge junge Leute brauchen können, 
die sich einsetzen und bei uns mitmachen! Wie sollen unsere Gemeinden 
sonst auf Dauer lebendig bleiben?“ Und weiter heißt es: „Wir wissen 
nicht, wie ihr das seht. Wir würden uns mit unseren katholischen 
Geschwistern freuen, wenn die Firmung für euch ein Anfang und kein 
Abschied von der Kirche wäre. Bei einigen ist das gewiss auch so. 
Aber auch den anderen wünschen wir: Geht mit Gott, wenn ihr geht! 
Er begleitet euch, wohin ihr euch auch wenden werdet. Wenn ihr wollt, 
ist er jederzeit und überall für euch erreichbar. Und wo ihr Menschen 
findet, mit denen ihr über Gott reden und dann gemeinsam etwas tun 
könnt, das wisst ihr ja nun.“ Am Ende des Grußwortes langer Applaus. 
In St. Joseph fanden die Feierlichkeiten schon am 31. Oktober statt; 
hier spendete Weihbischof Hubert Berenbrinker gar 47 Jugendlichen 
das Sakrament der Firmung. 
 
Sein 60-jähriges 
Berufsjubiläum als Kirchenmusiker konnte im Oktober Günter Drucks 
feiern. Wir gratulieren auf Herzlichste! 1954 legte Günter Drucks 
das C-Examen ab, 1973 verlieh ihm die Westfälische Landeskirche 
den Kantor-Titel. Elf Jahre später bestand er dann das B-Examen 
an der Hochschule in Dortmund. Sein 50-jähriges Berufsjubiläum wurde 
im Oktober 2000 mit einem großen Festkonzert gefeiert. Günter Drucks 
kann auf eine rege Konzerttätigkeit zurückblicken. Er machte sich 
einen Namen als Chorleiter, als Organist, als Komponist, als Continuo-Spieler 
und als Orgel-Solist, vor allem in den Kirchengemeinden Hemer und 
Weidenau, aber auch im gesamten südwestfälischen Raum und sogar 
im Ausland. Wir in Klafeld kennen Günter Drucks als kompetenten 
Leiter unseres Gemeindeamtes (April 1966 – Dezember 1993) und als 
hoch qualifizierten Organisten in der Wenschtkirche (September 2002 
– Dezember 2007). Unvergessen sein tolles Orgelkonzert am 30. März 
2003 zur Einweihung der renovierten Orgel und seine beiden nachweihnachtlichen 
Konzerte!  Und seine Mitwirkung am 26. März 2004 bei „Lyrik 
trifft Klavier“ und beim musikalisch-literarischen Advent am 9. 
Dezember 2006, als er zusammen mit Pfr. i. R. Georg Kurschus die 
Zuschauer und Zuhörer in seinen Bann zog. Seit Anfang 2008 arbeitet 
Günter Drucks mit einer halben Stelle als Organist in der ev. Kirche 
in Krombach. Für seinen weiteren Lebensweg – im August 2011 steht 
sein 80. Geburtstag an – wünschen wir ihm Gottes gutes Geleit! 
 
Derzeit ist Winfried 
Krahl aus Dillnhütten der Dienstälteste in unserem Presbyterium, 
schon seit 1982 gehört er dem Leitungsgremium unserer Kirchengemeinde 
an. In der laufenden Amtsperiode wirkt er in zwei wichtigen Ausschüssen 
mit, im Finanz-, Personal- und Bauausschuss sowie im Ausschuss für 
Tageseinrichtungen für Kinder. Darüber hinaus engagiert er sich 
im Bauteam und bei den Alu-Sortier-Aktionen. Und er ist Mitglied 
der Kreissynode. Seit Oktober 2001 kümmert er sich zusätzlich um 
Spendengelder für die Vereinigte Evangelische Mission in Wuppertal. 
Dazu gehört in erster Linie das Austeilen und Einsammeln der Dankopferbüchsen. 
Anfang November konnte Winfried Krahl 857,13 € im Gemeindebüro hinter 
der Talkirche abliefern; von dort wurde das Geld sofort an die VEM 
überwiesen. Wir danken unserem Dienstältesten für sein ehrenamtliches 
Engagement und allen Missionsfreunden in unserer Kirchengemeinde 
für ihre Spendenbereitschaft! 
 
