 
von Peter – Christian Rose 
- Ein erfolgreiches Projekt
 
 
In der letzten Ausgabe von „Gemeinde jetzt“ 
            haben wir Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, einen Zwischenstand 
            vom 69. Projekt vermeldet. Vom 1. bis 25. Mai waren exakt 2.425,00 
            € für die Renovierung der Orgel in der Talkirche bei uns eingegangen. 
            Inzwischen schreiben wir den 11. Juli. Christine Albertin vom Gemeindebüro 
            gibt mir am Telefon den Endstand des Projektes bekannt: 8.411,52 
            Euro. Allen Spenderinnen und Spendern ein aufrichtiges Dankeschön! 
            In der Summe enthalten sind ein größerer Betrag der Frauen und Männer, 
            die am 3. Juli ihre Diamantene Konfirmation feierten, eine Spende 
            der Sparkasse Siegen in Höhe von 3.000,00 € und jene 745,90 €, die 
            in den letzten Wochen und Monaten bei einer Aktion der Geisweider 
            Geschäftsleute zusammenkamen. Sie hatten in ihren Läden und Verkaufsräumen 
            originale, zu Spardosen umfunktionierte Orgelpfeifen aufgestellt. 
            Auch für diese Mithilfe herzlichen Dank! 
- 43 Jahre Chorgemeinschaft
 
 
Eine Ära ist zu Ende gegangen! Nach 43 Jahren 
            fand am 1. Mai die Abschlussfeier des Chores unserer katholischen 
            Schwestergemeinde St. Marien statt. Die Vorsitzenden, die Chorleiter 
            und viele Sängerinnen und Sänger erinnerten sich mit Freude und 
            gleichzeitig mit Wehmut an die lange Zeit des Probens und Singens, 
            aber auch an die unzähligen Konzerte. Gedacht wurde zudem an die 
            gemeinsamen Veranstaltungen und Auftritte mit dem evangelischen 
            Kirchenchor im Wenscht. Von der Regsamkeit und der Ideenvielfalt 
            der Chorgemeinschaft profitierte die ganze Gemeinde. Hier seien 
            das noch heute stattfindende „Ökumenische Kinderfest“ und der Gemeindekarneval 
            erwähnt. In St. Marien hofft man, dass sich irgendwann eine neue, 
            sangesfreudige Chorgemeinschaft bilden wird.   
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 22. Juni 2005: In Wilndorf-Wilgersdorf tagt 
            die Kreissynode. Um 9.00 Uhr beginnt der Tagesordnungspunkt 3. Einige 
            Wahlen stehen an, auch die eines neuen Superintendenten bzw. einer 
            neuen Superintendentin. Die Spannung steigt, als das Ergebnis des 
            ersten Wahlganges verkündet wird. Und dann ist es amtlich: Pfarrerin 
            Annette Kurschus, uns allen aus ihrer Klafelder Zeit bestens bekannt, 
            ist die neue „Chefin“ im Kirchenkreis Siegen! Die Theologin aus 
            Weidenau und bisherige Synodalassessorin erreicht gleich auf Anhieb 
            104 Stimmen, 95 wären notwendig gewesen Ihr Gegenkandidat, Pfarrer 
            Rolf Fersterra aus Niederschelden, bekommt 41 Stimmen; 26 Synodale 
            haben sich enthalten. Es folgt minutenlanger Applaus. Auch wir gratulieren 
            der neuen Superintendentin und wünschen ihr für das schwere Amt 
            viel Kraft, viel Mut und Durchhaltevermögen und Gottes Segen!  
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Sie alle haben 
            neue leitende Ämter im Kirchenkreis Siegen: Synodalassessor Hans-Werner 
            Schmidt, Superintendentin Annette Kurschus und Scriba Heiner Montanus. 
 (Foto 
            Karlfried Petri) 
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 Alles 
            wird sie gebrauchen können, kommen doch schwierige Zeiten auf unseren 
            Kirchenkreis zu. Ich denke da u.a. an den Diakoniekonflikt und an 
            die angespannte Finanzsituation. Zum neuen Synodalassessor wird 
            anschließend Pfarrer Werner Schmidt aus Oberholzklau gewählt. Ohne 
            Gegenkandidat erhält er 143 von 168 abgegebenen Stimmen. Auch ein 
            neuer Skriba muss gefunden werden. Die Synode entscheidet sich für 
            Pfarrer Heiner Montanus (Martini-Kirchengemeinde Siegen), er bekommt 
            99 Stimmen. Nach weiteren Wahlen werden die anderen Tagesordnungspunkte 
            abgearbeitet. Am späten Nachmittag endet die Sommersynode, eine 
            Synode mit einer „historischen“ Wahl: Noch nie wurde unser Kirchenkreis 
            von einer Frau geleitet!   
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- Viele tausend Hilfesuchende
 
 
Sie ist aus unserem Kirchenkreis nicht mehr 
            wegzudenken, die Evangelische Ehe-, Familien- und Lebensberatungsstelle, 
            kurz EFL. Schon über zwanzig Jahre unterstützt und ergänzt sie die 
            seelsorgliche Arbeit der Pfarrerinnen und Pfarrer in den einzelnen 
            Kirchengemeinden. „Immer mehr Armutsfamilien, Alleinstehende und 
            Eltern mit Erziehungsunsicherheiten suchen den Kontakt“, berichten 
            Jan Wingert, Leiter der Beratungsstelle, und seine Stellvertreterin 
            Annette Mehlmann. „Zahlreiche Menschen kommen wegen Problemen, die 
            durch Arbeitslosigkeit entstehen. Süchte, Depressionen, Ängste oder 
            Orientierungsmangel sowie Trennungsabsichten, auch bei Langverheirateten, 
            zeigen steigende Tendenz.“ 13 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter – 
            Psychologen, Pädagogen und Theologen mit vielen Zusatzqualifikationen 
            – kümmern sich tagaus, tagein um die vielen Rat- und Hilfesuchenden. 
            „Mit Seelsorge und psychologischem Know-how werden sie so individuell 
            und gegebenenfalls zeitaufwändig unterstützt, wie es ein Geistlicher 
            inmitten seines Alltagsgeschäftes mengenmäßig wohl nicht verkraften 
            könnte.“ Die gesamte Arbeit der EFL, die oft bis in die intimsten 
            Lebensbereiche der Menschen hineinreicht, steht natürlich unter 
            Schweigepflicht. Die Beratungsstelle in Siegen befindet sich in 
            der Burgstraße 23, telefonisch ist sie unter der Rufnummer 2 50 
            28 – 0 zu erreichen. Eine offene Sprechstunde (ohne vorherige Anmeldung) 
            wird mittwochs in der Zeit von 8.15 – 11.30 Uhr durchgeführt. 
Zentrale Gottesdienste werden in unserer Kirchengemeinde 
            momentan nicht sonderlich gut angenommen. Das bestätigte sich wieder 
            am 19. Juni: Zum Gottesdienst am „Tag der Schöpfung“ kamen aus allen 
            vier Pfarrbezirken nicht einmal hundert Gemeindeglieder! Dabei sollte 
            es wieder einschöner und interessanter Festtag werden. Zum vierten 
            Mal hatte unser Ausschuss zur Bewahrung der Schöpfung zunächst einen 
            eindrucksvollen Gottesdienst vorbereitet. Pfarrer Thomas Hölzer 
            und Barbara Leidel begrüßten die Gemeindeglieder und führten in 
            das Thema ein: „Heute wollen wir über ´eine Hand voll Erde´ nachdenken. 
            Dabei wollen wir auf Gottes Wort hören, danken, singen, beten und 
            miteinander feiern.“ 
             