6. November 2010: 
Siegerländer Männertag. Seit fast 20 Jahren treffen sich die Männerkreise 
aus den verschiedenen ev. Kirchengemeinden des Siegerlandes, diesmal 
in unserer Gemeinde. Im Wenscht konnte Dr. Ing. Burkhard Leidel 
vierzehn Delegationen mit über 90 Teilnehmern begrüßen. Er stellte 
den Männerkreis „Hoher Rain“ und unsere Kirchengemeinde vor. Nach 
vielen gravierenden Umwälzungen sei man in Klafeld in vielen Dingen 
aktiver geworden. Und: „Die Gemeinde und das Presbyterium sind viel 
enger zusammengerückt. … Alles in allem ist der Umbruch auch ein 
Aufbruch auf einen neuen Weg gewesen. Das sei allen gesagt, die 
vor ähnlichen schmerzlichen Schritten stehen.“ Im Anschluss daran 
hielt Pfarrer Frank Boes eine Andacht. Der jährliche Männertag hat 
neben vielen Gesprächen, dem gegenseitigen Kennenlernen und der 
Impulsgebung für die christlich ausgerichtete Arbeit vor Ort auch 
immer ein politisch und gesellschaftlich ausgerichtetes Tagesthema. 
Diesmal hieß es „Gerechtigkeit im Wirtschaftsleben“. Martin Schneider 
von der Geschäftsführung der hiesigen Firma „Hoppmann autowelt“ 
referierte u. a. über demokratische Grundsätze am Arbeitsplatz, 
über die Erfolgsbeteiligung der Mitarbeiter und die Stiftung des 
Unternehmens. Nach einer Diskussionsrunde und einem gemeinsamen 
Mittagessen stellte ein Film den auswärtigen Teilnehmern die Wenscht-Siedlung 
und deren Entstehung vor. Der nächste Siegerländer Männertag findet 
in Neunkirchen-Salchendorf statt. 
 
 „Ich komme nach 
wie vor sehr gerne hierher. Man ist in Gesellschaft, und wir spielen 
zusammen“, so Ursula Stutte am Nachmittag des 7. November. Und Irmgard 
Gütermann fügt hinzu: „Es macht Spaß, bekannte und unbekannte Leute 
zu treffen und mit ihnen zu sprechen; dabei gibt es immer sehr leckeren 
Kuchen und Torten und Kaffee.“ Die beiden sind Gäste im „Café im 
Pfarrhaus“, zwei von über dreißig. So viele kommen immer, manchmal 
sogar vierzig oder fünfzig. Und dann höre ich: „Wenn es das Café 
noch nicht gäbe, müsste es schleunigst eröffnet werden!“ Ja, es 
hat sich etabliert und ist aus unserer Kirchengemeinde nicht mehr 
wegzudenken. Unser Dank gilt Pfr. i. R. Burkhard Schäfer und Kirchmeister 
Hartmut Heinbach, den beiden Initiatoren des Café-Betriebes, und 
Marga Kölsch, die sich mit großem Einsatz um die Organisation kümmert, 
und schließlich auch den Gruppen, Kreisen und Chören für das Backen 
der Kuchen und den gesamten Service. Dieser beginnt ja nicht erst, 
wenn die Gäste ins alte Pfarrhaus strömen. Heute kommen die ersten 
vier schon um 14.40 Uhr, um 15.08 sind es bereits 16, die sich bedienen 
lassen und die Backwaren, die heißen Getränke, die Gemütlichkeit 
und das ganze Ambiente genießen. Heute gibt es Ostpreußischen Käsekuchen, 
eine Himbeer-Sahne-Torte, Apfelkuchen mit Rosinen vom Blech und 
eine Käse-Sahne-Torte. Hmmm! Den Service haben Edith Groos, Mechthild 
Jung, Inge Bäcker und Irmtraud Huhn vom Kirchenchor übernommen. 
Als das Café schließt, sieht man nur zufriedene Gesichter. Und das 
Kuchenblech uns alle Tortenplatten sind leer! Wieder ein toller 
Nachmittag! Bei allem hätte ich fast etwas ganz Wichtiges vergessen: 
Das „Café im Pfarrhaus“ wurde heute drei Jahre alt. Herzlichen Glückwunsch! 
Außerdem: Ursula Stutte zählte schon bei der Eröffnung im Jahr 2007 
zu den Gästen. 
 
Genau ein Jahr 
lang war in unserer Nachbargemeinde Weidenau die Pfarrstelle im 
3. Bezirk unbesetzt. Jetzt aber ist die Zeit der Vakanz vorbei! 
Pfarrer Christoph Felten beginnt seinen Dienst am 1. Advent. Ende 
September hatte ihn das Presbyterium als Nachfolger von Pfr. Berthold 
Heiermann gewählt. Christoph Felten ist bei uns in Klafeld kein 
Unbekannter, wohnen doch seine Eltern in der Droste-Hülshoff-Straße. 
Sie haben jahrzehntelang mit großem Engagement in unserer Kirchengemeinde 
mitgearbeitet. Christoph Felten studierte Evangelische Theologie 
in Wuppertal und Münster. Nach dem 1. Examen absolvierte er sein 
Vikariat in der Ev. Kirchengemeinde Krombach. Nach dem Bestehen 
des 2. Examens arbeitete er dort von 1995 bis 1998 als Pfarrer im 
Entsendungsdienst. Am 1. Januar 1999 wechselte er in die Kirchengemeinde 
Rödgen, wo er bis 2009 für den Pfarrbezirk Niederdielfen-Flammersbach-Anzhausen 
zuständig war. Für zehn Monate übernahm Pfr. Christoph Felten dann 
eine Pfarrstelle in den Kirchengemeinden Lienen und Kattenvenne 
im Münsterland. Die Arbeit dort war überaus schwierig, denn „zwischen 
den beiden Presbyterien herrschte Funkstille, Voreingenommenheit 
und Misstrauen; es gab kein richtiges Zusammengehörigkeitsgefühl“, 
so der Wortlaut in einer Pressemitteilung. Den Umzug ins Siegerland 
sieht Pfr. Felten als „Chance und Herausforderung“. „Ich bin neugierig, 
was mich in Weidenau für eine Gemeindewirklichkeit erwartet; ich 
bin gespannt, welche Schwerpunkte ich setzen kann und welche Ideen 
sich – gemeinsam mit Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern – ausprobieren 
und umsetzen lassen.“ Wir heißen Pfarrer Felten mit seiner Ehefreu 
Juliane und den drei Kindern Karlotta, Ludmilla und Benjamin herzlich 
willkommen. Auf gute Zusammenarbeit! 
 
Die Kirchennachrichten, 
die Sie gerade durchblättern und lesen, scheinen in unserer Gemeinde 
weiterhin „recht gut anzukommen“. Anders lässt sich das vorläufige 
Spendenergebnis im Rahmen des Projektes nicht erklären: Bisher sind 
4.072,00 € bei uns eingegangen. „Außerdem wurden in den ersten acht 
Monaten des Jahre bereits 1.030,00 € auf unser Konto eingezahlt 
oder überwiesen“, berichten Christine Albertin und Brigitte Veltzke 
vom Gemeindebüro. „Zusammen sind das also 5.102,00 €!“ Ein aufrichtiges 
Dankeschön allen, die die Arbeit unseres Redaktionsteams schätzen 
und uns mit kleinen oder größeren Geldbeträgen unterstützt haben 
oder dies noch tun wollen. Bedanken möchten wir uns auch für die 
Spenden für das 100. Projekt („Renovierung Kindertagesstätte Jasminweg“ 
– Juli/August), hier kamen 1.514,35 € zusammen. Und last but not 
least auch für die Traukollekten in Höhe von 1.204,64 €; sie kommen 
der Arbeit unseres Fördervereins für die Kinder- und Jugendarbeit 
zugute. 
 