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 Ein besonders großes und attraktives Exemplar 
            eines Regenwurms gab dann bereitwillig Auskunft und beantwortete 
            Fragen wie „Woraus besteht unsere Erde?“ und „Wer und was lebt eigentlich 
            in ihr?“ Und die Zuschauer und Zuhörer begannen zu staunen. „Ein 
            Zentimeter Erdschicht wächst in einer Zeit zwischen 100 und 1.000 
            Jahren!“ Und: „In einer Hand voll Erde leben ungefähr 100.000 Kleintierchen, 
            dazu 5.000.000 Bakterien, 500.000 Hefezellen und unzählige Bodenpilzgeflechte.“  
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 Hätten Sie das gewusst, liebe Leserinnen und Leser? Sicherlich nicht. 
            Ja, unsere Erde lebt, und unsere Erde ernährt uns und gibt uns alles, 
            was wir zum Leben brauchen! Deshalb müssen wir sie schützen vor 
            Verschmutzung und Vergiftung, vor Ausbeutung und Versiegelung. „Wir 
            müssen verantwortlich mit ihr umgehen!“ Da alle Gottesdienstbesucher 
            zu Beginn ein Töpfchen mit Erde erhalten hatten, konnte bei der 
            anschließenden Meditation und bei ruhiger Orgelmusik jeder einige 
            Krumen in die Hand nehmen, sie betasten, daran riechen und seinen 
            Gedanken nachgehen. Viele schöne Lieder, die Psalmlesung, der mehrstimmige 
            Kanon „Jeder Teil dieser Erde ist unser´m  Gott heilig“, das 
            Verteilen von Samenkörnern, das Fürbittengebet, der gemeinsame Auszug 
            und das Bepflanzen eines Blumenkübels vor der Kirche halfen bei 
            der Vertiefung der gesamten Thematik.  
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 Nach dem Gottesdienst folgte 
            ein Mittagessen, ein kleines Rahmenprogramm für Jung und Alt und 
            eine Wanderung zum Hof Heckenseifen zwischen Langenholdinghausen 
            und Meiswinkel, wo Landwirt Kurt Ohrndorf seine selbst gebaute Biogasanlage 
            vorstellte. Wirklich, es war wieder ein schöner und interessanter 
            „Tag der Schöpfung“. Nur mehr Besucher und Teilnehmer hätte er verdient 
            gehabt! Aber darüber sprachen wir ja schon…   
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 In den letzten Wochen und Monaten feierten 
            drei ehemalige Pfarrer unserer Kirchengemeinde runde Geburtstage: 
            Am 4. August konnte Pfr. i.R. Werner Wahnbaeck auf 80 Lebensjahre 
            zurückblicken. Er betreute von 1964 bis 1979 den 2. Bezirk (Geisweid, 
            Klafeld und Dillnhütten) und kümmerte sich vor allem um den Kindergottesdienst 
            und den dazu gehörenden Helferkreis. Pfarrer Wahnbaeck wohnt heute 
            mit seiner Ehefrau Bärbel in Wilnsdorf-Wilgersdorf. – Am 1. Juli 
            feierte Pfr. i.R. Harald Mühlbach seinen 75 Geburtstag. Von 1968 
            bis 1992 war er Seelsorger im 3. Bezirk (Birlenbach). Er beschäftigte 
            sich sehr stark mit der Friedensthematik. Besonders wichtig waren 
            ihm die Familiengottesdienste, die Altennachmittage und die Arbeit 
            in den verschiedenen Frauenkreisen. Dabei half ihm stets und in 
            besonderer Weise seine Ehefrau Barbara. Nach seiner Pensionierung 
            verzog Pfarrer Mühlbach nach Weidenau. – Am 30. Dezember letzten 
            Jahres konnte auch Pfr. i.R. Albert Fricke seinen 75. Geburtstag 
            begehen. Er war von 1960 bis 1962 und von 1977 bis 1989 in unserer 
            Kirchengemeinde tätig. Er betreute den 1. Bezirk, also den Hohen 
            Rain und Nieder- und Obersetzen. In besonderem Maße engagierte er 
            sich für die älteren Gemeindeglieder. Am Herzen lag ihm aber auch 
            die kirchenmusikalische Arbeit mit Kindern und Jugendlichen, bei 
            der er von seiner Ehefrau Helga treu und fleißig unterstützt wurde. 
            Aus gesundheitlichen Gründen musste Pfarrer Fricke dann vorzeitig 
            in den Ruhestand treten. Seit mehreren Jahren lebt er nun in Gosenbach. 
            – Wir wünschen den drei ehemaligen Pfarrern unserer Kirchengemeinde 
            alles erdenklich Gute, vor allem aber Gesundheit und Gottes gutes 
            Geleit für die nächsten Lebensjahre!   
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 Unsere Diakoniestation hat – wie schon kurz 
            erwähnt – einen neuen Standort. Nach dem Umzug aus dem Lutherhaus 
            befindet sich die Station jetzt im Zentrum von Geisweid, und zwar 
            am Friedrichsplatz 5. Die neue Telefonnummer lautet: 4 05 87 83. 
            Inzwischen haben sich die Schwestern und Pfleger in ihrem neuen 
            „Zuhause“ ganz gut eingelebt.  
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 Mit dem Standortwechsel ging auch 
            eine Erweiterung des Angebotes einher. Darauf weist Gisela Hecken, 
            die Pflegedienstleiterin, hin. Neu ist das Diakonie-Café, zu dem 
            zweimal pro Woche eingeladen wird. „Natürlich ist jeder, der bei 
            uns Kaffee trinken will, herzlich willkommen. Unser Angebot richtet 
            sich aber vor allem an ältere Menschen, insbesondere an unsere Patienten 
            und deren Angehörige.“ Auch die „Diakonischen Zeiten“ sind neu. 
            Über diese Angebote, die nichts direkt mit Grund- oder Behandlungspflege 
            oder hauswirtschaftlichen Leistungen zu tun haben, berichteten wir 
            ausführlich in der Mai/Juni-Ausgabe von „Gemeinde jetzt“ (Seite 
            25). Unser Tipp: Schauen Sie doch mal rein ins Diakonie-Café und 
            lassen sich über das breit gefächerte Angebot der Station informieren!   
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- Einige hundert Schulanfänger
 
 
Vor gut einer Woche begann das Schuljahr 2005/2006. 
            Viele Mädchen und Jungen wechselten in eine weiterführende Schule. 
            Und viele Kleine wurden in die 1. Klasse aufgenommen, auch in den 
            Grundschulen in unserer Gemeinde. Für die „I – Männchen“ beginnt 
            nach dem Kindergarten nun ein neuer, wichtiger Lebensabschnitt. 
            Die einen konnten den Einschulungstag kaum erwarten, andere sahen 
            der ersten Unterrichtsstunde mit Bangen oder gar mit Ängsten entgegen. 
            Gottes Segen wurde den Mädchen und Jungen in den ökumenischen Gottesdiensten 
            in der ersten Schulwoche zugesprochen. Wir wünschen allen Kindern 
            einen guten Anfang, wir wünschen ihnen viel Freude beim Lernen, 
            wir wünschen ihnen fürsorgliche Eltern und Lehrerinnen und Lehrer, 
            die sie mit großem Engagement und Einfühlungsvermögen unterrichten 
            und dabei beides für wichtig erachten, Herzlichkeit und Konsequenz! 
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