 „Am Anfang war 
… die Gemeindeschwester. Sie war bei der örtlichen Kirchengemeinde 
angestellt und besuchte und unterstützte Kranke und Hilfsbedürftige.“ 
So beginnt der Artikel von Sigrid Beschorner von der Diakonie Pflege 
und Rehabilitation gGmbH in Siegen und des Freundeskreises unserer 
Diakoniestation mit der Bitte um Veröffentlichung in den Gemeindebriefen 
in Klafeld und Weidenau. Da der Artikel sehr lang ist, wird er hier 
in einer gekürzten Zusammenfassung wiedergegeben. „Die Diakoniestation 
in der Gärtnerstraße in Weidenau wurde 1995 gegründet, als die Gemeindeschwestern 
der einzelnen Bezirke durch die ständig zunehmende Zahl an Hilfeanfragen 
an ihre Kapazitätsgrenzen kamen.“ So wurden drei weitere Kräfte 
eingestellt, die gemeinsam mit den Schwestern das Team der Diakoniestation 
bildeten. Noch vor Einführung der Pflegeversicherung stand die Finanzierung 
der Arbeit voll und ganz in der Zuständigkeit der beiden Kirchengemeinden. 
Nach der Gründung des Freundeskreises ging der Vorstand unter dem 
ersten Vorsitzenden Dr. Karl Schütz daran, die Leistungen der Diakoniestation 
in der Öffentlichkeit bekannt zu machen, das Interesse für Pflegebedürftige 
und ihre Situation zu wecken und Mitglieder sowie Spenden für den 
Freundeskreis zu gewinnen. Von dem verfügbaren Geld wurden viele 
Arbeitsmittel und zusätzliche Einsatzfahrzeuge finanziert. Nach 
der Einführung der Pflegeversicherung stand die Finanzierungsfrage 
unter neuen Vorzeichen. Außerdem arbeitete ein Teil des Teams nun 
von Geisweid aus. Unterstützt wurde die ambulante Hospizhilfe, wichtig 
war weiterhin die Finanzierung von ergänzender Ausstattung und die 
Kostenübernahme in nicht refinanzierten Arbeitsbereichen. Genannt 
seien hier die „diakonischen Zeiten“. „Das sind Angebote, die durch 
keinen Kostenträger finanziert werden, aber durchweg sehr menschliche 
Bedürfnisse abdecken, wie z. B. der Wunsch eines Patienten, einmal 
das Grab der verstorbenen Partnerin aufzusuchen, die Teilnahme an 
einem Gottesdienst, die nur noch in Begleitung möglich ist, oder 
der Wunsch eines Rollstuhlfahrers, nach langer Zeit noch einmal 
durch die Siegener City zu fahren.“ Die zusätzlich entstehenden 
Personalkosten werden vom Freundeskreis übernommen.  Durch diesen 
wurde es auch möglich, in Geisweid 1-2 Mal pro Woche einen Treffpunkt 
für Senioren („60 Plus“) zu veranstalten. „Für die Mitarbeiter der 
Diakoniestation ist es ein gutes Gefühl, dass derzeit 115 Mitglieder 
im Freundeskreis ihre Arbeit spürbar mittragen und sich für ein 
Mehr an Menschlichkeit engagieren!“ In den letzten 10 Jahren hat 
der Freundeskreis die Diakoniestation Siegen-Nord mit ca. 115.00 
€ unterstützt! Mitglied kann jeder werden, der Mindestjahresbeitrag 
liegt bei nur 13 €. Auskunft erteilt Erwin Messerschmidt (Vorsitzender). 
Zum Vorstand gehören weiterhin Manfred Brücher (Schatzmeister), 
Ulrike Schlag (Schriftführerin) sowie Dr. Michael Klock und Heinrich 
Rinsdorf. „Die jüngste Anschaffung, die durch den Freundeskreis 
möglich wurde, ist ein Dienstfahrrad für den Innenstadtbereich von 
Weidenau. So kommt alles wieder – auch die Gemeindeschwestern haben 
ihre Patienten damals in vielen Fällen mit dem Rad aufgesucht.“ 
 
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